Januar 2012
 
26.01.2012
Aus dem Gedenken an die Homosexuellenverfolgung erwächst Verantwortung
Neuer Film im Denkmal
Anlässlich des Filmwechsels im Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen im Vorfeld des Gedenktages für die Opfer der Nationalsozialismus erklärt Günter Dworek, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD):
Das 2008 der Öffentlichkeit übergebene Denkmal soll die verfolgten und ermordeten Opfer ehren, die Erinnerung an das Unrecht wachhalten und ein beständiges Zeichen gegen Intoleranz, Feindseligkeit und Ausgrenzung gegenüber Schwulen und Lesben setzen. Die periodischen Filmwechsel in der Betonstele bieten die große Chance, immer wieder neu nachzudenken, wie diese Aufgabenstellung in unserer Zeit verwirklicht werden kann.
Der neue, heute installierte Film zeigt küssende Männer- und Frauenpaare, aber auch Reaktionen der Umwelt darauf. Er macht damit auch Homophobie zum Thema, deutet an, dass heute noch ein Kuss im öffentlichen Raum für Lesben und Schwule Gefahr bedeuten kann.
Im nationalsozialistischen Deutschland fand eine Homosexuellenverfolgung statt, die in ihrem Ausmaß und in ihrer mörderischen staatlichen Effizienz ohne gleichen in der Geschichte ist. Deutschland hat daher eine besondere Verantwortung, Menschenrechtsverletzungen an Lesben und Schwulen entschieden entgegenzutreten. In vielen Ländern werden Lesben und Schwule heute noch verfolgt und kriminalisiert.
Auch in der eigenen Geschichte gibt es noch einiges aufzuarbeiten. Das Nazi-Strafrecht gegen Homosexuelle bestand in der Bundesrepublik noch jahrzehntelang fort. Der von den Nationalsozialisten 1935 massiv verschärfte Homosexuellen-Paragraph 175 blieb in der NS-Fassung bis 1969 unverändert in Kraft. Die Verfolgung durch Polizei und Justiz ging ungebrochen weiter. Das ist ein monströser Schandfleck unserer Demokratie. Wir fordern die Aufhebung der Unrechtsurteile sowie die Rehabilitierung und Entschädigung der in Deutschland wegen homosexueller Handlungen verfolgten Menschen.
http://www.lsvd.de

http://www.hirschfeld-eddy-stiftung.de
 
 
24.01.2012
Spendenaktion zum Gedenken an die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus
Erinnerung an Lesben und Schwule im Konzentrationslager Ravensbrück

Auf Initiative des Vereins UM-QUEER/Schwule und Lesben in der Uckermark und des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg sollen in diesem Frühjahr in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück zwei Gedenktafeln errichtet werden. Ziel ist es, an die lesbischen Frauen aller Haftgruppen sowie an die wegen Homosexualität verfolgten Männer im Konzentrationslager zu erinnern.
Während der nationalsozialistischen Herrschaft wurden 100.000 homosexuelle Männer polizeilich erfasst, 50.000 wurden nach § 175 verurteilt. Etwa 10.000 homosexuelle Männer wurden nach Verbüßung ihrer Haftstrafe in Konzentrationslager verschleppt – so auch nach Ravensbrück. Die meisten überlebten diese Qualen nicht.
Weibliche Homosexualität wurde nicht strafrechtlich verfolgt. Gleichwohl waren auch lesbische Frauen immer wieder gesellschaftlicher Herabsetzung und Diskriminierung ausgesetzt. Auch wenn sie nicht wegen ihrer Homosexualität inhaftiert waren, haben lesbische Frauen in Ravensbrück gelitten.
Für die Errichtung der Gedenktafeln sammelt der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg Spenden:
Kontoinhaber: LSVD Berlin-Brandenburg e.V.
Kto. 335 00 00, BLZ 100 205 00, Bank für Sozialwirtschaft, Verwendungszweck: Gedenken in Ravensbrück
Alternativ kann auch auf Helpedia gespendet werden:
http://www.helpedia.de/spenden-aktionen/ravensbrueck
Der Evangelische Kirchenkreis Berlin Stadtmitte hat bereits im vergangenen Jahr einen Teil der Kollekte des CSD-Gottesdienstes, zu dem die Evangelische Kirche und der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg in 2011 erstmals eingeladen hatten, für das Vorhaben gespendet.
 
 
24.01.2012
Lesbische Frauen im Nationalsozialismus
25. Februar: Workshop in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück

Auf Initiative des Vereins UM QUEER und des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg sollen in diesem Frühjahr in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück zwei Gedenktafeln errichtet werden. Ziel ist es, an die lesbischen Frauen aller Haftgruppen sowie an die wegen Homosexualität verfolgten Männer im Konzentrationslager zu erinnern. Aus diesem Anlass findet am 25. Februar 2012 ein Workshop zum Thema „Lesbische Frauen im Nationalsozialismus“ statt.
Lesbische Frauen im Nationalsozialismus
Samstag, 25. Februar 2012, 11 bis 18 Uhr
Gedenkstätte Ravensbrück, 16798 Fürstenberg

Der Workshop wird von der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück/Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten in Zusammenarbeit mit UM QUEER e.V. - Verein zur Integration und Vernetzung von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transgender in der Uckermark und dem Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg veranstaltet.
Die Teilnahme ist kostenlos. Um Anmeldung wird gebeten:
info@ravensbrueck.de oder 033093-60813 (Petra Frank).
Weitere Informationen können dem Programm entnommen werden:
www.berlin.lsvd.de
Jörg Steinert
Geschäftsführer und Pressesprecher
LSVD Berlin- Brandenburg e.V.
Kleiststraße 35, 10785 Berlin
( nahe U-BHF. Nollendorfplatz)
Tel: 030 - 7071 7580
Fax:030 - 2250 2221
joerg.steinert@lsvd.de
http://www.berlin.lsvd.de
 
 
12.01.2012
„Familie ist dort, wo Kinder sind – die sexuelle Orientierung spielt dabei keine Rolle“
Berliner Staatssekretärin für Familie überreicht RESPEKT-Preis an Kreuzberger Einrichtung „Pflegekinder im Kiez“
Heute hat die Berliner Staatssekretärin für Jugend und Familie, Sigrid Klebba, in Berlin-Kreuzberg den RESPEKT-PREIS des BÜNDNISSES GEGEN HOMOPHOBIE an die Einrichtung „Pflegekinder im Kiez“ (PiK) überreicht. Die Auszeichnung für hervorragendes Engagement gegen Homophobie wurde das zweite Mal verliehen. Das BÜNDNIS GEGEN HOMOPHOBIE wurde von Petra Rosenberg, der Vorsitzenden des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg, und Jörg Steinert, dem Geschäftsführer des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg, vertreten.
Zur Preisverleihung erklärt die Berliner Staatssekretärin für Jugend und Familie, Sigrid Klebba:
„Pflegekinder im Kiez“ kümmert sich insbesondere um gleichgeschlechtliche Paare, die Pflegeeltern werden möchten. Die Initiative Pflegekinder ist ein würdiger Preisträger. Der freie Träger aus Kreuzberg leistet mit seiner Arbeit seit Jahren einen wichtigen Beitrag für einen offenen Begriff der Familie und für Toleranz gegenüber gleichgeschlechtlichen Lebensweisen. Familie ist dort, wo Kinder sind – die sexuelle Orientierung spielt dabei keine Rolle. Entscheidend ist, dass sich die Pflegeeltern um die Kinder kümmern und für sie da sind. Dieser Ansatz wird auch von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft verfolgt.
Das Bündnis gegen Homophobie wurde im Herbst 2009 vom Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg initiiert. Es steht unter der Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Klaus Wowereit. Die Mitglieder des BÜNDNISSES GEGEN HOMOPHOBIE haben auf ihrer letzten Sitzung in 2011 die Einrichtung „Pflegekinder im Kiez“ als Gewinner des Respektpreises des Bündnisses gekürt.
Weitere Informationen und Bilder: http://www.berlin.lsvd.de
 
12.01.2012
Staatssekretärin für Jugend und Familie überreicht RESPEKT-PREIS
BÜNDNIS GEGEN HOMOPHOBIE würdigt Engagement der Kreuzberger Einrichtung „Pflegekinder im Kiez“

Am morgigen Donnerstag, den 12. Januar 2012, um 10.30 Uhr überreicht Berlins Staatssekretärin für Jugend und Familie, Sigrid Klebba, in Berlin-Kreuzberg den RESPEKT-PREIS des BÜNDNISSES GEGEN HOMOPHOBIE. Die Auszeichnung für hervorragendes Engagement gegen Homophobie wird das zweite Mal verliehen.
Die Mitglieder des BÜNDNISSES GEGEN HOMOPHOBIE haben auf ihrer letzten Sitzung in 2011 die Einrichtung „Pflegekinder im Kiez“ (PiK) als Gewinner des Respektpreises des Bündnisses gekürt. „Pflegekinder im Kiez“ wirbt unter hetero- wie homosexuellen Interessenten gleichermaßen für die herausfordernde, sinnvolle, erfüllende Aufgabe der Gründung von Pflegefamilien. Die Organisation macht durch die tägliche Arbeit auch gegenüber der heterosexuellen Mehrheitsgesellschaft deutlich, dass auch Lesben und Schwule geeignete Pflegeeltern sind.
Bei der Preisverleihung werden auch Pflegeeltern zugegen sein. Pressevertreterinnen und Pressevertreter sind herzlich willkommen!
Verleihung des RESPEKT-PREISES des BÜNDNISSES GEGEN HOMOPHOBIE
Donnerstag, 12. Januar 2012, 10.30 Uhr
Familienzentrum Kreuzberg, Adalbertstraße 23 b, 10997 Berlin
Das Bündnis gegen Homophobie wurde im Herbst 2009 vom Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg initiiert. Es steht unter der Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Klaus Wowereit.
Weitere Informationen unter:
http://www.buendnis-gegen-homophobie.de
 
 
10.01.2012
Angriffe des Papstes auf die Ehe von Homosexuellen verletzen die Religionsfreiheit
Der Papst hat die Ehe für Homosexuelle und das Adoptionsrecht für Homosexuelle verurteilt und in diesem Zusammenhang vor "Bedrohung für die menschliche Würde und sogar für die Zukunft der Menschheit" gewarnt. Hierzu erklärt Volker Beck, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer und menschenrechtspolitischer Sprecher:

Diese Worte sind ein Angriff auf den säkularen Verfassungsstaat, auf die Menschenrechte und eine humanistisch orientierte Werteordnung. Der Papst ignoriert damit die Menschenwürde der Lesben und Schwulen. So sehr dem Papst bei seinen Appellen zum Ende der Christenverfolgung und - Diskriminierung zuzustimmen ist, so sehr muss man ihm bei seinen Aussagen gegen Lesben und Schwule widersprechen.
Die Gleichberechtigung homosexueller Paare als "Bedrohung für die menschliche Würde und sogar für die Zukunft der Menschheit" zu verteufeln, ist ein Angriff auf die Menschenrechte der Lesben und Schwulen und auf die Religionsfreiheit. Dieser Angriff ist auf's Schärfste zu verurteilen.
Wer die Religionsfreiheit für sich und seine Anhänger einfordert, muss sie auch für andere gelten lassen. Die Vorstellungen der katholischen Kirche zur grundsätzlich unauflöslichen, verschiedengeschlechtlichen Ehe sind nicht die Grundlagen des Zivilrechtes. Das Oberhaupt der katholischen Kirche mag seinen Gläubigen religiöse Vorschriften für ein kirchenkonformes, katholisches Leben machen. Das ist eine innerkirchliche Angelegenheit. Wenn er sich anschickt, diese Vorschriften als Grundlage der allgemeinen Gesetzgebung zu propagieren, verletzt er die negative Religionsfreiheit aller, die das anders sehen als Rom.
Negative und positive Glaubensfreiheit sind zwei Seiten der selben Medaille.Wer sich nicht für beide Aspekte einsetzt, diskreditiert seinen ganzen Einsatz als unglaubwürdig und taktisch. Der Papst wertet seinen eigenen Kampf für die Freiheiten der Christen zu purer Lobbypolitik für die eigenen Leute herab.
Der Papst verlässt mit seiner Haltung die Grundlagen des II. Vaticanums und dessen großen Erklärung zur Religionsfreiheit DIGNITATIS HUMANE. Mit dem Jesuswort möchte man ihm zurufen: "Denn wenn ihr liebt, die euch lieben, was werdet ihr für Lohn haben? Tun nicht dasselbe auch die Zöllner? Und wenn ihr nur zu euren Brüdern freundlich seid, was tut ihr Besonderes? Tun nicht dasselbe auch die Heiden?" (Matth 5: 46,47)
 
 
10.01.2012
LSVD stellt Strafanzeige gegen Berliner Naziportal
(eB) Der LSVD hat durch seine Bundesgeschäftsstelle in Köln am vergangenen Freitag Strafanzeige gegen ein Berliner Nazi-Portals gestellt: Strafanzeige gegen „Nationaler Widerstand Berlin“ Verdacht auf Verletzung § 130 Strafgesetzbuch.
Der LSVD informiert: Bei dem "Nationalen Widerstand Berlin" handelt es sich um Neonazis, die bundesweit aktiv sind. Unter dem Titel "Familie - wie die Keimzelle des Volkes von den Demokraten vergiftet wird" heißt es auf der Seite:
"Des Weiteren wird das Kranke, dass nicht für das Volkswachstum und nicht für die Volkswirtschaft Förderliche, als normal und alltäglich dargestellt. Schwule und Lesben finden in allen Medien und in allen Einrichtungen des öffentlichen Lebens ihren Platz, sie werden als die Generation der Zukunft verschrien. Das ist krank, asozial und unmenschlich, ganz im Sinne der deutschen Volksfeinde."
Der LSVD hat neben der Strafanzeige auch eine Anfrage beim Berliner Verfassungsschutz gestellt. Die Aktion wird mit der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR) abgestimmt.
In der Strafanzeigenschrift heißt es u.a.:
"Wir meinen, dass der Straftatbestand der Volksverhetzung erfüllt ist, weil ein Bevölkerungsteil in seiner Menschenwürde angegriffen wird, weil Lesben und Schwule beschimpft, böswillig verächtlich gemacht und verleumdet werden. Dieser Angriff gegen die Menschenwürde von Lesben und Schwulen trifft sie im Kern ihrer Persönlichkeit. Sie werden unter Missachtung des Gleichheitssatzes als minderwertig dargestellt, ihr Lebensrecht in der Gemeinschaft wird bestritten."
Ziel des Strafantrages vom 06.01.2012 an die Staatsanwaltschaft Berlin ist es, "dass diese menschenverachtenden Inhalte nicht länger verbreitet werden."
 
 
09.01.2012
Pressemitteilung
Köln, 09. Januar 2012
Neue Landesinitiative: Kultursensible Altenpflege für Lesben und Schwule in NRW
Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter (MGEPA) fördert die Etablierung der Kultursensiblen Altenpflege für Lesben und Schwule in Nordrhein-Westfalen. Die neue Stelle der Fachbeauftragten für Kultursensible Pflege für Lesben und Schwule ist im RUBICON angesiedelt. Träger ist das Sozialwerk für Lesben und Schwule in Köln.
Die professionelle Pflege auf verschiedenen Ebenen weiter für die Lebenskultur von Lesben und Schwulen zu sensibilisieren, ist die Herausforderung, die mit der neu geschaffenen und vom MGEPA geförderten Stelle im RUBICON, umgesetzt werden kann. Aufgabe ist es, Module für die Aus-, Fort- und Weiterbildung von Altenpflegekräften für und mit der Pflege zu entwickeln. Die Stelle beinhaltet zudem die fachliche Beratung von Einrichtungen der Pflege zum Thema Kultursensible Pflege von älteren Lesben und Schwulen.
Die Erfahrungen von älteren Lesben und Schwulen mit der Pflege zeigen, dass Pflegekräfte ältere Homosexuelle und ihre Lebenssituation meist nicht angemessen wahrnehmen. Mit dem Satz „das ist deren Privatsache“ wird die Bedeutung von sexueller Identität abgetan und auch für Pflegemaßnahmen als nicht relevant eingestuft. Dieses Nicht-Wahrnehmen ihrer Lebenskultur erleben Lesben und Schwule häufig als Diskriminierung. Diskriminierungserfahrungen sind in Hilfe- oder Pflegesituationen – auch durch das inne liegende Abhängigkeitsverhältnis – von besonderer Bedeutung.
Die Wissenslücke bei Pflegenden über die Lebenskultur von Lesben und Schwulen zu füllen, ist eine der zentralen Aufgaben, die Gabi Stummer als Fachbeauftragte wahrnehmen wird. Gewünscht ist, dass die Kenntnisse über lesbische und schwule Lebensformen in die Pflege eingebunden werden. Das kultursensible Fachwissen ist unabdingbar für die Pflege, wenn sie ihrem professionellen Auftrag der Gesundheitsförderung und -erhaltung bei gleichgeschlechtlich liebenden Menschen nachkommen will.
http://www.rubicon-koeln.de
 
 
09.01.2012
Staatssekretärin für Jugend und Familie überreicht RESPEKT-PREIS
BÜNDNIS GEGEN HOMOPHOBIE würdigt Engagement der Kreuzberger Einrichtung „Pflegekinder im Kiez“

Am Donnerstag, den 12. Januar 2011, um 10.30 Uhr überreicht Berlins Staatssekretärin für Jugend und Familie, Sigrid Klebba, in Berlin-Kreuzberg den RESPEKT-PREIS des BÜNDNISSES GEGEN HOMOPHOBIE. Die Auszeichnung für hervorragendes Engagement gegen Homophobie wird das zweite Mal verliehen.
Die Mitglieder des BÜNDNISSES GEGEN HOMOPHOBIE haben auf ihrer letzten Sitzung in 2011 die Einrichtung „Pflegekinder im Kiez“ (PiK) als Gewinner des Respektpreises des Bündnisses gekürt. „Pflegekinder im Kiez“ wirbt unter hetero- wie homosexuellen Interessenten gleichermaßen für die herausfordernde, sinnvolle, erfüllende Aufgabe der Gründung von Pflegefamilien. Die Organisation macht durch die tägliche Arbeit auch gegenüber der heterosexuellen Mehrheitsgesellschaft deutlich, dass auch Lesben und Schwule geeignete Pflegeeltern sind.
Verleihung des RESPEKT-PREISES des BÜNDNISSES GEGEN HOMOPHOBIE
Donnerstag, 12. Januar 2011, 10.30 Uhr
Familienzentrum Kreuzberg, Adalbertstraße 23 b, 10997 Berlin

Das Bündnis gegen Homophobie wurde im Herbst 2009 vom Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg initiiert. Es steht unter der Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Klaus Wowereit.
Die Mitglieder des BÜNDNISSES GEGEN HOMOPHOBIE:
AKADEMIE DER KÜNSTE - AOK NORDOST - BERLINER FUSSBALL-VERBAND E.V. - BERLINER BANK – BBK - DER POLIZEIPRÄSIDENT IN BERLIN - BERLINER STADTREINIGUNGSBETRIEBE (BSR) - BERLIN TOURISMUS MARKETING GMBH / VISIT BERLIN - Berliner Verkehrsbetriebe - COCA-COLA ERFRISCHUNGSGETRÄNKE AG UND COCA-COLA GMBH - DEUTSCHE BANK BERLIN - DEUTSCHE OPER BERLIN - DEUTSCHER FUSSBALL-BUND E.V. (DFB) - DEUTSCHER GEWERKSCHAFTSBUND BERLIN-BRANDENBURG (DGB) - DEUTSCHES ROTES KREUZ BERLIN – FRIEDRICHSTADTPALAST - HERTHA BSC BERLIN - HOWOGE WOHNUNGSBAUGESELLSCHAFT MBH - HUMANISTISCHER VERBAND DEUTSCHLANDS (HVD) -INTERNATIONALE FILMFESTSPIELE BERLIN / BERLINALE - JÜDISCHE GEMEINDE ZU BERLIN - KAISER´S TENGELMANN - LANDESSPORTBUND BERLIN - LANDESVERBAND DEUTSCHER SINTI UND ROMA BERLIN-BRANDENBURG E.V. - PFIZER DEUTSCHLAND - SAP AG - STIFTUNG BRANDENBURGISCHE GEDENKSTÄTTEN - STIFTUNG DENKMAL FÜR DIE ERMORDETEN JUDEN EUROPAS - TENNIS BORUSSIA BERLIN E.V. (TEBE) - TERRE DES FEMMES - MENSCHENRECHTE FÜR DIE FRAU E.V. - THEATER AN DER PARKAUE - TÜRKISCHER BUND IN BERLIN-BRANDENBURG (TBB) - TÜRKIYEMSPOR BERLIN 1978 E.V. - VEREIN IRANISCHER FLÜCHTLINGE E.V. - VODAFONE - WALL AG - ZENTRALRAT DEUTSCHER SINTI UND ROMA - 1EDU
http;//www.stopp-homophobie.de
 
 
06.01.2012
Familienfeindlich und bürokratisch
Lange Liste der Ungleichheiten zwischen Ehe und Lebenspartnerschaft

Zur Antwort der Bundesregierung auf eine Große Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (17/8248) zum Stand der Gleichstellung von Eingetragener Lebenspartnerschaft und Ehe erklärt Manfred Bruns, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD):
Die über 40 Seiten umfassende Liste der Ungleichheiten, die die Eingetragene Lebenspartnerschaft im Vergleich zur Ehe betreffen umfasst kleine und große Ungerechtigkeiten.
Geradezu bedrückend ist die Auflistung der Nachteile, unter denen Regenbogenfamilien zu leiden haben, wie etwas die Schlechterstellung im Steuerrecht und damit verbunden beim Kindergeld.
Unfassbar auch, dass die Bundesregierung sich nicht dazu durchringen kann, gleichgeschlechtliche Familien durch eine Aufhebung des Verbots der Kettenadoption zu stärken. Wie im Steuerrecht glänzt die Regierung auch hier mit Untätigkeit und verweist auf anhängige Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht.
Peinlich auch, dass der Gesetzgeber nach wie vor Jugendliche vor Homosexualität schützen will, etwa in dem das Heiratsalter zwei Jahre unter dem der Heterosexuellen liegt.
Es hilft nichts: Aus diesem bürokratischen Dschungel der Ungleichheiten gibt es nur einen vernünftigen Ausweg: Die Öffnung der Ehe ist die logische und beste Lösung zur rechtlichen Gleichstellung.
Die Bevölkerung akzeptiert die Lebenspartnerschaft schon längst als Homosexuellen-Ehe. Der Gesetzgeber kann die Ehe durch eine Neufassung im Bürgerlichen Gesetzbuch (§ 1353 BGB) öffnen.
Zur Stellungnahme der Bundesregierung: http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/082/1708248.pdf
LSVD - Pressestelle
 
 
06.01.2012
Homophobie in Berlin
BÜNDNIS GEGEN HOMOPHOBIE stellt zweiten BÜNDNISREPORT vor

Homophobie und Religion sowie die Akzeptanz von Regenbogen- und Pflegefamilien waren die zentralen Themen der Arbeit des Bündnisses gegen Homophobie im Jahr 2011. Beide Schwerpunkte stellt der Jahresbericht der Allianz aus Unternehmen und Organisationen der Bereiche Wirtschaft, Kultur und Sport nun der Öffentlichkeit vor.
Der zweite Bündnisreport umfasst u.a. Statements und Redebeiträge zahlreicher Fachreferenten. U.a. gehen der Superintendent der Evangelischen Kirche Berlin- Charlottenburg, Carsten Bolz, und der Islamwissenschaftler Ibrahim Gülnar der Frage nach dem unterschiedlichen Umgang der Religionsgemeinschaften mit dem Thema Homosexualität nach.
Die Geschäftsführerin des „Zukunftsforums Familie e.V“., Barbara König, macht in einem Beitrag die Erfolge, aber auch die zahlreichen Missstände und alltäglichen Benachteiligungen von lesbischen und schwulen Paaren beim Thema Familie und Adoptionsrecht deutlich.
Darüber hinaus gibt der Bündnisreport einen aktuellen Überblick über die Kriminalitätsstatistik und die Anzahl sowie die vielseitigen Formen homophober Übergriffe in der Hauptstadt im letzten Jahr.
Der Bündnisreport 2012 steht ab sofort unter www.stopp-homophobie.de frei zum Download zur Verfügung. Darüber hinaus können auf dieser Seite mehrere Beiträge zu den Themen des Bündnisreports im Original via Audio on Demand angehört werden.
Die Mitglieder des BÜNDNISSES GEGEN HOMOPHOBIE:
AKADEMIE DER KÜNSTE - AOK NORDOST - BERLINER FUSSBALL-VERBAND E.V. - BERLINER BANK – BBK - DER POLIZEIPRÄSIDENT IN BERLIN - BERLINER STADTREINIGUNGSBETRIEBE (BSR) - BERLIN TOURISMUS MARKETING GMBH / VISIT BERLIN - Berliner Verkehrsbetriebe - COCA-COLA ERFRISCHUNGSGETRÄNKE AG UND COCA-COLA GMBH - DEUTSCHE BANK BERLIN - DEUTSCHE OPER BERLIN - DEUTSCHER FUSSBALL-BUND E.V. (DFB) - DEUTSCHER GEWERKSCHAFTSBUND BERLIN-BRANDENBURG (DGB) - DEUTSCHES ROTES KREUZ BERLIN – FRIEDRICHSTADTPALAST - HERTHA BSC BERLIN - HOWOGE WOHNUNGSBAUGESELLSCHAFT MBH - HUMANISTISCHER VERBAND DEUTSCHLANDS (HVD) -INTERNATIONALE FILMFESTSPIELE BERLIN / BERLINALE - JÜDISCHE GEMEINDE ZU BERLIN - KAISER´S TENGELMANN - LANDESSPORTBUND BERLIN - LANDESVERBAND DEUTSCHER SINTI UND ROMA BERLIN-BRANDENBURG E.V. - PFIZER DEUTSCHLAND - SAP AG - STIFTUNG BRANDENBURGISCHE GEDENKSTÄTTEN - STIFTUNG DENKMAL FÜR DIE ERMORDETEN JUDEN EUROPAS - TENNIS BORUSSIA BERLIN E.V. (TEBE) - TERRE DES FEMMES - MENSCHENRECHTE FÜR DIE FRAU E.V. - THEATER AN DER PARKAUE - TÜRKISCHER BUND IN BERLIN-BRANDENBURG (TBB) - TÜRKIYEMSPOR BERLIN 1978 E.V. - VEREIN IRANISCHER FLÜCHTLINGE E.V. - VODAFONE - WALL AG - ZENTRALRAT DEUTSCHER SINTI UND ROMA - 1EDU
Das BÜNDNIS GEGEN HOMOPHOBIE wurde im Herbst 2009 vom Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg initiiert. Es steht unter der Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit.
http://www.stopp-homophobie.de
 
 
01.01.2012
Jetzt ist es soweit
Schwule und Lesben dürfen auf dem Standesamt heiraten
Die Grün-Rote Landesregierung hat am 7.12.2011 den “Sonderweg” beendet und die Standesämter landesweit für homosexuelle Paare geöffnet. Unter der Schwarz-Gelben Regierung mussten Schwule und Lesbische Paare- ihre Lebenspartnerschaft in den Nebenräumen des Landratsamtes begründen und dies zu häufig spürbar höhere Gebühren.
Brigitte Aichele-Frölich
Lesben- und Schwulenverband in Deutschland e.V.
Landesvorstand LSVD Baden-Württemberg