93. Print-Ausgabe, Winter-LUST 07/08
Zur Zeitschrift LUST im allgemeinen schrieb ein Leser:
 
Hab ich Frust
Les ich LUST
Statt Fernsehen und Langeweil
Werd ich geil.
Helmut K. aus Fulda
 
Lieber Helmut,
vielen Dank für Dein Gedicht. Aber geil? Durch die LUST? Weshalb denn? Ein Pornoheft ist LUST ja nun nicht gerade.
Sei gegrüßt

Joachim von der LUST
 
Zu den „schwulen Vampiren“:
das ist schon ein guter Gedanke, in einer Welt mit Vampiren auch eine Subkultur schwuler Vampire zu erfinden. Schwule wollen ja nicht alt werden, wegen der Ausgrenzung, Vampire werden auch nicht älter.
Als Lesbe kann ich mich da nicht hineinversetzen, lese diese Fortsetzungesgeschichte jedoch mit Vergnügen. Können diese Vampire nicht man was lesbisches mit einfügen? Vielleicht begegnet ihnen man ein lesbischer Wehrwolf? Dann hätte ich auch mal was zum Mitträumen.
Anne Meister aus Heilbronn
 
Jetzt, wo Du es sagst ... Denken wir mal drüber nach, liebe Anne.
Viele liebe Grüße vom ganzen Team nach Heilbronn

(Red)

„Emma ist angekommen“ in der 92. LUST:

Hallo „Lüstlinge“,
ich wollte es ja nicht glauben, doch dann habe ich das in EMMA nachgelesen.
Zuerst habe ich mich ja über Eure Kritik an EMMA geärgert.
Ja, tatsächlich, da steht dieser Mist drin. Würmer und Wanzen als Schwule, Bonobos und Störche als Lesben, natürlich habe ich doch erst mal schadenfroh gekichert. Doch dann habe ich hier bestätigt gefunden, was Ihr zitiert habt.
So billig ist das nicht, mit dem Verhältnis der Geschlechter, besonders zwischen Frauen und Männern natürlich. Erstens stimmt das bei den Tieren so gar nicht wie dort beschrieben, und wenns so wäre, könnte man davon keine biologische Ableitung auf menschliches Gender-Verhalten ernsthaft in Erwägung ziehen.
So etwas dumm-primitives hole ich mir nicht mehr. Und Ihr habt mir eine Lehre erteilt, doch etwas genauer hinzusehen, was da jeweils steht.
Macht weiter so und viele gute Artikel auch im nächste Jahr,
Anette L. aus München
 
Danke, liebe Anette. (Red)

Bravo, liebe Leuts,
endlich habt Ihrs geschnallt. Als Gays brauchen wir uns ja ohnehin über den ganzen Emanzenkram keinen Kopf zu machen. Frauen interessieren mich nicht. Aber das ganze Gejammer wegen Benachteiligung geht mir schon lange auf die Eier.
Endlich ist bei Euch auch der ekelhafte „Mief“ der 68er Emanzenfreunde weg und die Welt so, wie es angesagt ist:
Männer sind eben Männer. Und die Frauen sind eben Frauen.
Da können die noch so viel rumheulen, das ist und das bleibt so, gegen die Natur kann man nur blöde rumreden, die ist aber trotzdem die Wahrheit.
Friedrich S. in Wiesbaden
 
Na also weißte,
so was wie Du einer bist, hat uns da grade noch gefehlt. Es ist aber eine Tragödie, dass der Niedergang von Emma derart offenbar wird. Damit ist aber die Sache selbst nicht unwichtig geworden.
Die Ungleicheit zwischen den Ge-schlechtern hat nichts mit Biologie, sondern was mit uneinsichtigen Machos und dem unentschlossenem Kampf dagegen sowie ungeschickten Strategie dagegen zu tun. Du hast die LUST wohl nicht wirklich gelesen?
(Red)

Der gayromeo.com-Streit in der 92. LUST:
Hallo Joachim und Team,
mit Interesse habe ich den Streit über die „gayromeo-Szene“ gelesen, die, wie Dein Kontrahent anmerkt, nicht für alle Schwulen steht.
Natürlich, jeder steht für sich und niemand steht für alle. Was der oder der macht, hat nichts mit mir zu tun, nur weil ich auch schwul bin. Wem gegenüber müsste ich mich dafür rechtfertigen, dass jemand anders denkt und handelt als ich? Das ist doch ohnehin klar, oder?
Kritik an den nVerhaltensweisen von Schwulen soll nicht moralisierend sein, meinst Du, Joachim. Das ist aber eine Vorgabe, die in einer immer moralischer werdenden Welt nicht verstanden wird. Klar, verbergen sich dahinter Selbsthass, Schwulenhass und der ganze Rucksack anerzogener Vorurteile, die man mit sich schleppt.
Dennoch stimme ich Euch nicht ganz zu. Der Umgang zwischen Schwulen muss kritisiert werden, und zwar, wenn das Wort „Moral“ an die Sexualvorgaben der Kirche erinert, nenne ich es Ethik, nämlich den Respekt vor dem Chat-Partner, mit dem man kommuniziert, auchwen er nicht infrage kommt usw.
Die Diskussion war gut, hat mich angeregt nachzudenken, aber hat mich nicht dazu angeregt, auch in dem „schwulen Adressenverzeichnis“ mitzumachen. ...
Raland R. aus Bern (ch)
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