- 79. LUST, Sommer 04
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- Kommentar zur Europawahl in Deutschland
- Man kennt sie ja schon, die Interpretationen der ParteiensprecherInnen
nach den Wahlen und weiß ihre Antworten meistens schon
im voraus. Auch die Deutungsversuche der Journalisten, je nach
ihrer Coleur und der hinzugezogenen PolitikwissenschaftlerInnen
kennt man, sie werten die Ergebnisse eben auch je nach ihrer
Coleur. Und alle beziehen sich asuf das Wahlergebnis, das ihnen
in Prozentzahlen vorliegt, denn nach den Prozenten werden die
Sitze vergeben, gut bezahlte Arbeitsplätze, von den Parteien
vermittelt. In den Parteienzentralen stehen (oder sitzen) sie
dann rum, die nun eine satte Verdienstmöglichkeit haben,
oder die diese Möglichkeit verloren haben.
Diese JournalistInnen wie die Parteiensprecher-Innen und die
PolitikerInnen versuchen uns aber auch weiszumachen, dass dies
in irgendeiner Form etwas mit dem Willen des Volkes zu tun hätte.
Besonders die Unionssprecherin Merkel konnte sich vor lauter
Kraft gar nicht mehr einkriegen, und FDP-SprecherIn Westerwelle
forderte schon den Rücktritt der Bundsregierung. bei einer
Wahlbeteiligung von 43% der Wahlberechtigten, ist dies alles
arg vermessen, daher ist wohl eine weitere Rechnung nötig,
diese Zahlen beziehen wir mal auf die 100 % der Wahlberechtigten.
Wer schon über die seltsamen Differenzen zwischen den realen
Zahlen und den Prozentzahlen verwundert ist, muss sich nun erst
recht wundern.
Gut, es ging um die Europawahl und nicht die Bundestagswahl.
Und Europa geht halt doch Vielen am Arsch vorbei. Aber die Forderung
von Westerwelle mit den 2,54% der Bundesbürger im Rücken
ist dann doch wirklich extrem lächerlich. Aber mehr Wahlberechtigte
haben diese Partei der Besserverdienenden eben einfach
nicht gewählt, da könnt Ihr rechen, soviel Ihr wollt.
So ist das. Und Frau Merkel, die dieses Wahlergebnis als Beleg
des Versagens der Regierung gewertet wissen will, braucht sich
gar nicht so aufzublasen, 15,27% der Wahlberechtigten stärken
ihr selbst den Rücken, mehr nicht. Nun gut, kommen noch
3,35% von Stoiber hinzu. Vielleicht.
Und die Bundesregieren mit knapp 14% der Wahlberechtigten handelt
tatsächlich nicht im Interesse der wahlberechtigen Bürger
dieses landes, genauso wenig wie die Union in ihrem Namen spricht.
Nix da.

habt Ihr gesehen, wie klein alle diese großmäuligen
Ochsenfrösche in Wirklichkeit sind? So ist es eben in unserem
Land. da wird so lange hin- und hergerechnet, und schon ist für
die, die die ganze Arbeit machen, gar kein Geld mehr da. Dafür
eben für andere. Und sektenhafte Gruppierung maßen
sich an, zu behaupten, dass sie die Interessen der Bevölkerung
vertreten. Scheint aber nicht wahr zu sein, sonst würden
die, die hier angeblich vetreten werden, beteiligt sein, in der
Demokratie. (js)