Hallo, die 67. LUST, August/September `01 liegt aber vor Euch oder ist aber schon zu Euch unterwegs.

Die 68. LUST ist in Vorbereitung, Anfang Oktober kannst Du sie bekommen.

Die Beiträge der 67. LUST kannst Du hier im Internet vorerst noch nicht lesen. Du kannst sie aber als Print-Medium lesen. Wenn Du nur an dieser 67. Ausgabe interessiert bist, dann kannst Du sie mit diesem Formblatt bestellen. Mit Sicherheit bekommst Du immer die neueste Ausgabe der Zeitschrift LUST, wenn Du sie bei uns abonnierst. Über ein Abonnement von Dir würden wir uns sehr freuen. Es ermöglicht uns auch, die Auflage der LUST besser zu planen.
 
In der 67. LUST lest Ihr:
Briefe, Mails an die LUST S. 3

Was? Einen Brief an Euch schreiben? Wozu denn. Ihr schreibt und ich lese. So ist das. Und das ist auch gut so, meine Damen und Herren. Tschüss, bis zur nächsten Abo-Verlängerung.
Editorial S. 6
Ehemoral im Kommen S. 7

Dieses Überbleibsel aus den 68ern wäre angeblich nicht mehr aktuell, ein Tabubruch, politisch nicht machbar, beträfe angeblich nur eine kleine Minderheit und entspreche nicht der deutschen Kultur. Schließlich sei dies ein deutscher und kein polynesischer CSD.
Tourismus und sexuelle Abenteuerlust S. 8
Aber für Frauen gibt es auch im Urlaub genau solche Bekanntschaften, glaubt man der Literatur, und neuerdings sucht die erfolgreiche Unabhängige auch den „ursprünglichen“ Mann, den edlen Wilden, männlich imponierend aber jung und anpassungsfähig, der sich liebevoll aufopfert und sich nur um sie kümmert.
Aus der zeitgenössischen lesbischen Literatur ist mir die Formulierung solcher Sehnsüchte und sind mir solchen Erfüllungsversprechungen nicht bekannt, wohl aber gibt es Ähnliches in der lesbischen Literatur der Weimarer Republik.
Bücher S.10
In der Nazi-Zeit war „Unzucht“ die homosexuelle Handlung und „Homosexualität“ die Identität. HomosexuelleMänner wúrden also wegen ihrer Unzucht verfolgt und bestraft, Homosexuelle versuchte man umzuerziehen. Homosexuelle wurden also verfolgt, auch wenn keine Unzucht vorlag, und Unzucht wurde bestraft, auch wenn bei den Tätern keine Homosexualität vorlag. „Bildeten private Anzeigen Nichtbeteiligter sowie die von Betrieben und Behörden 1933 bis 1938 einen Anteil von 40%, so erhöhte sich deren Anteil von 1939 bis 1945 auf 58% gegenüber polizeilischer Aktivitäten, deren Anteil von 40% auf 26% sank. Der Anteil der Anzeigen von persönlich Betroffenen und aus NS-Organisationen verringerte sich indes erheblich.“
Unsere Szene S.12
Dort finden Schwule, Lesben, Gays oder wieauchimmer Kontakt oder auch nicht, dort gibt es so etwas wie Gemeinschaftsgefühl. Dort entsteht das Lebensglück, finden sich Paare oder Kreise, trennen sich Paare und Kreise. Dort entstehen Bekanntschaften, die auch in schlechten Zeiten noch tragfähig sind, dort ist Kontinuität. Dort gibt es Boshaftigkeit und Eifersucht, dort gibt es Beispiele von gemeinsamer sozialer Verantwortung und auch von zutiefst asozialem Verhalten. Es ist dies unsere kleine Welt.
Valerian S.15
In Kneipen finden wir quasi die erlesene Auswahl von Aufschneidern, Angebern und Maulhelden, deren Storys mal unterhaltsam, mitleiderregend oder absolut glanzvoll sind.
Gut so? S.16
Zum einen outete sich Klaus Wowereit am 10. Juni auf dem Sonderparteitag der SPD und sorgte damit dafür, dass es nun zum ersten Mal einen offen schwulen Regierungschef in Deutschland gibt. Zum anderen knutschte Kult-Kommissarin und Pseudo-Hete Lena Odenthal im “Tatort” mit einer Frau rum. Wowereits legendärer Satz “Ich bin schwul, und das ist auch gut so” dürfte jedem noch in Erinnerung sein. Interessant mal wieder die Reaktionen der Heteropresse auf dieses Outing, die die ganze Verlogenheit des Umgangs mit Lesben und Schwulen wiederspiegeln. Eigentlich wollte ich sie in offene Angriffe einerseits und wohlwollende Reaktionen andererseits unterteilen, doch wie wir sehen werden, ist die Grenze fließend
Coming-out S.18
Dennoch wollen wir so leben dürfen, wie wir empfinden, und zwar nicht etwa, weil wir nicht anders könnten. Wir könnten ja auf ein Liebesleben verzichten, das nicht der Norm entspricht, also geschlechtslos leben. Man soll, wenn man nun mal so ist, wenigstens verzichten, meinen die Religiösen, die uns schuldig und zu Sündern erklären, und die einen großen Aufwand betreiben, um beeinflussen zu können, was in der Gesellschaft als normal angesehen wird.
Tipps aus Dotzheim S. 19
Anstelle des üblichen Zwiebelkuchens probiert doch mal unser folgendes Rezept:
Käse-Spinat-Torte
Schäumendes Wutgekeife S.20
Löst homosexuelles Begehren Hass, Verfolgung und Brechreiz aus? Ist es nicht in Wirklichkeit die antihomosexuelle Demagogie, die dies vollbringt? Empfindet Gindorf Brechreiz vor unangepasster (nicht-normalisierter) Homosexualität? Das wäre freilich ein homophobes Bekenntnis. Ist die Normalisierung und Angepasstheit von homosexuellen Menschen eine Garantie für glückliches und zukünftig ungefährdetes homosexuelles Leben?
Jahrhundertwende S. 21
Diese aus Kleingruppen (Paare) und Kleinfamilien zusammengesetzten Gemeinschaften werden Großwohnungen vorwiegend für 2 bis 4 Familien suchen oder Häuser für bis zu 30 Bewohnern mieten oder bauen. Diese Häuser sollen möglichst auf dem Land liegen. Sie werden – entsprechend dem Gesamteinkommen der Gemeinschaft – mit gemeinsam genutzten Gärten, Schwimmbecken, Saunas oder Hobbyräumen ausgestattet sein und enthalten für jedes Gruppenmitglied einen eigenen Raum.
CSD und Drumherum S. 22
Im nächsten Jahr soll der CSD an einer völlig anderen Stelle stattfinden, da die Konstablerwache einfach zu klein geworden sei. Am Samstag Vormittag besetzten einige GegnerInnen des G-8-Treffens in Genua die Bühne, um des von einem Polizisten in Genua gezielt erschossenen Demonstranten zu gedenken.
Lyrik und Prosa S. 26
Als du mich in deinem Arm hieltest - Als dein Mund in meinem war - Als unsere Zungen mit einander spielten- Unsere Hände den anderen Körper erforscht haben- Als du auf mir gelegen hast - Und deine Beine sich mit meinen verknotet haben -
Als ich dich ganz nah riechen und schmecken konnte - Als unsere beiden Herzen wild miteinander schlugen - Als ich in deinen Armen gekommen bin
News S. 28
Tel Aviv.
Beim Gay Pride in Tel Aviv liefen etwa 150 Israelis und PalästinenserInnen mit, um gemeinsam gegen Israels Besetzung des Gazastreifens zu protestieren. Es wollten noch mehr PalästinenserInnen mitlaufen, sie wurden jedoch durch die Sicherheitskräfte zurückgehalten. Dalit Baum hob die Bedeutung von Gay Pride als Tag der Solidarität hervor.
CDs S. 29
Ohne Gummi geh ich nicht mehr aus dem Haus heißt George le Bonsais neuester Stimmungs-Hit. Der Titel kommt wahrscheinlich am besten bei Partystimmung mit viel, viel Alkohol. Ansonsten: löblich - Werbung für Kondome kann ja nie schaden.
Mobbing und Peter S. 30
Die einen meinen, dass man beim Bundeskriminalamt als Schwuler auch nichts verloren habe, die anderen meinen, er sei auch ein seltsamer Mensch gewesen, wieder andere sagen, er hätte doch die Angebote annehmen sollen, die man ihm gemacht habe, Die AHPol S. 31
Lesben und Schwule in der Polizei? Ja, natürlich gibt es Kolleginnen und Kollegen, denen die gleichgeschlechtliche Liebe Spaß und Freund bereitet. Wir sind Polizeibedienstete wie alle anderen. Wir sind homosexuell und haben uns zu einem Arbeitskreis zusammengeschlossen, weil wir als Minderheit in der Polizei nicht diskriminiert, beleidigt oder auf sonstige Weise belästigt werden möchten.
CSD und Gewalt S. 32
Prinzipiell sollte überlegt werden, ob nicht von offizieller Seite (Landeskriminalamt, Polizeipräsidium Frankfurt) eine entsprechende Ausstattung wie in NRW angeschafft werden kann. Da - auch angesichts der angespannten Haushaltslage in Hessen – kaum mit der Bereitstellung vergleichbarer Mittel wie in NRW zu rechnen sein wird, könnte doch durch eine Minimalausstattung eines regulär im polizeilichen Einsatzdienst befindlichen, für solche Zwecke problemlos umzurüstenden VW-LT oder anderen Busses bereits eine positive Entwicklung eingeleitet werden.
Kontakte S. 34
 
Wir bemühen uns darum, dass es in möglichst jeder Stadt mindestens einen Verkaufsplatz gibt, wo man/frau die LUST beziehen kann. Wenn Du/Sie die LUST in Deiner/Ihrer Stadt verkaufen willst, teile uns das bitte mit, wir senden, mailen oder faxen Dir/Ihnen das Bestellformular mit unserem sehr guten Angebot umgehend zu.Solltest Du die LUST in Deiner Stadt nirgendwo kaufen können, nehme bitte mit uns Kontakt auf, damit wir zusammen dafür eine Lösung finden.