März, April 2016
 
26. 04.2016
Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg
Imam bietet Training für homosexuelle Muslime an
Imam Ludovic-Mohamed Zahed in Berlin

Am 3. Mai 2015 findet ein Training für homosexuelle und transgeschlechtliche Musliminnen und Muslime im
LSVD-Zentrum für Migranten, Lesben und Schwule (MILES) statt. Das Training richtet sich insbesondere auch an
Geflüchtete. Es wird vom schwulen Imam Ludovic-Mohamed Zahed aus Frankreich angeboten. Für die Teilnahme ist eine Anmeldung bis 29. April erforderlich.
Das Training wird auf Englisch stattfinden und richtet sich an homosexuelle und transgeschlechtliche Musliminnen
und Muslime.
Im Juli wird es mit dem Imam für Multiplikatoren und Interessierte eine Veranstaltung und Lesung geben. Hierzu
sind alle herzlich eingeladen. Weitere Informationen folgen demnächst.
Ein Auftritt von Ludovic-Mohamed Zahed und MILES-Leiterin Jouanna Hassoun bei Deutsche Welle Arabia wurde im vergangenen Jahr in der arabischen Welt stark thematisiert.
LSVD Berlin-Brandenburg
http://www.berlin.lsvd.de
 
19.04.2016
Studie: Diskriminierung ist alltäglich und weit verbreitet
Antidiskriminierungsgesetz (AGG) stärken und Nationalen Aktionsplan voranbringen

Anlässlich der heute von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes vorgestellten ersten Ergebnisse der Studie „Diskriminierungserfahrungen in Deutschland“ erklärt Uta Schwenke, Sprecherin des Lesben- und Schwulenverbands (LSVD):
Die Ergebnisse der Studie zeigen deutlich: Diskriminierung ist längst nicht überwunden. Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) drängt daher darauf, dass die im Koalitionsvertrag versprochene Erweiterung des Nationalen Aktionsplans gegen Rassismus um die Themen Homo- und Transphobie nun umfassend in Angriff genommen wird. Es braucht von Seiten der Bundesregierung ein zielgenaues Maßnahmenprogramm mit konkreten Zielvereinbarungen, mit verbindlichem Zeitplan und Selbstverpflichtungen der staatlichen Stellen.
Zudem weist das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) noch erhebliche Lücken auf. Wir fordern ein echtes Verbandsklagerecht. Zudem gibt es weitere und ungerechtfertigte Ausnahmen vom Diskriminierungsschutz für Beschäftigte im kirchlichen Bereich bzw. von Einrichtungen religiöser Träger. Dabei finden gerade bei katholischen Arbeitgebern besonders schwerwiegende Diskriminierungen homosexueller Beschäftigter statt. Die Lücken im AGG müssen geschlossen werden. Auftragsvergaben aus Mitteln der öffentlichen Hand und die Förderung von Institutionen müssen daran geknüpft werden, dass Antidiskriminierungsgrundsätze beachtet werden.
Die Studie zeigt, dass die Benachteiligungen aufgrund der sexuellen Orientierung überdurchschnittlich häufig in der Öffentlichkeit und im privaten Bereich sowie als hate speech in den sozialen Medien vorkommen. Diskriminierung von Lesben, Schwulen und Transgender sind vielfältig und erschöpfen sich nicht in Homo- und Transphobie. Sie sind keine homogene Gruppe, sondern erfahren gleichzeitig auch Benachteiligung aufgrund der anderen im AGG genannten Merkmale, d.h. aufgrund von Geschlecht, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung und/oder Alter.
Insgesamt haben bei der Befragung über 18.000 Menschen ihre Diskriminierungserfahrungen berichtet, darunter über 20% nicht-heterosexuelle Menschen. Zur Teilnahme hatte auch der LSVD aufgerufen.
Ergebnisse der Studie im Detail
Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) ist ein Bürgerrechtsverband und vertritt die Interessen und Belange von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen (LSBTI). Gleiche Rechte, Vielfalt und Respekt – wir wollen, dass LSBTI als selbstverständlicher Teil gesellschaftlicher Normalität akzeptiert und anerkannt werden.
http://www.lsvd.de
 
 
19.04.2016
SOS – Polens einzige Notunterkunft für LSBT braucht Unterstützung
Spendet für Lambda Warszawa!

Lambda Warszawa unterhält seit Februar 2015 die einzige Notunterkunft für LSBT in Polen und Osteuropa. „Wir möchten die Lebensqualität verbessern, Veränderungen unterstützen und die Situation für obdachlose LSBT aus Polen und den Nachbarstaaten verbessern. Unsere finanziellen Mittel reichen gegenwärtig bis Juni 2016. Daher benötigen wir dringend Spenden, damit die Unterkunft weiterhin offen bleiben kann.“, schreibt Mitarbeiterin Agnieszka Aduszynska.
Lambda Warszawa bietet Unterstützung bei Gewalterfahrungen oder einem großen Gewaltrisiko aufgrund von sexueller Orientierung bzw. Geschlechtsidentität. Das Hostel ist rund um die Uhr geöffnet und ermöglicht eine sichere Unterkunft, eine Grundversorgung an Lebensmittel, psychologische Unterstützung und Beratung durch Sozialarbeiter_innen.
Die Situation von LSBT in Polen ist ernst. Gewalt- und Diskriminierungserfahrungen aufgrund der sexuellen Identität gehören in Schule, Familie und Freundeskreis zum Alltag. So verlieren viele LSBT Wohnung und Arbeitsplatz und werden obdachlos. Zudem befürchtet Lambda Warszawa eine Verschlechterung durch die neue rechtskonservative Regierung, die LSBT nicht als schutzbedürftige Minderheit ansieht, die gar über Rechte verfügt.
Mehr über das Projekt im LSVD-bLOG
Die Hirschfeld-Eddy-Stiftung ruft zur Unterstützung der wichtigen Arbeit von Lambda Warszawa auf. Das vorbildliche Engagement in einem feindlicher werdenden Umfeld verdient unsere Solidarität!
Spendenkonto:
Hirschfeld-Eddy-Stiftung
Bank für Sozialwirtschaft
IBAN: DE64370205000005010000
BLZ / BIC: 370 205 00 / BFSWDE33XXX
Stichwort: Lambda Warszawa
Spenden leiten wir eins zu eins nach Polen weiter. Sie sind steuerabzugsfähig, alle Spender_innen erhalten eine Spendenbescheinigung.
Hirschfeld-Eddy-Stiftung
Köln
http://www.hirschfeld-eddy-stiftung.de


09.04.16
Überzeugend für gleiche Rechte
Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche zur Trauung für lesbische und schwule Paare in der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO)
Zur Entscheidung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, in wenigen Wochen Trauungen homosexueller Paare mit der Ehe gleichzustellen, erklären Thomas Beckmann und Markus Gutfleisch von der Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche (HuK):
Die Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche begrüßt die Gleichstellung für lesbische und schwule Paare in Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Die Evangelische Landeskirche setzt den Weg fort, den sie 1991 begann, als sie öffentlich bekannte, Mitschuld an der Verfolgung von Homosexuellen im Dritten Reich zu tragen. Im Jahr 2002 führte sie als eine der ersten Landeskirchen die Segnung von schwulen und lesbischen Paaren ein.
Der Gleichstellungsbeschluss trägt die Handschrift von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Trans*-Menschen in der Kirche. Wir freuen uns, dass die Landeskirche unsere Erfahrung schätzt. Auch über unsere Gruppen hinaus sehen immer mehr Menschen den Handlungsbedarf in Gemeinden und in der Synode. Unser Respekt gilt der Kirchenleitung der EKBO, die im des letzten Jahr landauf, landab theologische Überzeugungsarbeit leistete. Wir fordern, dass sich die Kirche weiterhin gesellschaftlich und international für gleiche Rechte einsetzt.
Nur wenige Pfarrer_innen werden die Trauung eines schwulen oder lesbischen Paares aus Gewissensgründen ablehnen. Solche Ablehnungsmöglichkeit gibt es auch bei heterosexuellen Paaren. Entscheidend ist: Die Landeskirche garantiert lesbischen und schwulen Paaren, dass ihre Trauung in der Kirche stattfindet.
Durch die Entwicklung in der EKBO werden andere Landeskirchen zur Weiterentwicklung ihrer Segnungspraxis angeregt. Sie werden feststellen, wie gut es dort läuft, und sich anschließen. Lesben, Schwule, Bisexuelle und Trans*-Menschen leben normal in den Kirchen. Es gibt klare theologische Gründe, sie gleich zu behandeln. Auch viele Katholik_innen schauen mit großem Interesse auf die evangelischen Kirchen, denn die Sehnsucht nach Gottes Segen für lesbische und schwule Paare erreicht alle Konfessionsgrenzen.
Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche https://www.huk.org
 
 
09.04.2016
Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg
Evangelische Kirche stellt lesbische und schwule Paare gleich
Lesben- und Schwulenverband: „Die rechtliche und lithurgische Gleichstellung von homosexuellen Paaren durch die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz ist außerordentlich erfreulich“
Die Landessynode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) hat heute mit überwältigender Mehrheit von 90 Prozent die rechtliche und lithurgische Gleichstellung von homosexuellen Paaren beschlossen. Damit gibt es ab 1. Juli 2016 auch für lesbische und schwule Paare einen gleichwertigen Traugottesdienst.
Seit 2011 engagiert sich die EKBO in dem vom Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg initiierten Bündnis gegen Homophobie. Hierzu erklärt Jörg Steinert, Geschäftsführer des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg:
„Die Evangelische Kirche ist einen großen Schritt gegangen. Die rechtliche und lithurgische Gleichstellung von homosexuellen Paaren durch die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz ist außerordentlich erfreulich. Als Religionsgemeinschaft ist die Evangelische Kirche weiter als der deutsche Staat. Auch Katholische Kirche und Moscheegemeinden sind nun gefordert. Das aktuelle nachsynodale Papstschreiben ist jedoch eine Enttäuschung für alle, die sich mehr Akzeptanz für homosexuelle Paare und Regenbogenfamilien erhofft hatten.“
LSVD Berlin-Brandenburg
http://www.berlin.lsvd.de
 
Papst:
Keine „Freude der Liebe“ für Lesben und Schwule
Vatikan veröffentlicht Schreiben von Papst Franziskus zu den Themen Ehe und Familie

Anlässlich der Veröffentlichung des nachsynodalen Schreibens „Amoris Laetitia“ („Freude der Liebe“) von Papst Franziskus erklärt Manfred Bruns, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbands (LSVD):
Das nachsynodale Papstschreiben ist eine Enttäuschung für alle, die sich mehr Akzeptanz und Wertschätzung von Lesben, Schwulen, ihren Beziehungen und Familien erhofft hatten. In knapp 15 Zeilen macht das 300seitige Schreiben klar, dass Lesben und Schwulen mit Respekt begegnet werden soll und sie nicht „in irgendeiner Weise ungerecht zurückzusetzen“ seien, um gleich darauf festzustellen, dass die „Freude der Liebe“ für sie nicht gilt. Stattdessen soll ihnen geholfen werden, den Willen Gottes ganz zu erfüllen, sprich enthaltsam zu leben und auf Liebe und Sexualität zu verzichten, Umpolungs- und Heilungsangebote inklusive.
Während mit Kolumbien der 22. Staat weltweit die Ehe für Lesben und Schwule geöffnet hat, kritisiert der Papst diese Entwicklungen zu gleichen Rechten, Vielfalt und Respekt. Stattdessen sorgt er sich, dass angeblich Entwicklungsgelder davon abhängig gemacht werden, ob Staaten die Eheöffnung ermöglichen. Das verkennt die Lage komplett. Wo die Frage nach der Konditionalität von Entwicklungsgeldern auftaucht, ging es ausschließlich um strafrechtliche Verfolgung bis hin zur Todesstrafe, um brutale Verfolgung und Gewalt. In vielen Ländern werden die grundlegenden Menschenrechte von Lesben und Schwule wie das Recht auf körperliche Unversehrtheit, Meinungsfreiheit oder das Recht auf Privatsphäre massiv verletzt. Oftmals legitimiert die katholische Kirche vor Ort strafrechtliche Verschärfungen und trägt damit Mitverantwortung für schwere Menschenrechtsverletzungen. Dagegen hätte sich der Papst verwehren sollen, statt sich über Kritik an Ortskirchen zu empören.
Einzige Neuerung ist, dass die nationalen Bischofskonferenzen mehr Spielraum haben, wenn es um die praktische Auslegung moralischer Normen auf dem Gebiet der Sexualität geht. Der LSVD erwartet, dass sich die deutschen Bischöfe für eine Erweiterung des Familienbildes aussprechen, auch mit Blick auf gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften. Die gesellschaftspolitische Debatte über die Öffnung der Ehe für alle hat dazu geführt, dass Bischöfe und Laien sich für eine veränderte Haltung ausgesprochen haben, so etwa das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) in seiner Erklärung „Zwischen Lehre und Lebenswelt Brücken bauen“ vom 09.05.2015. Hier forderte das ZdK u.a. eine Weiterentwicklung von liturgischen Formen, insbesondere auch Segnungen gleichgeschlechtlicher Partnerschaften. Die Bischofskonferenz muss endlich erkennen, dass auch die große Mehrheit der Katholiken in Deutschland für eine offene Gesellschaft steht und die Anerkennung gleichgeschlechtlicher Paare als wichtige Gerechtigkeitsfrage ansieht.
In der evangelischen Kirche werden Lesben und Schwule immer mehr als gleichberechtigte Gemeindeglieder akzeptiert. Aus einer modern-protestantischen Perspektive wird heute nicht mehr unbedingt nach der äußeren Form einer Partnerschaft, sondern nach den dort gelebten Werten gefragt. So diskutiert die Evangelische Landeskirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz am Wochenende, ob sie zukünftig die Liebe zweier Menschen traut – egal ob ??lesbisch, ?schwul oder heterosexuell. Das zeigt deutlich: Religion und Akzeptanz von Lesben und Schwulen können sehr wohl miteinander vereinbar sein.
http://www.lsvd.de
 
05.04.16
Der bunteste Katholikentag, den es je gab
Zentrum Regenbogen beim 100. Deutschen Katholikentag in Leipzig Zum 100. Deutschen Katholikentag (25. bis 29. Mai 16) laden Netzwerk katholischer Lesben (NkaL), Initiative Kirche von unten (IKvu) und Arbeitsgruppe Homosexuelle (HuK) nach Leipzig ein.
„Wir sind bei Katholikentagen nicht geduldet, sondern haben es mit unseren Themen weit nach vorn geschafft“, sagt Manuela Sabozin vom Netzwerk katholischer Lesben. Michael Feitel vom Vorbereitungsteam des Zentrums Regenbogen erinnert: „Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken, das diesen Katholiken-tag organisiert, hat vor einem Jahr einstimmig die Segnung von gleichgeschlechtlichen Paaren in der katholischen Kirche gefordert.“
Damit es nicht bei Beschlüssen und Resolutionen bleibt, setzen die Veranstalter des Zentrums Regen-bogen einige Themenschwerpunkte. „Die gibt’s in dieser Klarheit nur bei uns“, so Markus Gutfleisch:
• „Wir nehmen den Alltag in Regenbogenfamilien und von älteren Lesben und Schwulen ernst.
• Wir wollen Akzeptanz für Trans*-Menschen in der katholischen Kirche.
• Wir wollen, dass die Kirche ihre Gender-Phobie überwindet und sich für Vielfalt öffnet.
• Wir wollen die Segnung lesbischer und schwuler Paare in Gemeinden.
• Wir präsentieren unser zweijähriges Projekt „Akzeptanz für LGBT in der katholischen Kirche“.
• Gemeinsam mit der IKvu schauen wir über unseren eigenen Horizont hinaus auf folgende Themen: Schutz von Flüchtlingen, Kirche und Rechtsextremismus, Aktionskreis Halle im Konflikt zwischen Amtskirche und Stasi)“.
Neben dem Engagement können Gäste im Zentrum Regenbogen (Friedenskirche Leipzig-Gohlis, Kirchplatz) einen Kaffee trinken, essen, Leute treffen, sich ausruhen, beten und feiern. Am Samstag feiern alle Gruppen in der Friedenskirche ökumenisch Gottesdienst; ein Konzert des Leipziger schwulen Chores „Die Tollkirschen“ und des christlichen Lesbisch-Schwulen-Trans*-Chores „Queerubim“ wird das bunte Programm abrunden.
Aktuelle Infos:
http://www.zentrum-regenbogen.de

https://www.huk.org/katholikentag
http://www.netzwerk-katholischer-lesben.de/
 
 
Herzlich willkommen beim LesbenFrühlingsTreffen 2016 in Bremen!
Wir freuen uns sehr mit Euch gemeinsam an Pfingsten vom 13. – 16. Mai eine tolle Zeit unter dem Motto Anders – aber wie?! zu gestalten.

Unser LFT findet in den Berufsschulen am Doventor und im Schuppen 2 am Europahafen statt, diese beiden Orte liegen 2 Kilometer von einander entfernt und sind gut erreichbar. Ganz in der Nähe haben wir Schlafplätze für Euch reserviert.
Wir wünschen uns, dass das LFT von allen Lesben gemeinsam als Teilnehmerinnen gestaltet wird. Es wird ein ganz wunderbares LFT, wenn jede Lesbe einen Beitrag dazu leistet. Alle geben einige Stunden ihrer Zeit (HIER steht, wie das gemeint ist) – und gemeinsam schaffen wir das LFT, so lautet unser Konzept.
Viele von Euch haben sich schon gemeldet, weil sie zum Tages- oder Abendprogramm beitragen möchten. Außerdem gibt es eine Kunstausstellung, Info-Stände und Verkaufs-Stände.
Wie beim letzten LFT in Berlin wird es auch in Bremen die Volxküche geben – wir schnibbeln, kochen und essen gemeinsam.
Wir freuen uns, Dich beim LFT zu sehen – HIER kannst Du Dich jetzt anmelden. http://www.lft2016.de/
Eure Orga Bremen
 
 
21.03.2016
CDU schafft Nährboden für Rechtspopulismus
Bundestagsabgeordnete der CDU laden AfD-nahe Birgit Kelle ein

(21.03.2016) Anlässlich der bevorstehenden Podiumsdiskussion „Mit Gendergaga gegen das arabische Frauenbild?“, zu der die CDU-Bundestagsabgeordneten Andreas Lämmel und der stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Arnold Vaatz Birgit Kelle eingeladen haben, erklärt Simon Günther, Sprecher des LSVD-Sachsen:
Als Lesben- und Schwulenverband Sachsen sind wir erschrocken, dass Birgit Kelle erneut von der CDU die Möglichkeit erhält, ihre menschenfeindliche Ideologie vorzustellen. Mit dieser Einladung zeigt die CDU ein weiteres Mal, dass sie Rechtspopulismus und Homophobie durchaus für gesellschaftsfähig hält.
Birgit Kelle ist Mitinitiatorin der sogenannten „Märsche für das Leben“, die sich gegen das Selbstbestimmungsrecht von Frauen richten. Sie organisierte die „Demo für alle“ gegen den Bildungsplan in Baden-Württemberg mit, sucht die Nähe zu Institutionen der Neuen Rechten und ultrakatholischen Organisationen wie den Legionären Christi und veröffentlicht immer wieder in rechtspopulistischen und AfD-nahen Medien. Birgit Kelle geht es um Abwertung und Ausgrenzung all jener, die nicht ultrakatholischen und rechtspopulistischen Familien und Geschlechterbildern entsprechen. Sie schafft damit den Nährboden für Ausgrenzung und Anfeindungen.
Dass die CDU und andere Parteien aus dem rechten Spektrum sich jetzt scheinbar für die Rechte von Frauen einsetzen möchten, muss als perfide Instrumentalisierung, der Ereignisse in der Silvesternacht in Köln, entlarvt werden.
LSVD-Bundesverband
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07.03.2016
Pressemitteilung der BASJ
Bei ihrem Frühjahrstreffen in Reinhausen bei Göttingen hat sich die Bundesarbeitsgemeinschaft Schwule Juristen (BASJ) mit der Situation von LSBTI*-Geflüchteten befasst.
Diese sind in besonderem Maße davon betroffen, dass die Aufnahme-Richtlinie der EU (RL 2013/33/EU) weder im Bund noch in den Bundesländern (positive Ausnahme: Baden-Württemberg) in deutsches Recht umgesetzt worden ist.
Die Aufnahme-Richtlinie stellt EU-weit Mindeststandards für den Umgang mit besonders schutzbedürftigen Geflüchteten auf, also auch von LSBTI*.
In Deutschland werden diese Standards vor allem bei der Unterbringung, der medizinischen Behandlung und der psychologischen Betreuung nicht erfüllt. Die EU-Kommission hat wegen der fehlenden Umsetzung bereits im September 2015 ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland eingeleitet. Zwar ist die Richtlinie seit Ablauf der Umsetzungsfrist am 20. 7. 2015 auch in Deutschland unmittelbar geltendes Recht die fehlende Umsetzung führt jedoch für die Betroffenen zu großer Rechtsunsicherheit und dazu, dass sie in der Praxis den gebotenen Schutz nicht erlangen können.
Die BASJ fordert daher den Bund und die Länder auf, die Aufnahme-Richtlinie unverzüglich umzusetzen und damit den besonders schutzbedürftigen Geflüchteten die ihnen zustehende Unterstützung und Fürsorge zukommen zu lassen.
 
 
Festumzug zum Rheinhessenjubiläum
Mainz: Ersatz für ausgefallenen Rosenmontagszug
Aufgrund amtlicher Unwetterwarnungen war der Rosenmontagszug (8. Februar 2016) abgesagt worden. Genau drei Monate später werden sich Motivwagen und einige Garden in angepasster Form und eingebettet in die Feierlichkeiten zum Jubiläum 200 Jahre Rheinhessen ihren Weg durch die Mainzer Innenstadt bahnen.
Die Zugstrecke wird dem Verlauf der Parade der Garden entsprechen. Weitere Informationen zum Festumzug erfahren Sie in Kürze an dieser Stelle sowie auf der Website des Mainzer Carneval-Vereins (Link am Ende dieser Seite).
"Wichtiges Signal: Es wird ,anders' – aber es wird gewiss großartig werden!"
Oberbürgermeister Michael Ebling zeigt sich gemeinsam mit dem Ordnungsdezernenten Christopher Sitte hocherfreut, dass der MCV mit der Entscheidung, den am 8. Februar 2016 wegen einer Unwetterwarnung abgesagten Rosenmontagszug nun in modifizierter Form am Sonntag, 8. Mai 2016 nachzuholen, ein bedeutendes Zeichen setzt.
"Der Umzug wird nachgeholt, was ein wichtiges Signal für die Wagenbauer und die vielen Akteure bedeutet, dass all die Arbeit nicht vergebens war. Zugleich ist die Zielsetzung, sich kleiner, auf kürzerem Wege und mit der Präsentation der weiterhin aktuellen Motivwagen in der Stadt zu präsentieren auch eine treffende Geste für unzählige Mainzerinnen und Mainzer, sich den 8. Mai vorzumerken. Es wird gewiss ,anders', aber Frohsinn und gute Laune werden an diesem Tag keinesfalls auf der Strecke bleiben."
Ebling und Sitte betonen abschließend, dass es "mit Sicherheit eine einzigartige Veranstaltung werden wird, zumal sich der Zug in das Festjahr,200 Jahre Rheinhessen' einordnen wird. Der Dank gilt den Verantwortlichen des MCV, die Geduld bewiesen haben und erneut immense Kraftanstrengungen unternehmen, um den Zug - auf etwas andere – doch noch auf den Weg zu bringen. Wir werden das außergewöhnliche Vorhaben mit aller Kraft unterstützen!"
 
 
07.03.2016
Senatorin Dilek Kolat zum Internationalen Frauentag:
„Berlin hilft geflüchteten und gewaltbetroffenen Frauen!“
Zum Internationalen Frauentag am 8. März erklärt Berlins Bürgermeisterin und Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen Dilek Kolat:
„Morgen begehen wir zum 106. Mal den Internationalen Frauentag. Frauen sind besonders betroffen von Gewalt und Vertreibung. Sie brauchen daher auch besondere Unterkünfte. Es ist gut, dass wir in Berlin ab dieser Woche eine Unterkunft ausschließlich für alleinstehende geflüchtete Frauen haben. Darüber hinaus gibt es Plätze für alleinstehende Frauen in Notunterunterkünften gemeinsam mit Familien. Dort wird bei der Belegung darauf geachtet, dass ihren besonderen Sicherheitsbedürfnissen Rechnung getragen wird. In den Unterkünften für geflüchtete Frauen werden Notplätze für akute Fälle vorgehalten werden.“
Kolat weiter: „Hilfe für gewaltbetroffene Frauen gibt es nicht zum Nulltarif, aber das Geld ist gut angelegt. Im Doppelhaushalt 2016/17 haben wir durchgesetzt, dass die Mittel für Anti-Gewaltarbeit von 6,8 auf 7,6 Millionen Euro pro Jahr aufgestockt wurden. Mittlerweile hat Berlin ein breit gefächertes Hilfesystem für gewaltbetroffene Frauen. Diese Angebote wie zum Beispiel die BIG Hotline oder das Projekt LARA stehen allen Frauen, auch den geflüchteten zur Verfügung. Die Betreiber der Flüchtlingsunterkünfte wurden von uns über diese Angebote informiert, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden geschult.
Insgesamt gibt es derzeit in Berlin 326 Plätze in Frauenhäusern, 40 Zufluchtswohnungen. Die 22 Wohnungen der zweiten Stufe für Frauen, die aus Frauenhäusern ausziehen wollen, aber weiter Begleitung brauchen, entlasten die Frauenhäuser deutlich.“
Kolat abschließend: „Berlin, die Stadt der Frauen, tut viel um Frauen zu helfen, die Opfer von Gewalt wurden. Mir ist aber auch klar, dass es nie genug sein kann. Deshalb werde ich weiter dafür kämpfen, dieses Hilfesystem weiter zu stärken und auszubauen.“
 
 
04.03.2016
LSVD- Statement zu Volker Beck:
Volker Beck gehört zu den prägenden Persönlichkeiten in der Gründungszeit des LSVD und ist langjähriger Mitstreiter im Kampf um Gleichberechtigung und Akzeptanz. Darauf sind wir stolz. Seine ebenso dialogorientierte wie unbequeme Politik für Menschenrechte, Eheöffnung und Antidiskriminierung ist richtig. Nun hat er einen Fehler gemacht. Eine sachliche Kritik muss sich auf den möglichen Gesetzesverstoß konzentrieren.
Widerlich ist die Häme und homophobe Hetze, die nun die Feinde einer offenen Gesellschaft wieder einmal an den Tag legen. Das zeigt erneut, dass für sie menschlicher Respekt ein Fremdwort ist. Wir verurteilen die mitunter erschreckend boshaften Kommentare. Diese sind auch davon motiviert, dass nun so manche eine Politik für gleiche Rechte, Vielfalt und Respekt diskreditieren wollen, gegen die man keine sachlichen Argumente hat.
Wir wünschen Volker Beck für den Weg, den er nun gehen muss, viel Kraft. Er wird als wichtige politische Stimme für eine vielfältige Gesellschaft, für die Rechte von Lesben, Schwulen, bisexuellen, trans– und intersexuellen Menschen (LSBTI) im Bundestag weiter dringend gebraucht. - See more at: http://www.lsvd-blog.de/?p=12361#sthash.9kk9xmgZ.dpuf
 
 
04.03.2016
Presseerklärung:
Plädoyer für sachliche Drogendiskussion
Teipelke: „Beck nicht anprangern, sondern gesellschaftliche Ursachen besprechen“
Frankfurt am Main, 4. März 2016 – Der Bundestagsabgeordnete Volker Beck soll bei einer Kontrolle am Dienstag eine geringe Menge Metham-phetamin (Crystal Meth) bei sich geführt haben. Die AIDS-Hilfe Frankfurt kritisiert die Berichterstattung zu dem Fall. „Volker Beck anzuprangern, seinen Namen in einem Atemzug mit dem Adolf Hitlers zu nennen, ist unerträglich und einer sachlichen Diskussion von Drogenproblemen abträglich“, so Geschäftsführer Achim Teipelke.
Längst habe sich die wissenschaftliche Diskussion von mo-ralisierender Verurteilung des Konsums illegalisierter Substanzen abgekehrt. „Im Zusammenhang mit dem Fall Beck ist es wichtig, festzustellen, dass es viele Menschen gibt, die diese Substanzen in sozial unauffälliger Weise konsumieren, auch sogenannte Leistungsträger.“ Anstatt Beck anzuprangern, solle der Vorgang zum Anlass genommen werden, die gesellschaftlichen Ursachen und gesundheitlichen Risiken eines solchen Verhaltens sachlich zu diskutieren. „In unserer immer stärker vom Leistungs- und Erfolgsdruck geprägten Arbeits- und Freizeitwelt wird inzwischen immer häufiger zu legalen und illegalisierten Substanzen als Selbstmedikation gegriffen. Eine Etikettierung dieses Verhaltens als moralisches Versagen kann dazu beitragen, dass Betroffene davon absehen, sich Hilfe zu suchen, wenn der Konsum gesundheitlich problematisch wird“, analysiert Teipelke.
Die „Crystal Meth“ genannte Droge sei bezüglich ihrer möglichen gesundheitlichen Folgen keineswegs zu verharmlosen. Um den Schaden, den der Konsum anrichten kann, zu mil-dern, sei es aber nötig, den Betroffenen das nötige Wissen über diese Substanzen zu vermitteln. Ferner gelte es, Möglichkeiten eines risikoärmeren Konsums zu vermitteln. Von großer Bedeutung für eine Minderung der durch Drogenkon-sum entstehenden Schäden sei zudem eine Abkehr von der strafrechtlichen Verfolgung der Konsumenten bei gleichzeitiger Schaffung niedrigschwel-liger Hilfsangebote für Betroffene. Dieser Ansatz sei auch Bestandteil des „Frankfurter Wegs“, der die schädlichen Wirkungen des Konsums in der Stadt drastisch reduziert habe, erklärt Teipelke. Seit den frühen 1990er Jahren ist die Zahl der sogenannten „Drogentoten“ in Frankfurt drastisch zurückgegangen. Am Frankfurter Weg ist die AIDS-Hilfe als Drogenhilfeträger seit Jahrzehnten aktiv beteiligt.
Als soziale Organisation, die sich unter anderem in der Drogenhilfe und auch für die Akzeptanz von schwulen Män-nern einsetze, sei es der AIDS-Hilfe ein Anliegen, in der Diskussion ihren großen Respekt vor dem Lebenswerk Becks zu betonen. „Volker Beck engagiert sich streitbar für die Rechte gesellschaftlicher Minderheiten. Schon in den 1990er Jahren bekannte er sich offen zu seiner Homosexualität, was un-ter Politikern in dieser Zeit alles andere als selbstverständlich war. Damit hat er vielen Lesben und Schwulen durch sein Vorbild Mut gemacht. Er hat vieles für die rechtliche Gleichstellung von Lesben und Schwulen erreicht. Beck ist ein konsequenter und verlässlicher Streiter für eine Gesellschaft ohne Diskriminierung aufgrund der Herkunft, der Religionszugehörigkeit oder der sexuellen Identität. Für diese Arbeit sind wir ihm dankbar. Beck möge an seinen Leistungen gemessen werden, sein Recht auf Privatsphäre und Intimität ist zu respektieren“, so Teipelke.
AIDS-Hilfe Frankfurt e.V.
Öffentlichkeitsarbeit/Veranstal-tungsorganisation
Florian Beger
 
 
02.03.2016
LSVD Sachsen benötigt dringend langfristige Unterstützung für die LSBTI*-Flüchtlingsarbeit
Flüchtlingsarbeit für lesbische, schwule, bisexuelle, trans- oder intergeschlechtliche Asylsuchende ist von Anfang an ein Thema für den LSVD Sachsen. In Erstaufnahmeeinrichtungen sind homosexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen immer wieder Gewalt und Anfeindungen ausgesetzt.

Wir brauchen in Sachsen dringend ein Beratungsnetzwerk für LSBTI*-Asylsuchende. Dazu erklärt, Tom Haus, Sprecher des LSVD Sachsen:
Bereits im November haben wir einen Antrag auf Förderung einer Beratungsstelle für LSBTI*-Asylsuchende in Chemnitz gestellt. Drei Monate nach Antragstellung und mehr als zwei Monate nach geplanten Projektbeginn, gibt es immer noch keine Rückmeldung aus dem Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz (Geschäftsbereich: Gleichstellung und Integration).
Wir merken es tagtäglich, dass diese Unterstützung dringend benötigt wird. In den vergangenen Tagen haben wir immer wieder Hilferufe von LSBTI*-Asylsuchenden bekommen, die sich aus dem Irak, Venezuela oder auch aus Syrien zu uns geflüchtet haben. Wir konnten diesen Menschen im Rahmen unserer ehrenamtlichen Arbeit in Chemnitz helfen und sie auf ihrem Weg unterstützen.
Dies ist aber auch nur möglich, weil wir hier in Chemnitz tatkräftig von der Stadtverwaltung unterstützt werden. Um hier langfristig auch dieses Unterstützung weiter leisten zu können, bedarf es dringend der hauptamtlichen Strukturen in Dresden, Leipzig und besonders auch hier in Chemnitz.
Hier gilt ein besonderer Dank dem Migrations- und Sozialamt der Stadt Chemnitz, der Ausländerbeauftragten, der Arbeitsagentur und der Wohnen in Chemnitz gGmbH. Es tut gut, nicht nur auf Granit beißen zu müssen, sondern Mitarbeitende dieser Ämter kennenzulernen, die selbst nicht weiter nur zuschauen wollen. Wir freuen uns sehr, dass es in Chemnitz diese engagierten Menschen gibt. Auch ohne die Unterstützung des Flüchtlingsrates Chemnitz oder der Volkssolidarität wäre vieles nicht möglich gewesen.
Nun hoffen wir bald die Projektzusage der SAB Sachsen und des Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz (Geschäftsbereich: Gleichstellung und Integration) für unsere Beratungsstelle zu erhalten. Ohne die langfristige Sicherung durch die Projektförderung, wird es schwer sein, hier auch weiter diese wichtige Arbeit leisten zu können.
Wer unsere Arbeit in Chemnitz und Sachsen schon jetzt unterstützen und erhalten möchte, kann uns natürlich mit einer Spende fördern. Gerne stellen wir natürlich auch eine Spendenbescheinigung aus: Bankverbindung: Sparkasse Chemnitz, IBAN: DE70 8705 0000 0710 0414 89, BIC: CHEKDE81XXX
Mit Ihrer Spende und / oder Mitgliedschaft können Sie uns und unsere Arbeit für "Gleiche Rechte, Vielfalt und Respekt" unterstützen. Vielen Dank.
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LSVD Sachsen
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