92. Print-Ausgabe, Herbst-LUST 07
 
Zur LUST im Internet kam folgende Anmerkung:
08.09. um 21, 31 h
hallo und einen schönen abend wünsche ich euch,
wir sind margot und werner 45j
eure seite ist sehr sehr gut,
warum macht ihr kein buch davon?
wir sind seid 18 jahren ein ehepaar und leben unsere bi-ader voll aus,
wir sind auf zufall auf eure seite gekommen, und die ist echt super, macht weiter so.
grüsse
margot u.werner

Vielen Dank! (Joachim)
 
Zu den gesamten Druckerzeugnissen der ROSA LÜSTE (LUST, LUSTBLÄTTCHEN, die Reihe nummer-THEMA) meinte ein Leser:

Lieber Joachim,
vielen Dank für das umfangreiche Material.

Ich arbeite seit einigen Jahren an einer anderen Zeitschrift mit, dem „Freitext“ ... - wenn auch mittlerweile nur noch periodisch (Lektorat).

Wir haben damals auch auf mattem Papier angefangen, sind mittlerweile bei dickem Hochglanzpapier ... Möglicherweise ist die Zeitschrift bei Euch noch im Verkauf. Da habe ich leider momentan keine mehr.

Im folgenden einige Anmerkungen zu Deinen Fragen bzw. Vorschläge/Fragen zu den Ausgaben:
–ich würde mich nicht auf eine spezielle Zielgruppe einschießen; ich bin mehr für „hier bin ich, nimm’ mich so oder lass’ es“.
 
Ihr habt ein gutes Niveau erreicht, das weder zu hochgestochen, noch zu primitiv ist. Fall ihr euch aber dennoch auf die Jüngeren ausrichten wollt, würde ich z.B. Bericht über Mode bzw. Partys bringen. Eure Berichterstattung von den CSDs (die ich gelungen finde), geht ja bereits in diese Richtung. Ihr werdet von den Jungen wahrscheinlich gerade durch eure höhere Kompetenz ernstgenommen.

–Kann man die Qualität der Fotos erhöhen, quer durch alle Ausgaben? Ich vermute, dass hier der Kostenfaktor eine große Rolle gespielt hat. Aber vielleicht lässt sich an diesem Punkt etwas machen?
–Möglicherweise auch Änderung des Papiers hin zu einem hochwertigen? Aber wie gesagt, vermutlich hängt es ohnehin an den Kosten, ist mir bewusst ...
–schön finde ich die Idee der Themenhefte: die wichtigsten Positionen zu einem Thema, in Kürze zusammengefasst.

Wenn du magst, kann ich die Beiträge auf Fehler durchsehen, bevor sie erscheinen. Auf freiwilliger Basis, versteht sich. Hattet ihr bislang ein Lektorat?

Liebe Grüße aus Osnabrück

Christian
 
Hallo lieber Christian,
vielen Dank für Dein ausführliches Schreiben.

Ja, Du hast recht, die Sache mit dem schlechten Druck und dadurch bedingt das schlechte Erkennen der Bilder ist kostenbedingt.

Das LUSTBLÄTTCHEN finanziert sozusagen die LUST mit, weil Abos und Verkauf bei weitem nicht genug einbringen. Die Reihe nummer-Thema finanziert sich durch den Verkauf am Infostand.
Ein besseres Papier fass ich noch gar nicht ins Auge, weil erst einmal genügend Werbeeinnamen fürs LUSTBLÄTTCHEN kommen müssen, um den Druck verbesern zu können.

Mit meiner Frage nach jugendgemäßen Beiträgen an Dich meinte ich nicht, dass ich blöde Trend-Berichte über Mode oder Events in die LUST aufnehmen will, denn die LUST dient ja der Aufklärung und dem kritischen Hinterfragen solche Bereiche.

Ich meinte mit meiner Frage an speziell Dich als jungen Mann, der ein gesellschaftspolitisches Engagement erkennen lässt, ob die aufklärerischen Inhalte vielleicht irgendwie anders auf bessere Art Jugendliche erreichen könnten. Denn ich sehe ja auch, dass viele Jugendlichen nur Party und Mode im Kopf haben.Wie erreichen wir sie, Du und ich, mit engagierten und aufklärerischen Inhalten?

„Nimm mich, oder lass es“ gut und schön, aber zu viele lassen es. Das ist doch kein guter Zustand.
Ich bin ein Fossil der 68er Bewegung. Die war auch sehr stark eine emanzipatorische Jugendbewegung, davon kann man heute nur träumen.

Ich habe eher den Eindruck, dass sich zu viele Jugendliche von Konsum, Nationalismus und Religion das Hirn verkleistern lassen.

Ich als 63Jähriger Mann kann mich in das Lebensgefühl heutiger jugendlicher nicht so gut hineindenken, um auf sie zuschreiben zu können.

Das könnte Dir als 22Jähriger schon eher möglich sein. Was hat eigentlich Dich gesellschaftspolitisch erreicht?

Ich will sie ja gerade von der Mode wegbringen, die den Jugendlichen nur viel Geld kostet und ihre Anpassung verlangt. Im Bett sind sie dann eh nackt. Party, gut und schön. Aber nicht nur Abtanzen und Abschalten, sondern auch den Kopf benutzen, der doch nicht nur zum Haareschneiden und Zudröhnen taugt.

Die meisten Artikel schreibe ich, zumeist auf Platz direkt in die Satzdatei. Eigene Fehler findet man nicht alle, besonders bei der Menge an Texten. Ein Lektorat hatten wir nie. Ich weiß nicht, wie wir eines einrichten könnten, und zum Drüberlesen durch andere fehlt oft auch die Zeit.

Vielen Dank für Deine Hilfszusage, vielleicht finden wir ja doch eine Möglichkeit.
Ich setze auf Dich und Deine Ideen, nicht nur Deiner Jugend wegen.
Liebe Grüße, Joachim
 
Briefe Hauptseite