August 2013
 
 
30.08.13
Weder Glaubenskampf noch Wahlkampf
Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche (HuK) e.V. und Netzwerk katholischer Lesben zur Debatte um die Homo-Ehe

Unions-Fraktionschef Kauder hat im Interview mit einer evangelikalen Zeitschrift bekräftigt, mit der Union werde es weder ein volles Adoptionsrecht für lesbische und schwule Paare noch eine Öffnung der Ehe geben. Der Bundestag habe die steuerliche Gleichstellung von Lebenspartnerschaften mit der Ehe nur beschlossen, weil das Bundesverfassungsgericht das verlangt habe.
Netzwerk katholischer Lesben und Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche begrüßen alle politischen Entscheidungen zum Abbau von Diskriminierung z.B. im Steuerrecht und Adoptionsrecht. Selbstverständlich gehören diese Themen auch in den Wahlkampf, so HuK-Sprecher Markus Gutfleisch. „Einen Stimmenfang auf Kosten von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und TransMenschen halten wir allerdings für unerträglich“. In vielen Bereichen des Alltags seien Lesben, Schwule, Bisexuelle und TransMenschen nach wie vor benachteiligt. Es sei peinlich, dass die politischen Fortschritte nur auf Druck des Bundesverfassungsgerichts entstanden seien und dass einige Parteien die Anliegen von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und TransMenschen hin- und herschieben, wie es gerade zum politischen Geschäft passt.
„Das Engagement für den Abbau von Diskriminierung taugt weder für einen Kirchenkampf noch für den Wahlkampf“, meint der Sprecher der Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche. Die Gruppen begrüßen ausdrücklich die Orientierungshilfe der Evangelischen Kirche Deutschlands „Zwischen Autonomie und Angewiesenheit“. Die evangelische Kirche folge damit nicht einem Zeitgeist, sondern sie erkenne an, in welchen unterschiedlichen Lebensformen Menschen lebten. Viele von ihnen suchten die Begleitung durch die Kirchen.
Von christlichen Politikerinnen und Politikern erwarte man, dass sie nicht irgendwelche Vorstellungen zum „christlichen Menschenbild“ erklären, mit dessen Hilfe sie die heterosexuelle Ehe besonders schützen wollen. Weder konservative Politikerinnen und Politiker noch Kirchenführer hätten bisher erklärt, inwiefern die Ehe zwischen Frau und Mann gefährdet sei, wenn auch Lesben und Schwule heiraten dürften. HuK-Sprecher Markus Gutfleisch betont: „Niemand hat ein Monopol auf eine „christliche“ Sichtweise. Für viele Menschen ist gerade der christliche Glaube Grundlage, um für die Gleichstellung für Homosexuelle einzutreten“. Wer im Wahlkampf oder in der kirchlichen Debatte über die Förderung von Ehe und Familie streiten wolle, solle nicht die Verweigerung von gleichen Rechten für lesbische und schwule Paare als Vorwand nutzen, um die Angst vor anders Lebenden zu verschweigen oder eigene familienpolitische Fehler zu vernebeln. Und wer über lesbische und schwule Beziehungen entscheiden wolle, müsse das Gespräch mit Lesben und Schwulen suchen – bei vielen Politikern und Politikerinnen sowie Kirchenvertreterinnen und -vertretern vor allem in der katholischen Kirche besteht da großer Nachholbedarf.
 

29.08.2013
Dittmar/Kahrs: Dann kann es keine Große Koalition geben
Zu den Äußerungen des CDU/CSU-Fraktionsvorsitzenden Volker Kauder gegenüber dem evangelikalen Magazin „pro“, ein Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare in jedweder Koalition mit allen Mitteln zu verhindern, erklären der Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Lesben und Schwulen in der SPD, Ansgar Dittmar, und der Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion für die Belange der Lesben und Schwulen, Johannes Kahrs:

Die Äußerungen Herrn Kauders sind einmal mehr Zeugnis dafür, dass diese Bundesregierung abgewählt gehört. Ein so diskriminierender und realitätsferner Standpunkt, wie ihn Herr Kauder vertritt, ist für Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten nicht hinnehmbar. Im Übrigen sollte sich Herr Kauder daran gewöhnen, dass seine Thesen auch in dem von ihn angesprochenen Kreis der Christen inzwischen kaum noch mehrheitsfähig sind. Die Mehrheit der evangelischen und auch der katholischen Gläubigen ist weitaus offener, als Herr Kauder.
Gänzlich unverschämt wird Herr Kauder, wenn er das Bundesverfassungsgericht schmäht: vor diesem würde einer Öffnung der Ehe „…auch noch Bestand haben!“ Herr Kauder hält eine Öffnung der Ehe also für verfassungsgemäß – und will doch „alles tun“, um sie zu verhindern. Geht es noch dreister?
Das alles zeigt auch, dass es richtig ist, für eine rot-grüne Koalition zu kämpfen, anstatt sich Koalitionsoptionen des Rückschritts offenzuhalten. „Ein volles Adoptionsrecht kann mit der Union in keiner Koalition vereinbart werden.“, sagt Herr Kauder. Nun, für die SPD kann es keine Koalition geben, in der die Gleichstellung von Lesben und Schwulen nicht durchgesetzt wird.
Für die SPD gilt: Wir stehen für die hundertprozentige Gleichstellung von Lesben und Schwulen und die Öffnung der Ehe. Beides ist für uns nicht verhandelbar. Insofern gilt vor und nach der Wahl: 100 Prozent Gleichstellung nur mit uns.
 
 
 
29.08.2013
Berliner Verkehrsbetriebe hissen Regenbogenfahne
Demonstration gegen Menschenrechtsverletzungen in Russland am 31. August in Berlin
Anlässlich der Demonstration ENOUGH IS ENOUGH, die am kommenden Samstag in Berlin stattfindet, hissen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) am U-Bahnhof Nollendorfplatz die Regenbogenfahne. Die Fahne wird vom Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) zur Verfügung gestellt.
Hierzu erklärt Jörg Steinert, Geschäftsführer des LSVD Berlin-Brandenburg: „Der Lesben- und Schwulenverband fordert ein Ende der Kriminalisierung und Verfolgung von Homosexuellen und Bürgerrechtlern in Russland. Wir freuen uns, dass sich auch die Berliner Verkehrsbetriebe mit Lesben, Schwulen und Transgender solidarisch zeigen und die Demonstration durch das Hissen der Regenbogenfahne unterstützen.“
Der LSVD und seine Menschenrechtsstiftung, die Hirschfeld-Eddy-Stiftung, engagieren sich mit der Aktion „Freundschaftsküsse“ langfristig für die Community in Russland. Wer nicht an der Demonstration teilnehmen kann, kann sich trotzdem diesem Engagement anschließen: http://www.lsvd-blog.de/?tag=freundschaftskuss
Demonstration ENOUGH IS ENOUGH
Samstag, 31. August 2013, 12.00 Uhr
Start: Kurfürstendamm/Bleibtreustraße
Route über Nollendorfplatz, Potsdamer Straße, Potsdamer Platz und Brandenburger Tor zur Russischen Botschaft, Unter den Linden 63-65
LSVD Berlin-Brandenburg
http://www.berlin.lsvd.de
 
 
28.08.2013
Für Freiheit und Menschenrechte in Russland
Aufruf zur Demonstration
Der Lesben- und Schwulenverband LSVD ruft zur Teilnahme an der Demonstration Enough is Enough auf, die am kommenden Samstag in Berlin stattfindet.
Berlin, Samstag, 31. August 2013, 12.00 Uhr.
Aufstellung: Kurfürstendamm/Bleibtreustraße.
Route über Nollendorfplatz, Potsdamer Straße, Potsdamer Platz und Brandenburger Tor zur Russischen Botschaft, Unter den Linden 63-65.
Agentengesetz, Antihomosexualitätsgesetz, Anschläge auf Menschenrechtsverteidiger und Minderheiten. Putins Russland wirft systematisch mühsam erkämpfte Freiheitsrechte wieder über Bord.
Der LSVD fordert ein Ende der Kriminalisierung und Verfolgung von Aktivistinnen und Menschenrechtsverteidigern in Russland. Bundesregierung, deutsche Wirtschaft und Zivilgesellschaft, alle, die mit russischen Partnern zusammenarbeiten, sind gefordert, Lesben- und Schwulenrechte anzumahnen und die Menschenrechte zum integralen Bestand jeglicher partnerschaftlicher Beziehungen mit Russland zu machen.
Russland hält sich nicht mehr an europarechtliche Vereinbarungen, missachtet menschenrechtliche Standards und stellt sich selbst immer mehr ins demokratische Abseits. Die deutsche Politik und Öffentlichkeit dürfen dies nicht unwidersprochen hinnehmen und russische Menschenrechtsaktivistinnen und -aktivisten im Stich lassen.
Der LSVD ruft alle auf, mit der Teilnahme an der Demonstration die Bedeutung der Menschenrechte für Lesben, Schwule und Transgender zu unterstreichen und die wiederholten Anschläge des Putin-Regimes auf Freiheit und Menschenrechte zu verurteilen.
Der LSVD und seine LSBTI-Menschenrechtsstiftung, die Hirschfeld-Eddy-Stiftung, engagieren sich mit der Aktion „Freundschaftsküsse“ langfristig für die Community in Russland. Wer nicht an der Demonstration teilnehmen kann, kann sich trotzdem diesem Kampf anschließen. Die Möglichkeiten dazu, findet man unter: http://www.lsvd-blog.de/?tag=freundschaftskuss
Lesben- und Schwulenverband LSVD
http://www.lsvd.de
 
 
 
Nachrichten aus anderen Medien
Nachrichten aus anderen Medien abschreiben wäre eine Verstoß gegen das Urheberschaftsgesetz. Über die gleichen Ereignisse ebenfalls berichten, ist dies nicht. Aber wir können Euch auch darauf aufmerksam machen, dass es in anderen Medien interesante Nachrichten gibt. Wie hier:
 27.08.2013: Der LSVD hat eine Umfrage an die Parteien zur Bundestagswahl gemacht, und die Parteien haben dazu geantwortet. Ihr findet die Ergebnisse hier!
26.08.2013: Der Spiegel: Der Spiegel, Alice Schwarzer und die Pädo-Homos. Das Hamburger Magazin bringt das Klischee vom schwulen Kinderschänder zurück in die Missbrauchsdebatte und will offenbar auch Jugendliche vor Homosexuellen schützen.
25.08.2013 Queer: Keine Anklage gegen Neonazis. Gegen Jugendliche, die einen 12-Jährigen öffentlich als schwul vorführten, wird nicht länger ermittelt. Ein Freibrief für weitere Demütigungen?
24.08.2013: Baltische Rundschau. Die Diskussion um das Verbot homosexueller Propaganda in Russland schlägt hohe Wellen in Polen.
23.08.2013: FAZ .Erster Homosexuellen-Verband, erste Homosexuellen-Zeitschrift, erster Homosexuellen-Club: Roman Kalinin hat dem Aktivismus für Schwule und Lesben in Russland den Pfad geebnet. Ein Interview.
22.08.2013: Berliner Zeitung:„Wir müssen neue Lebensformen einbeziehen“Liebe, Treue, Verbindlichkeit – das lässt sich auch auf Homo-Ehen übertragen, sagt der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche Deutschlands, Nikolaus Schneider. Doch es gibt auch für ihn Grenzen.
22.08.2013 SWR: Rauer Umgang mit Homosexuellen an SchulenSchwule und Lesben bekommen zwar immer mehr Rechte, im Alltag erfahren sie dennoch häufig Ausgrenzung oder Mobbing. Besonders schlimm ist es laut Studien in den Schulen. Gerade jugendliche Jungs verwenden "schwul" als Schimpfwort.
 
 
 
26.08.2013
Einmischen statt boykottieren
Außenminister Westerwelle kritisiert Russland wegen Umgang mit Homosexuellen
Zu den Äußerungen von Außenminister Guido Westerwelle zum russischen Antihomosexualitätsgesetz und zu den Olympischen Spielen in Russland erklärt Axel Hochrein, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD):
Der LSVD begrüßt die klaren Worte des deutschen Außenministers in Richtung Russland. Es wurde höchste Zeit, dass im Namen der Bundesregierung nicht nur Protest, sondern auch die Bereitschaft zum Engagement klar artikuliert wird. Für Putins Regierung muss erkennbar sein, dass es unbelastete Beziehungen zu anderen Regierungen erst wieder gibt, wenn die staatlich organisierten Menschenrechtsverletzungen und Unterdrückungen aufhören.
Das Antihomosexualitätsgesetz gehört zu einer systematischen und sich ausweitenden Unterdrückungspraxis der Regierung Putin. Es ist nicht nur verboten, über Homosexualität zu sprechen, sondern überhaupt verboten, sich für Freiheitsrechte einzusetzen. Deshalb stimmen wir mit dem Außenminister überein, wenn er feststellt: „Ein Klima der Intoleranz und der Einschüchterung hat in einer modernen Gesellschaft keinen Platz."
Wie der Außenminister sieht auch der LSVD im Boykott der Olympischen Spiele keine sinnvolle Handlungsweise. Die Olympischen Spiele sind eine gute Gelegenheit, dass sich Personen, Organisationen, Diplomaten und Regierungen für die Olympischen Ideale aussprechen. Für Menschenrechte, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit unabhängig von sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität muss auch im Rahmen der Spiele auf russischem Boden demonstriert werden dürfen. So sehen das auch unsere russischen Freunde und Freundinnen. Sie fordern: “Do not boycott the Olympics – boycott homophobia!”
Über die Olympischen Spiele hinaus sind nicht nur der deutsche Außenminister, sondern alle, die Kontakt zur russischen Regierung haben, gefordert, bis in Russland die homophobe und menschenverachtende Gesetzgebung wieder abgeschafft wird. Der LSVD und seine Hirschfeld-Eddy-Stiftung sind mit der Aktion „Freundschaftskuss“ besonders engagiert. Durch enge Kontakte und Abstimmung mit der russischen Community tragen wir dazu bei, dass unsere Freundinnen und Freunde in Russland vom Putin-Regime nicht zu „Sündenböcken“ abgestempelt werden, und sie in diesen gefährlichen Zeiten innerhalb und außerhalb Russlands Unterstützung und Hilfe erfahren. Zuletzt mit einer Menschenrechtskonferenz in St. Petersburg, die auch vom Außenministerium unterstützt wurde.
Link zur Aktion Freundschaftskuss:
http://www.lsvd-blog.de/?tag=freundschaftskuss
Russian LGBT-Network
http://lgbtnet.ru/en/content/winter-olympics-we-should-speak-not-walk-out
LSVD-Bundesverband
Hauptstadtbüro
http://www.lsvd.de

http://www.hirschfeld-eddy-stiftung.de
 
 
26.08.2013
Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg
Protest gegen Vortrag von Holocaust-Leugner David Irving

Pressemitteilung
Hotels solidarisieren sich mit Opfergruppen des Nationalsozialismus
Das Jüdische Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus (JFDA), der Landesverband Deutscher Sinti und Roma in Berlin-Brandenburg und der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) wenden sich entschieden gegen einen Auftritt von Holocaust-Leugner David Irving am 10. September 2013 in Berlin. Unterstützt werden die drei Organisationen dabei von Hotel-Mitgliedern im Bündnis gegen Homophobie. Sie haben sich darauf verständigt, dass Irving in ihren Häusern weder als Übernachtungsgast noch als Referent willkommen ist. Zahlreiche weitere Berliner Hotels haben sich dem Vorgehen des Bündnisses gegen Homophobie auf Empfehlung von Bündnis-Mitglied visit Berlin angeschlossen.
Hierzu erklärt Lala Süsskind, Vorsitzende des Jüdischen Forums für Demokratie und gegen Antisemitismus: „Wer die Gaskammern von Auschwitz leugnet und die Opfer des Nationalsozialismus diffamiert, sollte nicht nach Deutschland einreisen dürfen. Wir bedauern die Gerichtsentscheidung, das Einreiseverbot für Irving aufzuheben. Kein Berliner Hotel sollte ihm nun eine Plattform bieten.“
Die 12. Kammer des Verwaltungsgerichts München hat das seit 20 Jahren bestehende Einreiseverbot in die Bundesrepublik mit Verweis auf die EU-Freizügigkeit zum 21. März 2013 aufgehoben.
Der Geschäftsführer des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg, Jörg Steinert, betont in diesem Zusammenhang: „Irving darf nur deshalb wieder einreisen, weil er gegenüber dem Verwaltungsgericht München behauptet hat, keine Vorträge in Deutschland halten zu wollen. Eine erneute Ausweisung sollte geprüft werden.“
Auch für Petra Rosenberg, Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma in Berlin-Brandenburg, ist der geplante Auftritt Irvings „eine unerträgliche Zumutung“. „Während seiner Vortragsreisen hat Irving auch in den vergangenen Jahren die Verbrechen der Nationalsozialisten relativiert und Kontakte zu einschlägigen Organisationen gepflegt“, so Petra Rosenberg.
Offenbar gibt es auch Verbindungen zum NSU. Laut Medienberichten ist am 23. Verhandlungstag im NSU-Prozess zu Tage getreten, dass ein Exemplar des maßgeblich von Uwe Mundlos entwickelten antisemitischen Brettspiels „Pogromly“ an David Irving verkauft wurde.
Bislang hat Irving den geplanten Veranstaltungsort für seinen Vortrag in Berlin nicht bekannt gegeben.
Folgende Hotels haben David Irving in ihren Buchungssystemen gesperrt:
Radisson Blu, art´otel, Novotel, Grand Hotel Esplanade, gatrooms, Stars Guesthouse, HOTEL BERLIN – BERLIN, Mercure Hotel, Berlin City, abba Berlin hotel, FRAUENHOTEL artemisia BERLIN, A&O HOTELS and HOSTELS Holding AG, Winters Hotel Berlin, Ku´Damm 101, HAPPY BED HOSTEL Berlin-Kreuzberg, NÜRNBERGER ECK, AMANO GROUP, filouu/Apart Hotel, Landhaus Lichterfelde, ROMANTIK HOTEL KRONPRINZ BERLIN, ceo citystay hostels, Park Hotel Betriebsgesellschaft mbH/Golden Tulip Hotel Park Consul, Mövenpick Hotel Berlin, monbijou hotel, Amstel House, Hotel-Pension Waizenegger, Citylight Hotel
LSVD Berlin-Brandenburg
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07.08.2013
Vereinbarkeit von Homosexualität und Katholizismus?
Veranstaltung mit David Berger im Zentrum für Migranten, Lesben und Schwule

Am Mttwoch, dem 14. August 2013, um 19 Uhr findet im LSVD-Zentrum für Migranten, Lesben und Schwule (MILES) die Veranstaltung „Homosexualität und Katholizismus – (Wie) lassen sich katholischer Glaube und Homosexualität vereinbaren?“ statt.
Katholische Klientinnen und Klienten thematisieren im Rahmen der psychosozialen Beratungsarbeit des Lesben- und Schwulenverbandes immer wieder die Frage nach der Vereinbarkeit: Wie steht die Katholische Kirche zu Homosexualität? Worauf beruft sie sich dabei? Gibt es alternative Strömungen im Katholizismus? Und wie sehen diese Haltungen aus?
Zu diesen Fragen möchten wir Raum zum Gespräch schaffen – auch vor dem Hintergrund der jüngsten Aussagen des Papstes: Es sprechen der Theologe und Chefredakteur der Zeitschrift MÄNNER, David Berger, und MILES-Projektleiterin, Diplom-Psychologin So-Rim Jung. Das Gespräch ist offen für Anregungen, Meinungen und Fragen aus dem Publikum. Der Eintritt ist frei.
Das Zentrum für Migranten, Lesben und Schwule des LSVD bietet Beratung und Hilfe zur Selbsthilfe für Migrantinnen und Migranten. Lesben, Schwule und ihre Angehörigen können sich zu Fragen um Homosexualität und Coming-out informieren und psychosoziale Beratung in Anspruch nehmen.
Mittwoch, 14. August 2013, 19 Uhr
Veranstaltung „Homosexualität und Katholizismus – (Wie) lassen sich katholischer Glaube und Homosexualität vereinbaren?“
LSVD-Zentrum für Migranten, Lesben und Schwule, Kleiststraße 35, 10787 Berlin

LSVD Berlin-Brandenburg
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06.08.2013
Dittmar/ Kahrs: Bei Homophobie in Russland sind Bundesregierung und Sportbund gefordert
Anlässlich der vielen Berichte aus Russland über die Auswirkungen des Gesetzes gegen "Homosexuellen-Propaganda" erklären der Beauftragte für die Belange von Lesben und Schwulen der SPD-Bundestagsfraktion Johannes Kahrs und der Bundesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Lesben und Schwulen in der SPD (Schwusos) Ansgar Dittmar:
Das russische Gesetz gegen "Homosexuellen-Propaganda" ist eine abstoßende Verletzung der Menschenrechte. Die Demonstrationsfreiheit und der Schutz der sexuellen Identität werden massiv eingeschränkt. Solche Gesetze schüren die ohnehin bereits vorhandenen Vorurteile gegen Lesben und Schwule in Russland. Es ist mittlerweile soweit, dass gezielt Jagd vor allem auf jugendliche Homosexuelle gemacht wird, um sie öffentlich zu demütigen. Der Hass in der russischen Gesellschaft gegenüber sexuellen Minderheiten wird durch das Gesetz bestätigt und quasi offiziell gemacht.
Doch die Bundesregierung schaut nur zu, schweigt und wartet ab. Lediglich die Justizministerin hat sich zum Thema geäußert. Wir erwarten jedoch vom Bundesaußenminister mehr Engagement, als nur Schwule und Lesben vor Russlandreisen zu warnen. Wir erwarten, dass die Bundesregierung alle diplomatischen Mittel nutzt, um diese Menschenrechtsverletzungen zu unterbinden.
Aber auch der Deutsche Olympische Sportbund darf nicht schweigen. Ein Boykott der Olympischen Winterspiele scheint aus vielerlei Gründen nicht ratsam, wäre aber im Extremfall durchaus denkbar. Es kann nicht sein, dass Russland in Sotschi eine zuckersüße Show inszeniert, bei der deutsche Athletinnen und Athleten schmückendes Beiwerk bilden, ohne selbst politische Zeichen setzen zu dürfen. Kanada ist hier Vorbild: Der Einzug der Mannschaft mit Nationalflagge und der Regenbogenfahne als Zeichen der Solidarität wäre eine starke Geste der Unbeugsamkeit und des Widerstandes gegen Menschenverachtung und Diskriminierung. Soll Russland dann ruhig beleidigt sein. So schwer wie für russische Lesben und Schwule wird es für Herrn Putin und die Abgeordneten der Duma schon nicht werden.
SPD
Parteivorstand
http://www.spd.de
 
 
05.08.2013
Wie lebt es sich als Regenbogenfamilie?
Zwei Regenbogenfamilienseminare im Herbst
Herzlich eingeladen sind Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transsexuelle und Transgender mit Kindern oder Kinderwunsch und natürlich die Kinder
Wo stehen gleichgeschlechtliche Eltern und ihre Kinder heute in Recht, Politik und Gesellschaft? Welche Wege stehen in Deutschland aktuell für die Verwirklichung eines Kinderwunsches offen? Wie lässt sich ein gelungener Familienalltag gestalten? Was erleben Kinder und Jugendliche, die in einer Regenbogenfamilie aufwachsen und wie begegnen wir der heteronormativen Vorstellung von Familie in Kindergarten und Schule? – Mit all diesen Fragen beschäftigen sich zwei vom LSVD organisierte Regenbogenfamilienseminare im Herbst 2013. Neben zahlreichen Vorträgen und Workshops stehen auch die gegenseitige Vernetzung und der Erfahrungsaustausch im Zentrum.
Unter dem Motto „Die Vielfalt des Regenbogens“ findet vom 04.-06. Oktober das erste Regenbogenfamilienseminar in Baden-Württemberg statt. Die Schirmherrschaft hat Sozialministerin Katrin Altpeter übernommen. Zusammen mit dem LSVD Baden-Württemberg lädt sie recht herzlich alle in die Stuttgarter Jugendherberge International ein. Weitere Informationen und Programm und Anmeldung finden sich hier. Kontakt: ba-wue@lsvd.de
Bereits zum fünften Mal veranstalten Dr. Elke Jansen vom Regenbogenfamilienprojekt und das Referat Forum Politik und Gesellschaft der Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin ein Wochenendseminar zum Thema Regenbogenfamilien. Vom 01.-03. November. Veranstaltungsort ist das Bildungszentrum Erkner e.V., Seestrasse 39, 15537 Erkner bei Berlin. Das aktuelle Programm gibt hier. Anmeldungen werden ab September unter Stephanie.Troeder@fes.de entgegengenommen und der Reihenfolge nach berücksichtigt.
Wir würden uns sehr freuen, Sie und Euch dort begrüßen zu können.
LSVD-Bundesverband
Hauptstadtbüro
http://www.lsvd.de

http://www.lsvd-blog.de
 
 
18.07.2013
Parteien beantworten Prüfsteine des LSVD zur Bundestagswahl
Mehrheit für Eheöffnung und Adoption
Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) hatte zehn Wahlprüfsteine an die im Bundestag vertretenen Parteien und an die Piratenpartei geschickt. Die Auswertung der Parteienantworten ist abgeschlossen. Dazu erklärt Manfred Bruns, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD):
Die Antworten der Parteispitzen auf die Fragen des LSVD zeigen deutliche Unterschiede: bei der Antidiskriminierungspolitik wie bei der Arbeit gegen Homosexuellenfeindlichkeit. Wer Engagement für gleiche Rechte, Vielfalt und Respekt will, sollte genau hinschauen.
Wir haben die Parteienantworten ausgewertet und in einer Grafik zusammengestellt. Es gibt eine parlamentarische Mehrheit für die Öffnung der Ehe und für das gemeinsame Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare. Doch nicht jede Regierungskoalition will oder kann den Willen der Parlamentsmehrheit umsetzen und für gleiche Rechte und Respekt sorgen.
Der LSVD ruft alle Wahlberechtigten auf, ihre Stimme nur den Parteien und Personen zu geben, die für eine vollständige Gleichstellung von Lesben, Schwulen und Transgender eintreten.
Unsere Fragen konzentrieren sich auf die Themen Eheöffnung, Familiengründung, Nichtdiskriminierung, Aktionsplan für Vielfalt und Akzeptanz, Bildung, Menschenrechte in der Außen- und Entwicklungspolitik, Trans- und Intersexuelle sowie Rehabilitierung der Opfer der § 175 StGB bzw. § 151 StGB DDR.
Hier geht es zu den Antworten der Parteien und zu Auswertung des LSVD.
LSVD-Bundesgeschäftsstelle
http://www.lsvd.de