Februar 2013
 
28.02.2013
Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg
Evangelische Kirche unterstützt Fundamentalisten
Lesben- und Schwulenverband ist besorgt

Der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) ist besorgt, weil mehrere Gemeinden der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz die im März stattfindenden Veranstaltungen von ProChrist unterstützen. Deren Hauptredner Pfarrer Ulrich Parzany hat sich in den vergangenen Jahren wiederholt durch homophobe Äußerungen hervorgetan.
Vom 3. bis 10. März findet in der Porsche-Arena in Stuttgart die Großveranstaltung ProChrist statt. Anlässlich dazu gibt es an etwa 20 öffentlichen Orten in Berlin und Brandenburg Live-Übertragungen. Diese Veranstaltungen werden nicht nur auf Großflächenplakaten und im Internet beworben, sondern auch in Gemeindebriefen. Einige Veranstaltungen finden in Kirchen statt.
ProChrist-Hauptredner Ulrich Parzany hat in Interviews und Streitgesprächen wiederholt Sympathie für so genannte Umpolungstherapien erkennen lassen, indem er z.B. erklärte: „Selbstverständlich gibt es Fachleute, die die Möglichkeit sehen, dass Menschen ihre homosexuelle Neigung verändern und dass da Hilfe möglich ist.“ Entsprechende Angebote bezeichnete er in diesem Zusammenhang als „Hilfsangebote“. Zudem habe die „Kritik an praktizierter Homosexualität (…) mit Diskriminierung nichts zu tun“.
Auch in Predigten setzt Pfarrer Parzany Homosexuelle herab. So predigte er 2007 in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche in Berlin: „Alle reden von Vertrauen und Glaubwürdigkeit. Doch das öffentliche Leben aber versinkt im Gegenteil. Die Lüge wird zu einem Grundraster der Politik. Der Ehrliche ist der Dumme. Geiz ist geil. Egoismus ist chic. Ehebruch und homosexuelle Praxis sind gängiger Lebensstil.”
Hierzu erklärt Ulrich Keßler, Vorstandsmitglied des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg: „Wir haben unsere Sorge gegenüber den jeweiligen Gemeinden, Kirchenkreisen und der Landeskirche zum Ausdruck gebracht.“ Vorstandsmitglied Jörg Fugmann ergänzt: „Gerne wollen wir die gute Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirche in der Hauptstadt fortsetzen. Die Unterstützung von ProChrist und Herrn Parzany stimmt uns jedoch nachdenklich.“
Eine offizielle Stellungnahme der Evangelischen Kirche zu den Bedenken des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg liegt bisher noch nicht vor.
LSVD Berlin-Brandenburg
http://www.berlin.lsvd.de
 
27.02.2013
Nachdenken gerne. Blockieren nein!
Bundesregierung muss Stellung beziehen
Zur Diskussion der Regierungsparteien über die Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Paare erklärt Manfred Bruns, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD):
Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) fordert Bundeskanzlerin Merkel auf, Klartext zu reden: Ist diese Bundesregierung willens und in der Lage, die Vorgaben des Verfassungsgerichts umzusetzen oder müssen wir auf die nächste Regierung warten?
Die Bundesregierung zeigt derzeit ein Bild totaler Verwirrung. Nachdem die Union die FDP zur Oppositionspartei in Regierungsverantwortung gemacht hat, ist sie nun auch mit sich selbst nicht mehr einer Meinung. Die CDU-Spitze kündigt etwas an, dann wird es wieder dementiert. Nur auf die Gegnerschaft der CSU scheint Verlass zu sein.
Um gegen die Opposition zu stimmen, raufen sie sich allerdings noch zusammen: Im Rechtsauschuss wurde heute mit der Regierungsmehrheit eine von Bündnis 90/Die Grünen initiierte Beratung zur Gleichstellung homosexueller Paare im Adoptionsrecht abgelehnt. Das ist ärgerlich.
Angela Merkel hat angekündigt, die Regierung brauche 10 Tage Bedenkzeit. Nachdenken kann nicht schaden, aber bitte nicht blockieren! Am Ende der 10 Tage erwarten wir eine Entscheidung. Die verfassungskonforme Lösung kann nur die Gleichstellung von Eingetragener Lebenspartnerschaft mit der Ehe sein.
Liebe Frau Merkel: Öffnen Sie die Ehe!
LSVD-Bundesverband
http://www.lsvd.de

 
25.02.2013
Klare Worte Gaucks vor dem UN-Menschenrechtsrat
Bundespräsident unterstreicht die Unteilbarkeit und Universalität der Menschenrechte
Zur heutigen Rede des Bundespräsidenten in Genf erklärt Manfred Bruns, Vorstand der Hirschfeld-Eddy-Stiftung:
Es ist ein gutes Zeichen, dass Bundespräsident Gauck im UN-Menschenrechtsrat redet und damit Deutschlands Rolle und Verantwortung in diesem Gremium unterstreicht. Wir freuen uns über die deutlichen Worte, die der Bundespräsident zum Thema Frauenrechte und zur Gleichberechtigung von Homosexuellen gefunden hat.
Eine klare Absage erteilte der Bundespräsident den Versuchen einiger Verfolgerstaaten, mit dem Verweis auf "traditionelle Werte" Lesben und Schwulen elemantare Rechte vorzuenthalten oder ihnen gar die Menschenrechte streitig zu machen.
Über die Menschenrechte von Lesben, Schwulen und Transsexuellen sowie das Thema Entkriminalisierung von Homosexualität kommt es im UN-Menschenrechtsrat immer wieder zu heftigen Debatten. Zuletzt hatte das Gremium im Juni 2011 eine Resolution zu Menschenrechten und sexueller Identität verabschiedet, die Krimiminalisierung und Diskriminierung aufgrund der sexuellen Identität verurteilt.
Gauck sagte heute u.a.: "Kultur wird immer von Menschen geprägt, von ihnen weiter entwickelt und verändert. Mut machen mir die gesellschaftlichen Debatten, die die Rechte der Frau erweitern, die derzeit in Indien und Ägypten und anderen Staaten geführt werden, oder die Debatten über die Gleichberechtigung Homosexueller in immer mehr Ländern weltweit."
http://www.hirschfeld-eddy-stiftung.de
 
25.02.2013
Gleichstellung JETZT!
Zur rechtlichen Prüfung hatte die CDU/CSU zwölf Jahre Zeit
Zur Diskussion in der CDU/CSU über die Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Paare erklärt Manfred Bruns, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD):
Die CDU/CSU muss nur eine einfache Frage beantworten: Will sie Lesben und Schwule weiter verfassungswidrig diskriminieren oder ist sie bereit, sie als gleichberechtigte Bürgerinnen und Bürger anzuerkennen? Weiter gibt es nichts mehr zu prüfen. Die Aussagen von Horst Seehofer und anderen Politikerinnen und Politiker der CDU/CSU, man müsse erst sorgfältig diskutieren, sind billige Ausflüchte und reine Verzögerungstaktik.
Das Lebenspartnerschaftsgesetz besteht seit fast 12 Jahren. Das Bundesverfassungsgericht hat in mittlerweile fünf Entscheidungen klar gemacht: Es muss von Verfassungs wegen gleichgestellt werden. Zeit zur Diskussion und rechtlichen Prüfung war wahrlich genug.
Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) fordert die Regierungskoalition auf, unverzüglich ein Gesetz zur vollständigen Gleichstellung vorzulegen, damit es noch vor der parlamentarischen Sommerpause verabschiedet werden kann. Der beste Weg dafür ist die Öffnung der Ehe, wie das gerade auch in Frankreich und Großbritannien geschieht. Die Zeit der halben Sachen ist vorbei. Alles andere als Gleichstellung wäre Fortschreibung von Diskriminierung.
LSVD-Bundesverband
Hauptstadtbüro
http://www.lsvd.de

 
20.02.2013
Initiative „Fußballfans gegen Homophobie“ wird ausgezeichnet
4.000 Euro Preisgeld für Faninitiative gegen Homophobie im Fußball

Die Faninitiative „Fußballfans gegen Homophobie“, die im Sommer 2011 von Fans des Berliner Fußballvereins Tennis Borussia ins Leben gerufen wurde, wird zusammen mit anderen Initiativen im Rahmen des Wettbewerbs „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ für ihr bundesweites Engagement gegen Homophobie im Fußball mit einem Preisgeld von 4.000 Euro ausgezeichnet. Insgesamt 344 Vereine und Initiativen aus ganz Deutschland hatten sich bei dem Wettbewerb des Bündnisses für Demokratie und Toleranz beworben.
„Fußballfans gegen Homophobie“ ist ein bundesweites Netzwerk von Fußballfans aus mittlerweile über 30 Fanszenen und geht auf die Abteilung Aktive Fans des Fußballvereins Tennis Borussia Berlin in Kooperation mit dem Projekt „SOCCER SOUND” des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg zurück. Die Aktion startete im Juni 2011 bei den Respect Gaymes in Berlin mit einem großen lilafarbenen Stadionbanner mit der Aufschrift „Fußballfans gegen Homophobie“ und wandert seitdem von der Freizeitliga bis zur 1. Bundesliga durch Deutschlands Stadien und Sportplätze, um ein Zeichen gegen Homophobie im Fußball zu setzen. Begleitet wird die Aktion durch meist von den einzelnen Fanszenen selbst entwickelten und organisierten Informations- und Bildungsveranstaltungen sowie thematischen Flugblättern.
Weitere Informationen zur Aktion sowie Bilder gibt es auf der Facebook-Seite „Fußballfans gegen Homophobie“ sowie unter http://www.fussballfansgegenhomophobie.de
Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg
http://www.berlin.lsvd.de
 
 
20.02.2013
Straßburg missbilligt das österreichische Verbot der Stiefkindadoption leiblicher Kinder durch Lebenspartnerschaften
Gleichgeschlechtlichkeit allein ist kein Grund das Recht auf Adoption zu verweigern

Zum heutigen Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) im Fall X u.a. v. Österreich (Nr. 19010/07) erklärt Manfred Bruns, Sprecher des Lesben- und Schwu-lenverbandes (LSVD):
Der Lesben- und Schwulenverband begrüßt das Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte zum Adopti-onsrecht für Lesben und Schwule. Bei dem Urteil ging es um die Stiefkindadoption leiblicher Kinder durch zwei lesbische Frauen in Lebenspartnerschaft. Die Stiefkindadoption leiblicher Kinder durch die Partnerin oder den Partner - in Deutschland seit 2005zulässig - ist in Österreich verboten.
Der EGMR hat das als Diskriminierung wegen der sexuellen Orientierung gewertet, weil Österreich Stiefkindadoptionen bei unverheirateten verschiedengeschlechtlichen Paaren zulässt, sie aber Lebenspartnerinnen und Lebenspartnern verwehrt. Nach Auffassung des EGMR hat die österreichische Regierung nicht dartun können, dass es für ein Kind schädlich ist, von einem gleichgeschlechtlichen Paar großgezogen zu werden oder in rechtlicher Hinsicht zwei Mütter oder zwei Väter zu haben.
Die Entscheidung hat zwar für Deutschland keine unmittelbare Bedeutung. Sie stellt aber völkerrechtlich bindend fest, dass die Gleichgeschlechtlichkeit von Lebenspartnern allein kein Grund ist, ihnen das Recht auf Adoption zu verweigern.
Wir gratulieren unseren Freundinnen und Freunden aus Österreich zu diesem Erfolg.
LSVD-Bundesverband
Hauptstadtbüro
http://www.lsvd.de
 
 
19.02.2013
Kinder in gleichgeschlechtlichen Familien gestärkt
Verfassungsgericht kippt Verbot der Sukzessivadoption

Nach dem heutigen Urteil des Bundesverfassungsgerichtes ist das für Eingetragene Lebenspartnerschaften geltende Verbot der Co-Adoption eines adoptierten Kindes (Sukzessivadoption) verfassungswidrig. Dazu erklärt
Manfred Bruns, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD):
Der Lesben- und Schwulenverband begrüßt das positive Urteil des Bundesverfassungsgerichts. Das Urteil stärkt die Rechte von Kindern in gleichgeschlechtlichen Familien. Nun können adoptierte Kinder in Regenbogenfamilien endlich den Kindern in heterosexuellen Familien gleich gestellt werden.
Wir fordern den Gesetzgeber auf, alle noch bestehenden Ungleichheiten im Adoptionsrecht zu beseitigen. Das geht schnell und unbürokratisch durch die Aufhebung des Verbots der gemeinschaftlichen Adoption. Sie wird durch Sukzessivadoptionen nun in zwei Schritten ohnehin möglich. Ideologische Blockaden haben im Familienrecht nichts zu suchen. Das Urteil zeigt dem Gesetzgeber, dass hier nur gleiche Rechte der Maßstab sein dürfen.
Die Bundesregierung und Kanzlerin Merkel sollten ihr diskriminierende Politik gegenüber Lebenspartnern endlich aufgeben. Nach nunmehr fünf Verurteilungen wegen der Diskriminierung der Lebenspartner müsste auch der
letzte Hardliner begreifen, dass eine solche Politik rechtswidrig ist.
Bislang ist es adoptierten Kindern verwehrt, von der zweiten Mutter oder dem zweiten Vater adoptiert werden zu können. Diese Praxis hat das Gericht als Verstoß gegen das Gleichbehandlungsgebot gewertet und für verfassungswidrig erklärt. Artikel § 9 Abs. 7 LPartG muss nun so ausgelegt werden, dass auch die Co-Adoption durch den anderen Partner bzw. die Partnerin möglich ist.
Für Kinder in Regenbogenfamilien bedeutet die Entscheidung zusätzliche Rechtssicherheit, sowie verdoppelte Anrechte auf Unterhalt und Erbe. Hintergrundinformationen zum Adoptionsrecht für Lesben und Schwule:
http://lsvd.de/1210.0.html
LSVD-Bundesverband
Hauptstadtbüro
http://www.lsvd.de
 
 
16.02.2013
PRESSEMITTEILUNG: Berlin, 16. Februar 2012
Internationale Organisationen präsentierten Strategien für die Gleichberechtigung von Frauen in der Filmbranche
Filminstitutionen und prominente Filmschaffende wie Julie Taymor, Jane Fonda, Barbara Albert, Xiaolu Guo and Isabel Coixet unterstützen die Initiative.
Während die Berlinale, die in diesem Jahr drei Filme von Regisseurinnen im Wettbewerb präsentierte, sich dem Ende näherte, kamen am Freitag internationale Frauenfilmorganisationen zusammen um den Status von Frauen in der Filmbranche zu diskutieren. Iniitiert wurde das Treffen unter dem Titel YOU CANNOT BE SERIOUS vom Internationalen Frauenfilmfestival Dortmund | Köln und dem Athena Film Festival New York.
Die Resonanz auf dieses wegweisende Treffen in der NRW Landesvertretung war extrem groß. Die ausgebuchte Veranstaltung wurde von Filmschaffenden aller Gewerke besucht, darunter Regisseurinnen, Produzentinnen, Bildgestalterinnen, Drehbuchautorinnen & Festivalorganisatorinnen.
Diskutiert wurden Strategien um das anhaltende Mißverhältnis zwischen filmschaffenden Männern und
Frauen auszugleichen. Zu den wichtigen Schritten für die Zukunft zählen:
• Die Erhebung von belastbaren nationalen Statistiken zum Anteil von Frauen in der Filmbranche
• Die Stärkung des öffentlichen Bewußtseins
• Filmförderungen und Geldgeber sollen verstärkt für die Finanzierung von Frauen-Projekten gewonnen werden
• Mentorship-Programme für Frauen
• Kampagnen gegen Rollen-Stereotypen und die Vorurteile gegenüber Filmen von Frauen.
• Initiierung von regelmäßigen Netzwerk-Treffen auf internationalen Filmfestivals
Die Veranstalterinnen erhielten im Vorfeld zahlreiche Statements von prominenten Vertreter_innen der Filmbranche, darunter dem Leiter der Berlinale Dieter Kosslick: “Die Berlinale unterstützt Eure Bemühungen, sowie die aufgegriffenen Themen.” Die spanische Regisseurin Isabel Coixet, deren Film Yesterday Never Ends im Panorama der diesjährigen Berlinale zu sehen war, äußerte sich wie folgt:
"Für einen Mann ist das Regieführen eine harte Herausforderung, für eine Frau gleicht es einem
Lottogewinn.”
Weitere unterstützende Worte kamen unter anderem von den Filmemacherinnen Xiaolu
Guo, Barbara Albert, Nancy Savoca, Icíar Bollaín, Lisa Gornick und Vanessa Ragones.
Mehr als 100 Frauen aus der Branche unterzeichneten weltweit einen offenen Brief, um dem Treffen und seinen Inhalten ihre Unterstützung zuzusichern, dazu zählen Regisseurinnen wie Marion Hänsel, Barbara Kopple, Chris Hegedus, Angelina Maccarone, Keren Yedaya, Lana Wachowski und PatriciaRozema.
An der Diskussion YOU CANNOT BE SERIOUS nahmen Silke J. Räbiger, (Internationales
Frauenfilmfestival Dortmund | Köln), Britta Lengowski (Film und Medien Stiftung NRW), Francine
Hetherington Raveney (European Women’s Audiovisual Network), Tove Torbiörnsson (Swedish Film
Institute), Kate Kinninmont (Women in Film & TV UK), Mariel Maciá (MICA, Network of Iberoamerican Women in Film and Broadcasting) und Melissa Silverstein (Athena Film Festival) teil.
Einvernehmlich wurden beschlossen, Netzwerkaktivitäten zu stärken und auszubauen, um Frauen in der Filmbranche gezielt Informationen, Ressourcen und Best Practice-Beispiele zu liefern.
Weitere Informationen werden in Zukunft u.a. auf der neuen Website des Internationalen
Frauenfilmfestival-Netzwerks zur Verfügung gestellt: http://www.internationalwomensfilmfestivalnetwork.com
Pressekontakt: presse-iwffn@frauenfilmfestival.eu
Mit der Unterstützung von:
European Women’s Audiovisual Network (EWA)
Internationaal Filmfestival Assen
International Women’s Film Festival Rehovot
 
 
15.02.2013
Pressemitteilung
Wowereit will Menschenrechtsverletzungen thematisieren
Lesben- und Schwulenverband begrüßt klare Haltung zur angeblichen „Propaganda von Homosexualität“
Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, hat gegenüber dem Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) erklärt, dass die Menschenrechtsverletzungen gegenüber Homosexuellen in Russland auch in den offiziellen Kontakten Berlins angesprochen werden – einschließlich der Kontakte im Rahmen der Städtepartnerschaft Berlin-Moskau.
Bereits Ende Januar hatte Klaus Wowereit gegenüber dem Tagesspiegel das russische Verbot von „Propaganda von Homosexualität” kritisiert. Der entsprechende Gesetzentwurf wurde in erster Lesung vom russischen Parlament mit 338 Ja-Stimmen bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung angenommen.
Durch das Gesetz stünden sowohl Demonstrationen von Homosexuellen als auch Aufklärungsveranstaltungen und die Bereitstellung von Informationen unter Strafe. Zudem droht die Beratung von jungen Lesben und Schwulen im Coming-out kriminalisiert zu werden.
Dem Moskauer Lehrer Ilja Kolmanowskij wurde inzwischen gekündigt, nachdem er am 25. Januar 2013 an den Protesten gegen das Gesetz teilgenommen hatte. Kolmanowskij hatte bei dem Protest in einer Diskussion mit Gegendemonstranten zu erklären versucht, dass Homosexualität keine Krankheit und eine „Propaganda” von Homosexualität nicht möglich ist. Der heterosexuelle Familienvater befürchtet, dass die russische Gesellschaft homosexuelle Jugendliche in den Untergrund treibt, was häufig mit Selbstmord endet.
Hierzu erklärt Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit gegenüber dem Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg:
„Ich teile die Kritik an dem Gesetz. Es verletzt die Menschenrechte und wir werden das nicht unkommentiert lassen. Im Rahmen der vielfältigen Kontakte Berlins – einschließlich der Städtepartnerschaft mit Moskau – wird es immer wieder Gelegenheiten dazu geben. Solche kritischen Punkte dürfen nicht verschwiegen werden, wenn es um die Weiterentwicklung der internationalen Zusammenarbeit geht.“
Der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg begrüßt diese klare Haltung und ermutigt alle deutschen Politikerinnen und Politiker, bei ihren russischen Gesprächspartnern darauf hinzuwirken, dass die universell gültigen Menschenrechte in Russland respektiert werden.
LSVD Berlin-Brandenburg
http://www.berlin.lsvd.de
 
 
12.02.2013
Frankreich öffnet Ehe für Lesben und Schwule
Deutschland wird in Sachen Gleichstellung in Europa abgehängt

Die französische Nationalversammlung hat heute sowohl die Öffnung der Ehe als auch das gemeinsame Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare beschlossen. Dazu erklärt Manfred Bruns, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD):
Der Lesben- und Schwulenverband freut sich sehr über Öffnung der Ehe sowie das gemeinsame Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare in Frankreich. In der französischen Bevölkerung gibt es eine klare Mehrheit für die rechtliche Gleichstellung der Lesben und Schwulen. Es ist sehr zu begrüßen, dass Präsident Hollande seinen Kurs in Sachen Antidiskriminierung und so sein Wahlversprechen gehalten hat. Zu Recht hat die Regierungsmehrheit den oft verletzenden und nicht selten auch hasserfüllten Protesten nicht nachgegeben. Die Verabschiedung des Gesetzes durch den Senat, die zweite Kammer des Parlaments, gilt ebenfalls als sicher.
Frankreich ist damit nun das neunte europäische Land, das sich gegen eine anhaltende Diskriminierung entschieden und die Ehe für Lesben und Schwule geöffnet hat. Es folgt damit den Niederlanden, Dänemark, Spanien, Portugal, Island, Norwegen, Schweden und Belgien. In Großbritannien wurde ein entsprechendes Gesetz letzte Woche im britischen Unterhaus befürwortet. Deutschland wird in Sachen Gleichstellung immer weiter abgehängt.
Für die Öffnung der Ehe hierzulande wäre lediglich eine Neufassung von § 1353 „Eheliche Lebensgemeinschaft“ im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) notwendig. Eine verfassungsändernde Mehrheit ist nicht erforderlich. Auch eine Zustimmung des Bundesrates ist nicht notwendig. Es reicht die Mehrheit der Mitglieder des Bundestages. Die gibt es bereits. Denn vier der fünf Bundestagsparteien befürworten die Öffnung der Ehe für Lesben und Schwule.
Lediglich die Union ignoriert gesellschaftliche Realitäten, hält an einem ewiggestrig verengten Familienbild fest und profiliert sich auf Kosten der Rechte von Lesben und Schwule als konservativer Hardliner. Die FDP hat sich damit offenbar abgefunden. Nicht nur der LSVD hat dafür kein Verständnis. Denn auch in Deutschland kann die Mehrheit der Bevölkerung die derzeitige Familienpolitik nicht nachvollziehen. In genau einer Woche wird auch das Bundesverfassungsgericht die Regierung voraussichtlich erneut daran erinnern, dass die anhaltende Diskriminierung lesbischer und schwuler Paare gegen das Grundgesetz verstößt. Dann wird das Urteil zum Verbot der sogenannten „Sukkzessivadoption“ für Eingetragene Lebenspartnerschaften verkündet.
LSVD-Bundesverband
Hauptstadtbüro
http://www.lsvd.de
 
 
11.02.2013
Der Papst tritt ab und die Kanzlerin, gleichzeitig Vorsitzende einer christlichen Partei, äußert sich betroffen. Auch der Bundespräsident äußert sich.
Dies sind doch Repräsentanten des Staates und nicht jener Religion, die zum Beispiel den homosexuellen MitbürgerInnen in ihren Reihen so viel Leid verursachten und verursachen.
Die Parteien schweigen überwiegend und verschweigen so die üble Politik, die durch sein politisches Wirken verursacht wurden, es könnten ja Anhänger dieser Religion unter den Mitgliedern dieser Parteien sein. die diskriminierende Politik gegenüber homosexuellen MitbürgerInnen werden mit damit mit verschwiegen Immerhin, Volker Beck (Grüne) äußert sich auf seine facebookseite wie folgt:
"Das Pontifikat von Papst Benedikt XVI. war eine verpasste Chance. Unter ihm ist die katholische Kirche teilweise wieder hinter Erneuerungen durch das zweite vatikanische Konzil zurückgefallen, beispielsweise durch die Aufhebung der Exkommunikation der antisemitisch-ausgerichteten Piusbruderschaft. Auch seine Worte gegen Homosexuelle waren stehts ein Angriff auf den säkularen Verfassungsstaat, auf die Menschenrechte und eine humanistisch orientierte Werteordnung. Von seinem Nachfolger erwarten wir, dass er sich seiner Verantwortung im Umgang mit Juden, Muslimen, Homosexuellen und Frauen bewusst ist und Gesellschaften hier nicht mehr spaltet, sondern eint."
Nun könnte man sagen: "Was geht mich dieser alte Mann an und seine Anhänger, ich selber gehöre nicht zu ihnen." Wenn dieser Mann nicht auf die Politik vieler Länder großen Einfluss genommen hätte. Er erzählte bei einer Südamerikareise, dass die Indianervölker keinen Grund hatten und haben, wegen der brutalen christlichen Kolonialisierung verfärgert zu sein, denn sie lebten dort ja ohne das Christentum und sehnten sich naher nach Erlösung. Er ließ vor dem Menschenrechtsausschuss der UNO verkünden, dass die Verfolgung und Diskriminierung Homosexueller ein Menschenrecht sei. Er griff offen in die italienische und die spanische Politik ein, als die Regierungsparteien die homosexuellen Partnerschaften anerkennen wollten. Auf einer Afrikareise erklärte er, dass AIDS nicht durch Condome sondern durch Tugend und Disziplin zu bekämpnen sei.
Ach, man kann hier gar nicht alles aufzählen, wie die vatikanische Politik unter seiner Regie aussah. Aber durch Hoffen auf ein Wunder nach ihm ändert sich dies sicher nicht.Und außerdem: glaubt Ihr wirklich, dass sein Nachfolger plötzlich auf die Ausübung von Macht mittels sexueller Schuldgefühle verzichten wird?
Die strikte Trennung zwischen Religion und Staat bzw Staaten, damit Religion keine stattliche Macht, sondern die Privatsache derer wird, die nun mal an sie glauben, wäre wohl ein besserer Weg. (RoLü)
 
 
Queer.de: Der Papstrücktritt: Wir sind erlöst!
Einer der schlimmsten Hetzer gegen Schwule und Lesben gibt sein Amt auf. Bei aller Sorge vor einem nicht besseren Nachfolger ist das ein Grund zum Feiern.
 
 
11.02.2013
Netzwerk katholischer Lesben (NkaL)
und Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche (HuK)
Papst tritt ab – Lesben, Schwule, Bisexuelle und TransMenschen hoffen auf Dialog und Akzeptanz
Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche (HuK) und Netzwerk katholischer Lesben (NkaL) begrüßen die Einsicht und den Mut von Papst Benedikt XVI., die er mit seinem Rücktritt beweist. Lesben, Schwule, Bisexuelle und Trans-Menschen hoffen, dass mit seinem Amtsverzicht eine neue Zeitrechnung in der römisch-katholischen Kirche beginnt.
Kardinal Ratzinger, damals Präfekt der Glaubenskongregation in Rom, hatte schon 1986 homosexuelle Lebensweisen sowie das Bemühen, Lesben und Schwulen eine Heimat in der katholischen Kirche zu geben, kategorisch verurteilt. Später folgten Vatikan-Dokumente gegen die Anerkennung homosexueller Partnerschaften und gegen schwule Priester. Der kirchliche Dialog über den Umgang mit Lesben, Schwulen, Bisexuellen und TransMenschen wurde von oben her verweigert; Theologen und Kirchenführer, die versuchten, zwischen Kirche und Menschen zu vermitteln, wurden gemaßregelt.
Manuela Sabozin vom Netzwerk katholischer Lesben (NkaL) erklärt: „Die Vatikan-Papiere haben dort, wo sie beachtet wurden, Schlimmes angerichtet: Lesben und Schwulen wurde erklärt, dass sie ihre Sexualität auf keinen Fall leben dürften. Die Kirche insgesamt wurde darauf hingewiesen, dass schon die homosexuelle Veranlagung
„objektiv ungeordnet“ sei und somit in der katholischen Kirche kein Platz für diese Menschen sei. Lediglich im Beichtstuhl sei Platz für Homosexuelle; sie sollten ein keusches Leben führen. Für die Vertreter dieser theologischen Richtung sind sie lediglich als Objekte der Seelsorge im Blick, an der kirchlichen Basis hingegen erfahren Lesben, Schwule, Bisexuelle und Trans*Menschen schon heute viel Akzeptanz.
Papst Benedikt XVI. gibt sein Amt auf – katholische Lesben, Schwule, Bisexuelle und TransMenschen bleiben in der Kirche aktiv. Wie viele andere Menschen sehnen sie sich nach einer Kirche, die menschlich und glaubwürdig ist. „Der nächste Papst muss in der Lage sein, zu integrieren, die Kirche zu reformieren, aber auch die
Macht des Papstes und des Vatikans zu reduzieren, damit die Glaubenserfahrungen der Menschen an der Basis gewürdigt werden. Er muss die Gleichberechtigung von Frauen in der Kirche fördern und eine neue Sicht von Sexualität ermöglichen. Denkverbote wie auch Kondomverbote gehören dann in die Schublade. Wir erwar-ten Wertschätzung für das Engagement von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und TransMenschen in der Kirche“, so Markus Gutfleisch von der Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche.
Manuela Sabozin, Netzwerk katholischer Lesben, (Sprecherin) und Markus Gutfleisch, Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche, (Vorstand)
 
 
05.02.2013
One Billion Rising“:
Auf der Straße tanzen für die Freiheit von Gewalt
http://onebillionrising.org/page/-/uploads/OBRLogoGerman.jpg
Jede dritte Frau erlebt im Laufe ihres Lebens Gewalt. Das macht über eine Milliarde Frauen und Mädchen weltweit. Am 14.2.2013 sollen im Rahmen der weltweiten Kampagne „One Billion Rising“ eine Milliarde Menschen auf der Straße tanzen und damit zeigen: Die Gewalt gegen Frauen muss ein Ende haben! Auf der ganzen Welt treffen sich Menschen, die ein Zeichen für die Freiheit von Gewalt für Frauen und Mädchen setzen wollen. So auch in Hamburg.
Wir tanzen mit:
am 14. Februar um 17.00 Uhr auf der Reesendammbrücke/Jungfernstieg in Hamburg.
Sie auch? Und Du?
Veranstalterinnen sind pro:fem und die LAG MÄDCHENPOLITIK e.V.
http://www.filia-frauenstiftung.de
 
 
05.02.2013
20 Jahre Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten
Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg gratuliert

Der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) gratuliert der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten zum 20-jährigen Bestehen.
Der LSVD Berlin-Brandenburg kann auf eine langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Stiftung zurückblicken. Allein im vergangenen Jahr wurden mehrere Gedenkveranstaltungen für die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus sowie ein ganztägiger Workshop organisiert. Darüber hinaus fand auf mehreren Ebenen kontinuierlich ein Austausch statt.
Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten fasst folgende Einrichtungen in einer Organisation zusammen: die Gedenkstätten in den ehemaligen Konzentrationslagern Sachsenhausen und Ravensbrück, das Museum des Todesmarsches in Below sowie die Dokumentationsstelle im ehemaligen Zuchthaus Brandenburg an der Havel. Außerdem verwaltet sie treuhänderisch die Stiftung Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße Potsdam.
Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten erhält und pflegt die baulichen Relikte der ehemaligen Konzentrationslager und regt in Ausstellungen, Veranstaltungen, wissenschaftlichen Forschungen, Publikationen und museumspädagogischer Arbeit zur Auseinandersetzung mit der Struktur und Entwicklung der Konzentrationslager in Brandenburg und ihrer Außenlager sowie weiterer Einrichtungen des NS-Terrors an.
Die Einrichtungen verstehen sich als offene Lernorte der Geschichte, von denen wichtige Impulse für eine demokratische Gesellschaft ausgehen. Mit dem nach der Deutschen Einheit begonnenem Prozess der Sanierung und Neukonzeption haben sich die Gedenkorte zu modernen zeithistorischen Museen entwickelt. Zahlreiche neue Dauer- und Wechselausstellungen informieren am authentischen Ort über die Geschichte der Lager und Haftstätten.
LSVD Berlin-Brandenburg
http://www.berlin.lsvd.de
 
 
05.02.2013
Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg
Keine Abschiebung von homosexuellen Asylsuchenden
Lesben- und Schwulenverband begrüßt asylpolitischen Fortschritt

Lesbische und schwule Asylsuchende sollen laut Medienberichten nicht mehr abgeschoben werden. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge wolle zukünftig keine Ablehnungsbescheide mehr ausstellen, mit der Begründung, Antragsteller könnten auf die Auslebung ihrer Homosexualität im Heimatland verzichten. Der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) begrüßt diese asylpolitische Klarstellung.
Im vergangenen Jahr erregte der Fall der Iranerin Samira Ghorbani Danesch großes Aufsehen. Die junge lesbische Iranerin sollte abgeschoben werden, weil das Bundesamt keine Lebensgefahr für sie sah, wenn sie sich unauffällig im Iran verhalten würde. Um die Abschiebung zu verhindern, schrieben Katayun Pirdawari, Mitglied des Vorstandes des LSVD Berlin-Brandenburg, und Rechtsanwalt Dirk Siegfried zusammen mit anderen Engagierten einen offenen Brief an Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich und baten ihn um das Bleiberecht für Samira. Dieser offene Brief wurde auf dem lesbisch-schwulen Stadtfest in Berlin von 2.000 Menschen unterschrieben. Samira erhielt schließlich ein Bleiberecht in Deutschland.
Nach Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes von September 2012 kann von Asylbewerbern, die in ihrem Heimatland einer religiösen Minderheit angehören und deshalb verfolgt werden, künftig nicht mehr verlangt werden, ihren Glauben in der Heimat im Stillen auszuleben. Diese Argumentation wurde vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge nun auf die sexuelle Identität von Asylsuchenden übertragen.
Es bleibt jedoch das Problem der angeblichen Unglaubwürdigkeit, wenn Asylsuchende aus Scham und Angst vor homophoben Reaktionen nicht gleich bei der ersten Anhörung über ihre Homosexualität sprechen. Der LSVD Berlin-Brandenburg fordert bereits seit vielen Jahren eine humanere Asylpraxis. Es muss rechtsstaatlich gesichert sein, dass Lesben und Schwule nicht mehr in Länder abgeschoben werden können, in denen sie wegen ihrer Homosexualität mit Haft, Folter und Tod bedroht werden.
LSVD Berlin-Brandenburg
http://www.berlin.lsvd.de

 
Aus anderen Quellen, gesammelt vom http://www.lsvd.de
03.02.2013:
Queer: Vorgehen gegen "Homo-Heiler". Bund überprüft Förderung der Offensive junger Christen. Hintergrund ist die anhaltende Kritik an der Offensive Junger Christen und dem ihr angeschlossenen Deutschen Institut für Jugend und Gesellschaft (DIJG) , in dem die "Heilung" Homosexueller propagiert wird.
03.02.2013
Queer: Razzia. In Weißrussland stürmten Polizisten zum dritten Mal innerhalb von wenigen Wochen eine schwul-lesbische Veranstaltung. Die Einschüchterung von Schwulen und Lesben in Europas letzter Diktatur Weißrussland geht weiter.
02.02.2013
taz: Wichtiger Teil des Gesetzes zur Homo-Ehe in Frankreich gebilligt. Die Nationalversammlung in Paris verabschiedet den Paragraf 1.
02.02.2013
HVD: Empörende Tatsachenverdrehung auf Kosten der Opfer. HVD-Vizepräsident Helmut Fink weist bizarre Äußerungen des Präfekten der vatikanischen Glaubenskongregation zurück.
02.02.2013
Süddeutsche Zeitung: Leutheusser-Schnarrenberger greift Vatikan an". Vergleiche mit dem Holocaust sind geschmacklos, wenn es um unterschiedliche Auffassungen in unserer Gesellschaft zu aktuellen Fragen wie auch der Rolle der Ehe, Familie und eingetragenen Lebenspartnerschaften geht", sagte sie der Welt am Sonntag.
 
 
01.02.2013
Stadt Zweibrücken muss homophoben Kalender für Kinder und Jugend zurückziehen
Die Stadt Zweibrücken hat für Kinder und Jugendliche einen Kalender gegen Drogenmissbrauch herausgegeben. Darin heißt es unter anderem „Nüchtern cool, saufen schwul“.
Dazu erklärt Manfred Bruns, Sprecher des Lesben und Schwulenverbands (LSVD):
Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) fordert den Oberbürgermeister von Zweibrücken, Kurt Pirmann, auf, den von Stadt herausgegebenen homophoben Kalender für Kinder und Jugendliche sofort zurückzuziehen. Es ist unfassbar, dass die Stadt Zweibrücken das Wort „schwul“ mit Alkoholmissbrauch gleichsetzt. Dieser Kalender ist mit öffentlichen Geldern geförderte Homophobie.
Die Schule ist leider nach wie vor der Ort, an dem die Lesben und Schwulen die meisten Diskriminierungen erfahren müssen. Statt für ein Umfeld zu sorgen, an dem auch lesbische und schwule Jugendliche selbstverständlich Akzeptanz erfahren, werden hier Mobbing und Ausgrenzung gefördert und verstärkt.
Der LSVD fordert seit Jahren, dass das Thema „Homosexualität“ als selbstverständliche und gleichwertige Sexualität in die Lehrpläne aufgenommen wird und Lehrpersonal in pädagogischen Aus- und Fortbildungen auf eine vorurteilslose Thematisierung vorbereitet werden. Dann wäre solch ein Kalender nie gedruckt worden.
Offensichtlich hat auch die Stadtverwaltung Schulungsbedarf. Die Bewertung als „Lapsus“ zeigt, dass für die Verantwortlichen Homophobie ein Kavaliersdelikt zu sein scheint.
Aufgrund ihrer negativen Erfahrungen im sozialen Umfeld haben homosexuelle Jugendliche eine deutlich höhere Suizidgefährdung als ihre Altersgenossen.
LSVD-Bundesverband
Bund-Länder-Koordination
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