- Februar2011
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- 15.02.2011
- CSD-Verbot in Budapest
- Die für 18. Juni 2011 geplante Demonstration
zum Christopher-Street-Day (CSD) in Budapest wurde von den Polizei-Behörden
nicht genehmigt. Begründung: Es komme zu überproportionalen
Verkehrsstörungen.
- Wir kennen diese Argumente aus Warschau,
Riga, Vilnius, wo es in den letzten Jahren immer wieder zu CSD-Verboten
kam. Das Verbot ist nicht hinnehmbar. Aus fadenscheinigen Gründen
soll offensichtlich das Grundrecht auf Meinungs-, Rede- und Versammlungsfreiheit
verletzt werden. Menschenrechte sind universell und unteilbar.
Sie gelten auch für Lesben und Schwule. Sie haben das Recht,
mit Demonstrationen auf ihre Anliegen und politischen Forderungen
aufmerksam zu machen.
- Ein CSD-Verbot ist ein klarer Verstoß
gegen die Europäische Menschenrechtskonvention. Ungarn hat
zurzeit die EU-Präsidentschaft inne und damit eine besondere
Verantwortung, für die europäischen Werte einzutreten.
- Wir bitten Euch, gegen das CSD-Verbot in
Budapest zu protestieren. Verlangt vom ungarischen Botschafter
die Einhaltung der Grundrechte. Wir haben auf unserer Homepage
ein entsprechendes Musterschreiben veröffentlicht.
Lesben- und Schwulenverband (LSVD)
Postfach 103414
50474 Köln
T. (0221) 9259610
lsvd@lsvd.de
www.lsvd.de
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- 09.02.2011
- Uganda: Mord im "Homo-Millieu"?
Wie Iher Euch vielleicht erinnern könnt, hatte die Regierung
von Uganda vor, Homosexualität unter Todesstrafe zu stellen.
Diese Gesetzesänderung, die von einem Minister vorgesehen
war, der den amerikanischen Evamgelikalen angehört, wurde
aufgrund des internationalen Drucks nicht vollzogen, doch langjährige
Haftstrafen gibt es weiterhin für Homosexualität.
Die ugandische Zeitschrift "Rolling Stone" hatte Outing-Listen
mit Angabe der vollständigen Adresse von Homosexuellen veröffentlicht,
mit dem Hinweis, es den Homos zu zeigen. Dort wurde auch der
internatiuonal bekannte Schwulenaktivist David Kato veröffentlich
und daraufhin in seiner Wohnung ermordet. International wurde
angenommen, dass der Aktivist aufgrund solcher Hetze ermordet
worden sein.
Die Polizei in Uganda sieht das aber anders. Gerüchte, die
sie bereits in den letzten Tagen lancierte, hätten sie nun
bestätigt. Die Ermordung sei eine homosexuelle Beziehungstat.
Demnach kannten sich Kato und der verhaftete Nsubuga, der angeblich
der Mörder sei. Der Aktivist habe den laut Polizei "bekannten
Kleinkriminellen und Dieb" per Kaution aus dem Gefängnis
geholt und bei ihm wohnen lassen. Dann habe Nsubuga ihn erschlagen,
weil David Kato immer mehr Sex von ihm haben wollte. Diese von
der Polzei lancierten Gerüchte werden in Uganda jedoch in
der (illegalen) Szene nicht geglaubt.
Wer die Zeit noch miterlebt hat, als bei uns in Deutschland männliche
Homosexualität bestraft wurde, kann sich sicher auch noch
daran erinnern, dass sich tatsächlich um die Homosexuellen
herum in der Stricherszene eine Kriminellenszene entwickelt hatte,
bei der es vorrangig um Erpressung und Raub ging. Bei den Mordfällen,
die oft mit dem Ausrauben der Wohnung einhergingen, wurde damals
in Deutschland immer behauptet, dass es sich hier um einen Mord
im Homomilleu handele.
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- 08.02.2011
- Schwulenmörder wurde gefasst
- Hass auf Schwule als Motiv für zwei
Morde wird nach Angeben der ermittelten Behörder immer wahrscheinlicher:
Der "Schwulen-Mörder" hat sich nach Angaben der
Polizei in Böblingen vor Jahren im Sexurlaub in Kenia angeblich
bei einem Transvestiten mit HIV angesteckt.
Der heute 56-Jährige habe nach seiner Festnahme im Dezember
2010 im Verhör von der Erkrankung berichtet, bestätigte
ein Polizeisprecher einen Bericht der Bild-Zeitung. Zusammen
mit seiner Ehefrau habe er sich in Ostafrika auf Sex mit einheimischen
Frauen eingelassen, eine von ihnen stellte sich als Transvestit
heraus. Und an diesem/r, glaubt er, habe er sich mit HIV angesteckt.
- Offensichtlich ist weder bei ihm noch bei
der ermittelnden Polizei bekannt, dass in Afrika die Hauptverbreitung
dieser Krankheit in der Gesamtbevölkerung und natürlich
auch unter den den Prostituierten zu verzeichnen ist, im Gegensatz
zu Europa, wo die Hauptbetroffenen die männlichen Homosexuellen
sund die spritzenden Drogenabhängigen sind. Bei Urlaubssex
ist daher bei allen sexuellen Begegnungen der Schutz vor Infektionen
nötig.
- Im Mai und Juni 2010 soll der Tatverdächtige
zwei Homosexuelle auf Parkplätzen im Kreis Böblingen
und in Rüsselsheim erschossen haben. Der Mann äußert
sich nicht zu den Tatvorwürfen. An beiden Tatorten fanden
die Ermittler seine DNA-Spuren. Der Frührentner aus Esslingen
war für die Polizei bis zu seiner Festnahme ein unbeschriebenes
Blatt.
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- ÄGYPTEN: 08.02.2011
(Siehe Nachricht vom 05.02.2011)
Maikel Nabil Sanad geschlagen, misshandelt,aber nach 29 Stundenfreigelassen.
Der ägyptische Kriegsdienstverweigerer Maikel Nabil Sanad
war am Freitag, 4. Feburar von der Militärpolizei festgenommen
worden.Nach 29 Stunden Haft kam er wieder frei.
Wir bedanken uns bei allen, die bei den ägyptischen Behörden
und Auslandsvertretungen protestiert haben und sich bei den Ägypten-Demonstrationen
in Frankfurt a.M. und in Berlin für die Freilassung von
Maikel Nabil Sanad eingesetzt haben.
Maikel Nabil Sanad schrieb am Sonntag, 5. Februar:
Liebe Freunde, der Geheimdienst ließ mich heute Morgen
um sieben Uhr frei - nach 29 Stunden Haft. Sie schlugen mich,
misshandelten mich sexuell und drohten mir mit einem Militärstrafverfahren.
Sie drängten mich, in die Armee zu gehen und stahlen meinen
Pass und mein Handy. Es waren die schlimmsten Tage meines Lebens.
Ich denke, sie taten es, um sich an mir wegen meiner Kriegsdienstverweigerung
zu rächen. Ich werde einige Tage brauchen, um mich von diesen
schrecklichen Erfahrungen zu erholen.
Ich möchte Euch allen Danke sagen, danke für Eure unermüdliche
Unterstützung für meine Freiheit und meine Sicherheit.
Maikel Nabil Sanad: eMail, 5. Februar 2011. Übersetzung
aus dem Englischen: Rudi Friedrich, Connection e.V.
In Englisch:
http://www.maikelnabil.com/search/label/Crazy%20Notes%20-%20En
Angesichts der nach wie vor bestehenden Macht des Militärs
über Ägypten ist Maikel Nabil Sanad auch weiterhin
gefährdet.
Weitere Informationen:
Über die Demonstration in Berlin:
WorldWide Tahrir / Verhaftung von Maikel
http://de.indymedia.org/2011/02/299718.shtml
Homepage von Maikel Nabil Sanad
http://www.maikelnabil.com/ (Beiträge in Arabisch/Englisch/Hebräisch)
über Maikel Nabil Sanad:
in Englisch:
http://wri-irg.org/node/11403
in Deutsch:
www.connection-ev.de/z.php?ID=1251
www.connection-ev.de/z.php?ID=1211
www.connection-ev.de/z.php?ID=1199
www.dfg-vk-hessen.de/aktuell/aegypten-maikel-nabil-sanad-wieder-frei/
www.dfg-vk.de/aktuelles/dfg-vk-neuigkeiten/2011/579
Erklärung von Maikel Nabil Sanad
"I Would Not Serve in the Egyptian Army and I Bear the Consequences"
Englisch: http://wri-irg.org/node/11404
Arabisch: http://wri-irg.org/node/11405
Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen
(DFG-VK)
Sektion der War Resisters' International,Landesverband Hessen
Mühlgasse 13, 60486 Frankfurt
Tel. 069-43 14 40, Fax 069-49 90 007
dfgvkhessen@t-online.de, www.dfg-vk-hessen.de
Friedensarbeit kostet Geld! Spenden erbeten an DFG-VK Hessen
Konto 8104601, Bank für Sozialwirtschaft,BLZ 37020500
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- 05.02.2011
- Gedenken an Hatun Sürüçü
mahnt zu Wachsamkeit
LSVD Berlin-Brandenburg fordert Krisenwohnungen auch für
Männer
Anlässlich des Todestages von Hatun Sürüçü
findet am kommenden Montag eine Gedenkveranstaltung am Gedenkstein
für Hatun Sürüçü statt. Organisiert
wird die Veranstaltung von der Frauenrechtsorganisation TERRE
DES FEMMES und dem Türkischen Bund in Berlin-Brandenburg.
Vor sechs Jahren wurde Hatun Sürüçü von
ihrem Bruder auf offener Straße erschossen. Anlass für
den Ehrenmord war, dass die junge Frau ein modernes
und selbstbestimmtes Leben führen wollte. Der Lesben und
Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) und mehrere Kooperationspartner
riefen vor sechs Jahren erstmals zu einer Trauerkundgebung auf,
zu den ersten Unterstützerinnen und Unterstützern gehörten
u.a. die Anwältin Seyran Ates, die Schauspielerin Maren
Kroymann und die Mitarbeiter des Zentrums für Migranten,
Lesben und Schwule (MILES).
- Hierzu erklärt Jörg Steinert, Geschäftsführer
des LSVD Berlin-Brandenburg:
Wir müssen die Erinnerung an das Schicksal von Hatun
Sürüçü wachhalten. Und wir dürfen
nicht die Augen vor schlimmen Verbrechen in der Gegenwart verschließen.
Auch Lesben und Schwule leiden unter falschen Ehrvorstellungen
in Familien, sie werden Opfer von Gewalt und Zwangsheirat. Das
Problembewusstsein bei vielen Akteuren ist zwar gestiegen, aber
es muss noch konsequenter gehandelt werden. Noch immer fehlt
es an Krisenwohnungen für Männer, die z.B. aufgrund
ihrer Homosexualität zwangsverheiratet werden sollen. Der
Staat vernachlässigt diesbezüglich bisher seine Fürsorgepflicht.
Seit über 12 Jahren werden Lesben und Schwule mit Migrationshintergrund
im Zentrum für Migranten, Lesben und Schwule dabei unterstützt,
ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Die Erfahrung der
Arbeit zeigt, dass es insbesondere einen Bedarf an Krisenwohnungen
für schwule Männer im Erwachsenenalter gibt.
- Gedenkveranstaltung für Hatun Sürüçü
Montag, 7. Februar 2011, 15.00 Uhr, Gedenkstein für Hatun
Sürüçü, Oberlandstraße/Ecke Oberlandgarten,
12099 Berlin-Tempelhof
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- 05.02.2011 ÄGYPTEN:
- Kriegsdienstverweigerer Maikel Nabil Sanad
von Militärpolizei festgenommen.
Proteste erbeten
- Eine Protest-E-Mail kann geschickt werden
über http://wri-irg.org/node/12156
- Die War Resisters' International hat erfahren,
dass der Kriegsdienstverweigerer Maikel Nabil Sanad am Freitag,
dem 4. Februar
2011 um 14 Uhr Ortszeit xvon der Militärpolizei festgenommen
wurde. Die Militärpolizei benutzte einen Militär-Jeep
mit dem Autokennzeichen 440700. Gegenwärtig ist uns nicht
bekannt, warum er festgenommen wurde und wo er gefangen gehalten
wird. Wir sind jedoch sehr besorgt um seine Sicherheit, besonders
weil Maikel Nabil Sanad ein Kriegsdienstverweigerer ist, der
bereits im November 2010 festgenommen worden war.
Damals war er vom Geheimdienst verhaftet und zum Militär
gebracht worden. Dort wurde er für untauglich für den
Militärdienst erklärt und nach drei Tagen freigelassen.
Es wird befürchtet, dass das Militär die gegenwärtige
chaotisch erscheinende Lage ausnutzen will, um sich an Maikel
Nabil Sanad, dem
ersten öffentlich bekannt gewordenen pazifistischen Kriegsdienstverweigerer
Ägyptens, zu rächen.
Am Tag vor seiner Festnahme hatte er in einer E-Mail berichtet,
dass einige seiner Freunde getötet worden seien, dass andere
vermisst würden und dass die Armee angefangen habe, politisch
Aktive festzunehmen und auch ins Büro von amnesty international
eingedrungen sei. Er schrieb: "Wir benötigen jede mögliche
Unterstützung von jedem. Bitte demonstriert vor der Ägyptischen
Botschaft."
Die War Resisters' International und die DFG-VK bitten dringend
um Protestschreiben an ägyptische Behörden und Auslandsvertretungen.
- Director of Military
Judiciary Major-General Ahmed Abd Allah
Military Judicial Department Cairo, Egypt
Fax: +202 2 402 4468 / +202 2 411 3452 (ask for fax)
- Military General Attorney, Major-General
Medhat Radwan
Military Judicial Department Cairo, Egypt
+202 2 412 0980 (ask for fax)
- Minister of Defence
His Excellency Muhammad Tantawi, Ministry of Defence, Cairo,
Egypt
<mmc@afmic.gov.eg> <mod@afmic.gov.eg>
- Seine Exzellenz
Botschafter Herr Ramzy Ezzeldin Ramzy, Ägyptische
Botschaft in Berlin,
Stauffenbergstr. 6-7, 10785 Berlin, Tel. 030 477 54 70,Fax 030
477 10 49, Embassy@egyptian-embassy.de
Eine Protest-Mail an den Verteidigungsminister Ägyptens
kann geschickt
werden über, http://wri-irg.org/node/12156.
- Die War Resisters' International und die
DFG-VK fordern die sofortige Freilassung von Maikel Nabil Sanad
- Weitere Informationen über Maikel Nabil
Sanad:
- in Englisch:
http://wri-irg.org/node/11403
in Deutsch:
www.connection-ev.de/z.php?ID=1211
www.connection-ev.de/z.php?ID=1199
www.dfg-vk-hessen.de
- Erklärung von Maikel Nabil Sanad
"I Would Not Serve in the Egyptian Army and I Bear the Consequences"
Englisch: http://wri-irg.org/node/11404
Arabisch: http://wri-irg.org/node/11405
- Homepage von Maikel Nabil Sanad
http://www.maikelnabil.com/ (Beiträge in Arabisch/Englisch/Hebräisch)
- Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte
KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK)
Sektion der War Resisters' International Landesverband Hessen
Mühlgasse 13, 60486 Frankfurt Tel. 069-43 14 40, Fax 069-49
90 007
dfgvkhessen@t-online.de, www.dfg-vk-hessen.de
- Friedensarbeit kostet Geld! Spenden erbeten
an DFG-VK Hessen
Konto 8104601, Bank für Sozialwirtschaft,BLZ 37020500
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- 01.02.2011
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