- März, April 2018
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- 26.04.18
- Tag der Lesbischen Sichtbarkeit
Lesbeninklusive Gleichstellungspolitik voranbringen
- Anlässlich des Tages der Lesbischen
Sichtbarkeit am heutigen 26.04. erklärt Ulrike Schmauch,
Mitglied im Bundesvorstand des Lesben- und Schwulenverbandes
(LSVD):
Lesben sollten in jedem Lebensalter und in ihren unterschiedlichen
Lebenslagen, in ihrer Vielfalt und ihrer Power, mit ihren Themen
und Interessen, ihren Beiträgen zu Kultur und Geschichte
und insbesondere zu Geschichte der Frauenemanzipation sichtbar
sein. Allerdings werden die Bedürfnisse und Belange von
lesbischen Frauen in Gesellschaft, Politik und Öffentlichkeit
aber auch in der Community wenig bis gar nicht thematisiert.
Lesben werden sowohl mit ihren Potentialen als auch mit ihren
spezifischen Ausgrenzungserfahrungen ignoriert oder nur unzureichend
wahrgenommen.
Die kommende Bundesregierung verspricht Maßnahmen zur Gleichstellung
auf dem Arbeitsmarkt, zur Bekämpfung von Sexismus sowie
die Umsetzung der Istanbul-Konvention und ein Aktionsprogramm
zur Prävention und Unterstützung von Gewalt betroffenen
Frauen und Kindern. Für den Lesben- und Schwulenverband
(LSVD) muss die spezifische Situation von Lesben in all diesen
gleichstellungspolitischen Maßnahmen Berücksichtigung
finden.
Zudem fordert der LSVD ein modernes Familien- und Abstammungsrecht,
das Lesben und ihre Familien anerkennt und rechtlich absichert.
Trotz Eheöffnung ist bis heute eine langwierige und diskriminierende
Stiefkindaoption notwendig. Entschließen sich zwei miteinander
verheiratete Frauen, gemeinsam eine Familie zu gründen,
so sollen die Gebärende und ihre Ehefrau von Geburt an automatisch
rechtliche Eltern des Kindes sein können, wenn keine anderslautende
Elternschaftsvereinbarung vorliegt.
Das neue Projekt des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD) Miteinander
stärken Lesbengruppen vernetzen tritt für
das politische Anliegen ein, die Sichtbarkeit von Lesben in Politik
und Gesellschaft zu verbessern. Ein für November 2018 geplantes
bundesweites Treffen von Lesben soll den Austausch und die Vernetzung
untereinander fördern. Es sollen Forderungen und Handlungsstrategien
erarbeitet werden, um Erfahrungen und Bedürfnisse von Lesben
deutlich zu machen und ihre Interessen wirksam zu vertreten.
Hintergrund
Lesben unterliegen grundsätzlich der Mehrfachdiskriminierung
aufgrund ihres Geschlechts und aufgrund ihrer sexuellen Identität.
Lesben sind keine homogene Gruppe. Ihre Erfahrungen, Chancen
und Identitäten sind neben ihrem Geschlecht auch von vielen
anderen Faktoren geprägt. So sind Schwarze Lesben, Lesben
of Color, migrantische Lesben, körperlich und geistig beeinträchtigte
Lesben, Lesben aus der Arbeiter*innenklasse, akademische und
nicht akademische Lesben, Lesben mit Fluchterfahrung, alte und
/oder transgeschlechtliche Lesben von zusätzlicher Mehrfachdiskriminierung
betroffen. In der Verschiedenheit lesbischer Identitäten
wird die komplexe Interdependenz von Diskriminierungserfahrungen
deutlich.
- http://www.lsvd.de
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- 19.04.18
Urteil des Europäischen Gerichtshofs
zum kirchlichen Arbeitsrecht
Notwendige Reform des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes angehen
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat geurteilt, dass es
Gegenstand einer gerichtlichen Kontrolle sein muss, ob Bewerberinnen
und Bewerber für eine bei der Kirche zu besetzende Stelle
einer bestimmten Religion angehören müssen. Dazu erklärt
Gabriela Lünsmann, Mitglied im Bundesvorstand des Lesben-
und Schwulenverbandes (LSVD):
Ein wirksamer Diskriminierungsschutz für alle Menschen ist
eine Frage der Chancengleichheit und Gerechtigkeit und so für
den Zusammenhalt einer Gesellschaft unabdingbar. Der Lesben-
und Schwulenverband (LSVD) begrüßt daher das Urteil
des Europäischen Gerichtshofs zum kirchlichen Arbeitsrecht.
Kirchen können sich nicht länger pauschal auf ihr Selbstbestimmungsrecht
und ihre Ausnahme vom Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz berufen.
Das Urteil zeigt folglich die Notwendigkeit einer Reform des
Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes.
Die Einführung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes
2006 war ein erster wichtiger Schritt der Bundesregierung, um
Menschen vor Diskriminierung und Ungleichbehandlung u.a. aufgrund
der sexuellen Identität im Arbeitsleben und bei Alltagsgeschäften
zu schützen. Doch nach wie vor gibt es deutliche Lücken.
Der LSVD fordert, die ungerechtfertigten Ausnahmen vom Diskriminierungsschutz
für Beschäftigte im kirchlichen Bereich bzw. von Einrichtungen
religiöser Träger zu beenden. Es ist nicht weiter hinzunehmen,
dass Beschäftige im kirchlichen Bereich pauschal vom Diskriminierungsschutz
ausgeschlossen werden. Außerhalb des Bereichs der Verkündigung
muss für diese Beschäftigen das allgemeine Arbeitsrecht
gelten.
Immer wieder kommt es zu Kündigungen von bei kirchlichen
Trägern angestellten Lesben und Schwulen, wenn sie sich
verpartnert haben bzw. eine gleichgeschlechtliche Ehe eingehen.
Das kann als arbeitsrechtlich zu ahnender Verstoß behandelt
werden. Im Koalitionsvertrag verspricht die Regierung, Homosexuellen-
und Transfeindlichkeit zu verurteilen und jeder Diskriminierung
entgegenzuwirken.
- http://www.lsvd.de
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- 11.04. 2018
- Homophober Pseudowissenschaft keinen Raum
an der Goethe-Universität bieten
Lesben- und Schwulenverband (LSVD) Hessen ruft zur Gegendemonstration
auf
Frankfurt. 11. April 2018. Vom 13. bis 15. April 2018 soll an
der Goethe-Universität Frankfurt der Kongress Familienkonflikte
gewaltfrei austragen. Gewaltkarrieren wirksam vorbeugen
stattfinden. Der wissenschaftliche Leiter der Veranstaltung ist
Prof. Dr. Gerhard Amendt. Amendt diffamierte immer wieder Homosexualität
und verharmlost Gewalt gegen Frauen. Er publiziert seine kruden
Thesen beim Deutschen Institut für Jugend und Gesellschaft
und ist Gründungsmitglied von Agens e.V. Der Verein ist
Bündnispartner der sog. Demo für alle um
Hedwig von Beverfoerde, die bereits im letzten Jahr den Hessischen
Lehrplan zur Sexualerziehung dämonisierten. Der Lehrplan
wirbt für ein offenes, diskriminierungsfreies und wertschätzendes
Verständnis für die Verschiedenheit und Vielfalt der
partnerschaftlichen Beziehungen, sexuellen Orientierungen und
geschlechtlichen Identitäten.
Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) Hessen ruft gemeinsam
mit dem Bündnis Akzeptanz und Vielfalt Frankfurt zur Teilnahme
an einer Gegenkundgebung am Samstag auf. Es kann nicht sein,
dass die Goethe-Universität Frankfurt homophober Propaganda
und antifeministischen Agitationen eine Bühne bietet.,
so Georgios Kazilas Landesvorstand des LSVD Hessen.
Demo für Akzeptanz und Vielfalt Frankfurt
Wann? 14. April 2018, ab 12:00 Uhr
Wo? Goethe-Universität Frankfurt, Theodor-W.-Adorno Platz
1, 60323 Frankfurt am Main
Das auch Lesben, Schwule und transgeschlechtliche Kinder und
Jugendliche Gewalt und Diskriminierung in der Familie erfahren
blendet der Kongress übrigens aus. Die Studie Coming-out
und dann
?! zeigte, dass rund die Hälfte der Befragten
Diskriminierung in der eigenen Familie erfahren. Homo- und Transphobie
zerstört Familien und schadet dem Aufwachsen der Kinder.
http://www.hessen.lsvd.de
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- 10.04.2018
Hass-Sänger Bounty Killer am 10.5.18
im Festsaal Kreuzberg
Der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) fordert,
den geplanten Auftritt des jamaikanischen Hass-Sängers Bounty
Killer (mit bürgerlichen Namen Rodney Price) abzusagen.
In mehreren Songs ruft Bounty Killer dazu auf, schwule Männer
zu ertränken oder zu verbrennen. So heißt es beispielweise
in dem Song Man Ah Bad Man auf der gemeinsamen CD
von Bounty Killer und T.O.K:
[
]We blaze it for yuh stinky chi chi man and parasite
Jamaica never mek fi dem and spoil we paradise
Sinngemäße Übersetzung der Strophe:
Wir entfachen ein Feuer für euch stinkende Schwuchteln
und Parasiten. Jamaika wird niemals zulassen, dass ihr unser
Paradies beschmutzt.
Auch in anderen Texten ruft der Interpret immer wieder zum Mord
an Schwulen auf. Diese Texte sind zutiefst homophob, menschenverachtend
und gewaltverherrlichend. Uns scheint der Tatbestand der öffentlichen
Aufforderung zu Straftaten gem. § 111 StGB und der Tatbestand
der Volksverhetzung gem. § 130 StGB gegeben zu sein, sofern
der Auftritt stattfindet und die besagten Songs zur Aufführung
gebracht werden sollten.
Den Veranstalter haben wir aufgefordert, dem Interpreten keine
Bühne zu bieten. Von Dancehall-Bühnen herab sorgen
Interpreten wie Bounty Killer dafür, dass Konzertbesucher
immer wieder (vermeintlich) schwule Männer durch die Straßen
jagen und erschlagen. Wir fordern den Interpreten Bounty Killer
auf, sich von seinen Texten öffentlich zu distanzieren und
zu entschuldigen.
- http://www.berlin.lsvd.de
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- 10.04.2018
Berlin fordert Ergänzung von Artikel
3 des Grundgesetzes
Lesben, Schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche
Menschen in die Verfassung
Der Berliner Senat hat heute eine Bundesratsinitiative für
die Ergänzung des Gleichheitsartikels im Grundgesetz um
die Merkmale der sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität
beschlossen. Dazu erklärt Gabriela Lünsmann, Mitglied
im Bundesvorstand des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD):
Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) begrüßt die
Initiative aus Berlin. Das Grundgesetz ist die Grundlage unseres
Zusammenlebens. Fast 70 Jahre nach seiner Entstehung sollten
Lesben, Schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche
Menschen (LSBTI) dort endlich sichtbar sein. Die explizite Aufnahme
im Gleichheitsartikel wäre ein klares Bekenntnis, dass LSBTI
als gleichwertiger Teil zu Deutschland gehören und ein Recht
darauf haben, angst- und diskriminierungsfrei zu leben. Das stärkt
auch das Vertrauen in eine offene, freiheitliche und demokratische
Gesellschaft.
Gerade vor dem Hintergrund des zunehmenden Rechtspopulismus ist
der verfassungsmäßige Schutz des bisher Erreichten
ein dringendes Gebot der Stunde. Trans- und intergeschlechtliche
Menschen werden bis heute pathologisiert, eine freie Entfaltung
der Persönlichkeit wird ihnen verwehrt. Auch nach 1945 wurde
Homosexualität trotz des Grundgesetzes strafrechtlich verfolgt.
Die Aufnahme der Merkmale der der sexuellen Orientierung und
Geschlechtsidentität in den Artikel 3 Grundgesetz ist für
den LSVD auch eine Konsequenz der Aufarbeitung dieses dunkeln
Kapitels und der Rehabilitierung der nach §175 StGB Verurteilten.
- http://www.lsvd.de
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- 07.03.2018
Internationaler Frauentag: Gleichstellung
der Frau meint auch Gleichstellung lesbischer, bisexueller, trans-
und intergeschlechtlicher Frauen
- Kommende Regierung muss breiten Ansatz
in allen gleichstellungspolitischen Maßnahmen berücksichtigen
- Anlässlich des Internationalen Frauentages
am 08. März erklärt Henny Engels, Mitglied im Bundesvorstand
des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD):
Das Grundgesetz verspricht die Gleichberechtigung von Frauen
und Männern und verpflichtet den Staat auf die Förderung
der tatsächlichen Durchsetzung der Gleichberechtigung und
die Beseitigung bestehender Nachteile. Frauen sind keine homogene
Gruppe. Ihre Erfahrungen, Chancen und Identitäten sind neben
ihrem Geschlecht auch abhängig von vielen anderen Faktoren
wie etwa Hautfarbe, Staatsbürgerschaft und Aufenthaltsstatus,
Einkommen, Religion oder auch ihrer sexuellen Orientierung ober
ob sie sich mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht identifizieren
oder nicht. Alle Frauen haben ein Recht darauf, angst- und diskriminierungsfrei
über sich, ihr Leben, ihren Körper und ihre Partnerschaften
und Familien bestimmen zu können.
Die kommende Bundesregierung verspricht Maßnahmen zur Gleichstellung
auf dem Arbeitsmarkt, zur Bekämpfung von Sexismus sowie
die Umsetzung der Istanbul-Konvention und ein Aktionsprogramm
zur Prävention und Unterstützung von Gewalt betroffenen
Frauen und Kindern. Für den Lesben- und Schwulenverband
(LSVD) muss in all diesen gleichstellungspolitischen Maßnahmen
ein breiter Ansatz verfolgt werden, der der Unterschiedlichkeit
der Lebenslagen von Frauen gerecht wird.
So unterliegen Lesben häufig mindestens einer Mehrfachdiskriminierung
aufgrund von Sexismus und Lesbenfeindlichkeit. Bis heute
verdienen Frauen zum Beispiel weniger als Männer, selbst
bei gleicher bzw. gleichwertiger Arbeit. Als gleichgeschlechtliche
Paare trifft sie dieser Gender-Pay-Gap oftmals doppelt, mit Auswirkungen
auf die finanzielle Unabhängigkeit im Alter (Gender-Pension-Gap).
Zudem fordert der LSVD ein modernes Familienrecht, das Lesben
und ihre Familien anerkennt und rechtlich absichert. Entschließen
sich zwei miteinander verheiratete Frauen, gemeinsam eine Familie
zu gründen, so sollen die Gebärende und ihre Ehefrau
von Geburt an automatisch rechtliche Eltern des Kindes sein können,
wenn keine anderslautende Elternschaftsvereinbarung vorliegt.
Die bis heute notwendige Stiefkindadoption ist langwierig und
diskriminierend und bildet die Familiengründung in Zwei-Mütter-Ursprungsfamilien
nicht sachgerecht ab. Sie.
Der LSVD macht darauf aufmerksam, dass die Lesbenbewegung immer
auch ein starker und bedeutender Teil der Frauenbewegung war
und bis heute ist.
Hintergrund
Stellungnahme des LSVD zum Staatenbericht der Bundesregierung
zur Verwirklichung des UN-Übereinkommens zur Beseitigung
jeder Form der Diskriminierung der Frau (CEDAW)
https://www.lsvd.de/fileadmin/pics/Dokumente/Politik/Menschenrechte/LSVD-Stellungnahme_CEDAW._deutsch.pdf
- Bericht der CEDAW-Allianz zum Staatenbericht
der Bundesregierung zur Verwirklichung des UN-Übereinkommens
zur Beseitigung jeder Form der Diskriminierung der Frau (CEDAW)
https://www.lsvd.de/fileadmin/pics/Dokumente/Politik/Menschenrechte/LSVD-Stellungnahme_CEDAW._deutsch.pdf
- Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) ist
ein Bürgerrechtsverband und vertritt Interessen und Belange
von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen
Menschen (LSBTI). Gleiche Rechte, Vielfalt und Respekt
wir wollen, dass LSBTI als selbstverständlicher Teil gesellschaftlicher
Normalität akzeptiert und anerkannt werden.
- Mit Ihrer Spende und / oder Mitgliedschaft
können Sie uns und unsere Arbeit für "Gleiche
Rechte, Vielfalt und Respekt" unterstützen. Vielen
Dank.
- http://www.lsvd.de
-
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- 06.03.18
Bayern klagt nicht gegen die Ehe für
Alle
- Rechtsgutachten zeigen Aussichtslosigkeit
der Verfassungsklage auf
- Anlässlich der Entscheidung der bayerischen
Regierung beim Bundesverfassungsgericht keine Normenkontrollklage
gegen die Ehe für Alle einzureichen, erklärt Hannah
Lea, Mitglied im Landesvorstand des Lesben- und Schwulenverbands
Bayern (LSVD):
Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) begrüßt die
Entscheidung der bayerischen Staatsregierung, ihren Widerstand
gegen die Eheöffnung für gleichgeschlechtliche Paare
aufzugeben. Am Ende siegt Vernunft über das Ressentiment.
Das hat die bayerische Staatsregierung nun auch endlich Schwarz
auf Weiß.
Die beiden Rechtsgutachten folgen der Argumentation des LSVD,
dass Artikel 6 Grundgesetz nicht definiert, was eine Ehe ist.
Folglich ist für das Ende der Diskriminierung gleichgeschlechtlicher
Paare durch die Eheöffnung auch keine Grundgesetzänderung
notwendig. Die Eheöffnung bildet vielmehr den gesellschaftlichen
Wandel ab, dass nicht das Geschlecht, sondern Liebe, Zusammenhalt
und das Versprechen, in guten wie in schlechten Zeiten füreinander
da zu sein, darüber entscheiden, ob man in Deutschland heiraten
darf oder nicht.
Ehe für Alle eine Chronik
- Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) ist
ein Bürgerrechtsverband und vertritt Interessen und Belange
von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen
Menschen (LSBTI). Gleiche Rechte, Vielfalt und Respekt
wir wollen, dass LSBTI als selbstverständlicher Teil gesellschaftlicher
Normalität akzeptiert und anerkannt werden.
- Mit Ihrer Spende und / oder Mitgliedschaft
können Sie uns und unsere Arbeit für "Gleiche
Rechte, Vielfalt und Respekt" unterstützen. Vielen
Dank.
- http://www.lsvd.de
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- 24.02.2018
- Mainz-Wiesbadener Ostermarsch...
- wird turnusgemäß am Karsamstag,
31. März 2018 in WIESBADEN stattfinden.
- 10.30 Uhr Hauptbahnhof Wiesbaden Aufruf
zum Mainz-Wiesbadener Ostermarsch 2018
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- Ostermarsch 2018
Für eine Welt ohne Krieg, Militär
und Gewalt!
Aufruf zum Mainz-Wiesbadener Ostermarsch 2018 als pdf:
http://www.dfg-vk-mainz.de/fileadmin/Dokumente/Aktionen/2018/OM/Om18.pdf
Die Welt ist aus den Fugen geraten. Die Spannungen zwischen NATO
und Russland können zum Krieg in Europa und weltweit eskalieren.
Nationalistische und faschistische Kräfte verschaffen sich
zunehmend Gehör. Im Nahen Oster werden immer mehr Länder
von Kriegen verwüstet. Die Türkei führt Krieg
nach innen und außen und verwandelt sich in eine Diktatur.
In Ostasien steigt die Kriegsgefahr. Präsident Trump lässt
kaum eine Gelegenheit aus, Öl ins Feuer zu gießen:
Nord-Korea und Iran.
Statt konsequent eine Politik der Deeskalation zu betreiben,
setzt die Bundesregierung auf Ausbau und Einsatz der Bundeswehr.
Einige Stimmen fordern, die Aussetzung der sogenannten Wehrpflicht
zu widerrufen. Die Bundeswehr soll weiterhin weltweit und grundgesetzwidrig
im Innern eingesetzt werden.
Eine Abkehr von dieser Politik ist dringend geboten. Innerstaatliche
und internationale Konflikte dürfen nicht mit Gewalt ausgetragen
werden.
Für Frieden im Nahen Osten
gegen deutsche Kriegsbeteiligung
Kriege zerstören Afghanistan, Irak, Syrien, Libyen und Jemen.
Millionen Menschen sind auf der Flucht. Westliche Militärinterventionen
und Angriffskriege hinterlassen Zerstörung und dauerhaften
Krieg.
Der Aufstieg des IS war auch eine Folge jahrzehntelanger verfehlter
Politik westlicher Staaten. Militärinterventionen, Waffenlieferungen
sowie Unterstützung diktatorischer Regime lösen die
Konflikte nicht, sondern sie verschlimmern sie, erzeugen mehr
Krieg und Terror.
Ukraine: Deeskalation und friedliche
Konfliktbeilegung
Der Krieg in der Ost-Ukraine birgt noch immer die Gefahr einer
Eskalation. USA, EU und Russland sind gefordert, gemeinsam friedliche
Lösungen mit der Ukraine zu erarbeiten. Das friedliche Haus
Europa kann nur mit, nicht gegen Russland erreicht werden. Deshalb
Schluss mit Wirtschaftsboykott gegen Russland. Schluss mit Säbelrasseln
und provokanten Manövern an den Grenzen. Für eine Konfliktlösung
im Rahmen des Völkerrechts.
Auslandseinsätze beenden, für
eine friedliche Außenpolitik
Seit den 1990er Jahren führt Deutschland wieder Krieg. Die
Bundeswehr wurde zu einer Armee im Einsatz, zur Sicherung
von Rohstoffquellen, Absatzmärkten und Handelswegen. Es
wird immer wieder versucht, die parlamentarische Zustimmungspflicht
für Auslandseinsätze aufzuweichen und Auslandseinsätze
somit zu erleichtern. Wir fordern die sofortige Beendigung aller
Auslandseinsätze. Die Außenpolitik Deutschlands und
der EU sollte zivil, nicht militärisch sein, deshalb lehnen
wir eine Beteiligung an der Europäischen Verteidigungs-
und Sicherheitsunion ebenso ab wie die Erhöhung der Rüstungsausgaben
auf 2% des Bruttoinlandsproduktes.
Grenzen öffnen für Menschen
- Grenzen schließen für Waffen
Deutschland ist drittgrößter Waffenexporteur der Welt.
Die deutschen Waffenexporte - auch an kriegführende autoritäre
menschenrechtsverletzende Staaten wie die Türkei, Saudi-Arabien
und Katar - wurden entgegen aller Versprechungen nicht zurückgefahren.
Die Aufrüstung von Kriegsparteien verschärft die Probleme.
Sie können nur mit friedlichen Mitteln bei Einhaltung des
Völkerrechtes und Achtung der Menschenrechte bewältigt
werden.
Zivile Produktion statt Rüstungsexporte
Die Konversion von Rüstungsproduktion ist nötig, ebenso
wie das Ende von militärischer Forschung an den Hochschulen.
Rüstungsausgaben müssen drastisch reduziert und die
eingesparten Rüstungsmilliarden für die Bildung, Gesundheit
und soziale Sicherheit verwendet werden.
Friedensbildung statt Militarisierung
Auch wenn in Deutschland zur Zeit niemand mehr zwangsweise gemustert
und einberufen wird, ist die sogenannte Wehrpflicht keineswegs
abgeschafft, sondern nur ausgesetzt. In vielen Staaten in aller
Welt werden Menschen wegen Kriegsdienstverweigerung verfolgt.
Wir fordern das uneingeschränkte Menschenrecht auf Kriegsdienstverweigerung
und Asyl für Menschen, die sich
dem Krieg verweigern.
Die Bundeswehr wirbt verstärkt in Bildungseinrichtungen
nicht nur in Schulen, sogar schon in Kindergärten.
Aber auch bei Ausbildungsmessen, in Arbeitsagenturen, in Medien
und bei Volksfesten wird um Nachwuchs und für Zustimmung
für die von ihr geführten Kriege geworben. Schluss
mit der Werbung für Krieg und Militär!
Für eine Welt ohne Massenvernichtungswaffen
Atomare, biologische und chemische Waffen lehnen wir strikt ab,
erst recht die vorgesehene Modernisierung der in Büchel
in der Eifel stationierten Atomwaffen. Wir begrüßen
den UN-Vertrag zum Verbot von Atomwaffen und fordern, dass Deutschland
ihn unterzeichnet.
Auch die friedliche Nutzung der Atomenergie gefährdet unsere
Zukunft. Zur Energiewende und einer ressourcenschonenden Wirtschaftsweise
gibt es keine Alternative. Nachhaltiges Wirtschaften und eine
gerechte Weltwirtschaftsordnung sind auch Friedenspolitik.
Von unserer Region geht Krieg aus
In Wiesbaden und im Rhein-Main-Gebiet konzentrieren sich wichtige
Einrichtungen der US-Kriegsmaschinerie, u.a. das europäische
Hauptquartier der US-Armee, das Army Airfield Wiesbaden in Erbenheim,
das zentrale NSA-Kommunikationscenter für Europa, Asien
und Afrika sowie weitere NSA-Spionagestützpunkte.
Für den Drohnenkrieg der USA ist Ramstein eine zentrale
Basis, und auch Deutschland strebt nach Kampfdrohnen.
Krieg darf kein Mittel der Politik
sein.
Krieg und Gewalt sind keine Lösung bei Konflikten.
Krieg ist ein Verbrechen an der Menschheit.
Krieg ist organisierter Massenmord.
Krieg schafft die Voraussetzungen für neue Kriege und neue
Gewalt.
Dieser gefährlichen Dynamik stellen wir uns entgegen. Wir
setzen uns für Abrüstung, Entmilitarisierung, gewaltfreie
Konfliktlösung und die Beseitigung aller Kriegsursachen
ein.
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- "Internationale Wochen gegen Rassismus
2018 in Wiesbaden"
- Spiegelbild eröffnet gemeinsam mit
den Wiesbadener Organisator*innen die Internationalen Wochen
gegen Rassismus 2018.
Wir laden Sie herzlich ein mit uns am Montag, den 12.3. um 18.30
Uhr im Rathausfoyer der Landeshauptstadt Wiesbaden in die Aktionswochen
zu starten.
Rassismus zeigt sich in vielen Formen: das eine Mal mit Absicht,
vielleicht auch laut, das andere Mal eher leise, als kleine Stiche,
die sich ständig wiederholen und für viele Menschen
unsichtbar bleiben, außer für die Betroffenen. Es
existieren alltägliche Hürden, die entlang von Kultur,
Herkunft, Hautfarbe oder anderen Merkmalen gezogen werden.
Mit den Internationalen Wochen gegen Rassismus in Wiesbaden,
mit WI(R) gegen Rassismus, möchten wir für
alle Formen von Rassismus sensibilisieren, möchten Jugendliche
und Erwachsene auffordern, aktiv zu werden und sich einzumischen.
Über 20 Organisationen bieten 28 Veranstaltungen im Aktionszeitraum
an.
Zur Eröffnung haben wir den Youtuber EinMalig für einen
Impuls gewinnen können. Er führt uns auf seine Art
an das Thema heran, teilt seine persönlichen Erfahrungen
und auch Erkenntnisse darüber, wie wir gegen Rassismus vorgehen
können, mit uns.
Die Stadtverordnetenvorsteherin Christa Gabriel und der Dezernent
für Soziales, Bildung, Wohnen und Integration Christoph
Manjura werden ein Grußwort sprechen. Hendrik Harteman
wird für die Organisator*innen ins Programm einführen
und zwei Musiker*innen des Jugendmigrationsdienstes runden den
Abend ab.
Der Partnerschaft für Demokratie im Bundesprogramm Demokratie
leben! und dem Amt für Zuwanderung und Integration
der Landeshauptstadt Wiesbaden, die durch ihre Förderung
dieses Projekt ermöglichen, danken wir an dieser Stelle
ausdrücklich.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen.
Das Team von Spiegelbild und alle Organisator*innen
Montag, der 12.03.2018, um 18:30 Uhr
Ort: Rathaus der Landeshauptstadt Wiesbaden, Schlossplatz 6,
65183 Wiesbaden
Die Veranstaltung:
https://www.facebook.com/events/228811900998795/
Die Aktionswoche:
https://www.facebook.com/iWgR2017/
werde Fan von Spiegelbild bei Facebook:
https://www.facebook.com/Spiegelbild.Wiesbaden/
Jugendinitiative Spiegelbild
Spiegelgasse 9
65183 Wiesbaden
Telefon: 0611 26759085
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- Der Weltfrauentag 08.03.
DGB-Aufruf zum Frauentag. Wir feiern 100
Jahre Frauenwahlrecht: Lasst uns gemeinsam weiterkämpfen
für eine bessere Zukunft! Zum Internationalen Frauentag
2018 feiern wir 100 Jahre Frauenwahlrecht!
- Der der Rat der Volksbeauftragten, die während
der Novemberrevolution von 1918 ein Gesetz erließen, mit
dem Frauen in Deutschland erstmals das aktive und passive Wahlrecht
erhielten. Lange musste die Arbeiterinnenbewegung dafür
kämpfen.
Hintergrundinfos: 100 Jahre Frauenwahlrecht 100 Jahre
Kampf für Ge-schlechterdemokratie:
In 1949 fand dieser historisch bedeutsame Durchbruch für
die Gleichberechtigung seinen Niederschlag im Grundgesetz. Männer
und Frauen sind gleichberechtigt, heißt es dort in
Artikel 3.
Nach der in zähem Ringen erkämpften rechtlichen Gleichstellung
gilt es seitdem, auch die tatsächliche Gleichstellung der
Geschlechter in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft durchzusetzen.
Und wiederholt zeigt sich: Frauen brauchen bei allem, was sie
fordern, einen langen Atem und verlässliche Verbündete.
Die erstrittenen Erfolge machen uns Mut und geben uns Kraft für
aktuelle Herausforderungen:
100 Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechts ist das deutsche
Parlament so männlich wie seit zwanzig Jahren nicht mehr.
Nur ein Drittel der Abgeordneten sind Frauen. Und Rechts-populisten,
mit ihrem rückständigen Frauenbild und ihren Familienvorstellun-gen
von gestern, wollen Frauen wieder in enge Schranken weisen.
Frauendominierte Berufe werden immer noch schlechter bezahlt,
Frauen stehen vor ungelösten Arbeitszeitproblemen, Frauen
haben geringere Karrie-rechancen und am Ende eine kleinere Rente
als Männer.
Darum verteidigen der DGB und seine Mitgliedsge-werkschaften,
was unsere Vorkämpferinnen erreicht haben und treiben voran,
wofür sie den Grundstein legten: Recht auf ein selbstbestimmtes
Leben in wirtschaftlicher Unabhängigkeit auch für Frauen!
Wir erwarten von der neuen Bundesregierung, dass sie sich zu
diesem Ziel bekennt und alles daran setzt, die Arbeitszeit-,
die Entgelt- und die Rentenlücke zwischen Frauen und Männern
endlich zu schließen.
Lasst uns gemeinsam weiterkämpfen für eine bessere
Zukunft: Kommt am Donnerstag, den 08. März 2018, mit uns
auf die Straßen zum Internationalen Frauentag!
Kleiner Blick in die Geschichte:
Die Sozialistische Partei Amerikas gründete 1908 ein Nationales
Frauenkomitee, welches einen speziellen Kampftag
für das Wahlrecht für Frauen ins Leben zu rufen gedachte.
Dieser fiel auf den 28. Februar 1909 und war direkt ein großer
Erfolg, da sich auch bürgerliche Frauenrechtlerinnen der
Aktion anschlossen und die Einführung eines Frauenwahlrechtes
forderten.
Gemeinsam mit Käte Duncker trug Clara Zetkin diese Forderung
nun auch am 27. August 1910 bei der 2. Internationalen Sozialistischen
Frauenkonfe-renz vor direkt mit dem Ziel einer internationalen
Ausrichtung.
Tatsächlich folgte ein erster Frauentag in Europa am 19.
März 1911 in Dänemark, Österreich-Ungarn, der
Schweiz und auch Deutschland. Kernfor-derung war auch hier die
Einführung eines Wahlrechts für Frauen.
Durch den 1. Weltkrieg geriet der Frauentag aus dem Fokus. Obsolet
schien er in Deutschland am 12. November 1918 geworden zu sein,
da an jenem Tag die provisorische Reichsregierung aus SPD und
USPD ein Wahlrecht für Männer und Frauen im Alter von
über 20 Jahren einführte.
In sozialistischen Kreisen hatte der Frauentag indes sogar weiter
an Bedeutung gewonnen. Denn durch ihren Streik am 8. März
1917 hatten Arbeiter- und Soldatenfrauen sowie Bäuerinnen
in Sankt Petersburg die russische Februarrevolution (damals wurde
der julianische Kalender in Russland verwendet, nach dessen Zeitrechnung
erst der 23. Februar war) ausgelöst.
Während der nationalsozialistischen Herrschaft war der Frauentag
von 1933 bis 1945 verboten. Nach Kriegsende wurde er bereits
1946 in der damaligen sowjetischen Besatzungszone wieder eingeführt
und in der späteren DDR auch beibehalten.
In der westlichen Zone wurde der Tag 1948 wieder gefeiert, hier
standen nun als die Themen die Bewahrung des Friedens und der
Kampf gegen die Wiederbewaffnung der BRD im Fokus.
In der Bundesrepublik verlor der Frauentag zunehmend an Bedeutung.
Diese wuchs erst wieder in den 1960er-Jahren mit dem Engagement
der neu-en Frauenbewegung, die vor allem die Gleichberechtigung
in den Mittelpunkt stellte.
Da nach der Wiedervereinigung noch Bedenken gegen die Übernahme
des DDR-Feiertages herrschten, dauerte es bis 1994, bis der Weltfrauentag
auch im vereinigten Deutschland wieder eine größere
Aufmerksamkeit bekam.
Weitere Informationen über den Internationalen Frauentag
finden Sie unter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Internationaler_Frauentag
Was gibts im Rherin-Main-Gebiet?
Die Stadt Frankfurt lädt zu diesem Anlass jährlich
zum Empfang in den Kaisersaal des Römers.
100 Jahre Frauenwahlrecht, Donnerstag, 08. März 2018, 18
Uhr DGB Haus Mainz, Kaiserstraße 26 -30, 55116 Mainz.
Feminismus heute? Ja bitte!". Vom 2. bis 16. März
2018 werden zu diesem Thema im Foyer des Wiesbadener Rathauses
am Schlossplatz Werke von Künstlerinnen aus der Region präsentiert.
Am 8. März um 17 Uhr findet ein Empfang im Großen
Festsaal im Rathaus statt. Nach einer Begrüßung durch
Oberbürgermeister Sven Gerich diskutieren dazu die junge
Journalistin und Autorin Julia Korbik - neustes Werk "Oh
Simone!" - und die Pionierin für Frauenrechte und Tony-Sender-Preisträgerin,
Professorin Dr. Sibylla Flügge, moderiert von Katrin Seibold.
Die Band Sooty Kitchen" rundet den Empfang musikalisch
ab.
Eine Ausstellung über Wiesbadener Bürgerinnen ist im
Foyer des Rathauses ist bis zum 16. März 2018 zu sehen.
Passend dazu findet zum Abschluss des Tages im Bürger-saal
Westend um 20 Uhr ein Kinoabend mit dem Film Die göttliche
Ordnung" statt - ein humorvolles Drama über die Einführung
des Frauenwahlrechts Anfang der 1970er Jahre in der Schweiz.
(LUSTBLÄTTCHEN)
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- Körperbau
- Das Open Ohr Festval auf der Mainzer Zitadell
findet wie jedes Jahr über Pfingsten statt (18. - 21. Mai
2018). Außer großartigen Konzerten auf verschiedenen
Bühnen, Theateraufführungen Vorträgen und Diskussionen
gibt es wie jedes Jahr Infostände engagierter Organisationen.
- In diesem Jahr geht es um das Motto Körperbau,
also nicht um Körper, sondern um die Konstruktion des Körpers.
Die Freie Projektgruppe zum 44. Festival hat wie jedes jahr zum
Thema ein Thesenpapier erstellt, das man im Internet von der
Homepage runterladen kann. (http://www.openohr.de/startseite.html)
In diesem Papier wird dargestell, was von uns Menschen gerade
von unsrem Körperbau abhängig ist und und wie im Laufe
der Geschichte die Menschheit versucht hat, den Körperbau
zu verändern, in der Hoffnung auf Verbesserung.
Diese technischen Errungenschaften können nicht über
unsere körperlichen Grenzen hinwegttäuschen: ein Flugzeug
kann uns zwar in ein fernes Land bringen, ein Spaceshuttle ins
All - doch bei zu hoher Beschleunigung werden wir ohnmächtig.
Und sind wir erst einmal blind, so ist es in den seltensten Fällen
möglich, das Augenlicht zurückzubringen. Die letzte
Grenze wird auch in Zukunft noch unüberwindbar sein: der
Tod.
Und weiter: Trotzdem ist der Fortschritt nicht zu unterschätzen.
der Mensch verschiebt dauerhaft und kontinuierlich die Grenzen
seines Körpers, indem beispielsweise das medizinische Wissen
wächst, die hygienischen Bedingungen besser werden, oder
die Ernährung optimiert wird. Die aktuelle Lage der Genforschung
lässt vermuten, dass diese Entwicklung noch rasanter vonstatten
gehen wird. Der Code des Lebens scheint im 21. Jahrhundert zum
Greifen nahe; die Wis-ssenschaftlerInnen verstehen die Substanz
des Körpers zunehmend besser und haben erste Werkzeuge entwickelt,
einzelne Geninformationen zu separieren und auszutauschen. Fast
nebenbei geschieht ein massiver Paradigmenwechsel. Die Welt muss
weniger dem Körper angepasst werden; es werden sukzessive
weniegr technische Hilfsmittel benötigt, weil man den Körper
direkt anpassen, schadhafte Gene direkt aus ihm entfernen, ihn
modifizieren, das Aussehen frei wählen, ihn vielleicht irgendwann
immun gegen Krankheiten manchen kann...
Es wird offensichtlich, dass Technik in Zukunft eine wichtige
Rolle spielen wird. Schon heute werden zum Beispiel durch Fitnessbänder
massenhaft Daten über Bewegungsmuster, den Schlaf oder die
Ernährungsweise der NutzerIn-nen gesammelt und und gespeichert.
Neben der zweifelhaften Selbstoptimierung für eine von Erfolg
getriebene Leistungsgesellschaft, wird hierbei oftmals vernachlässigt,
dass solche Daten von Staaten und profitgierigen Unternehmen
ausgenutzt werden können, zum Beispiel von Krankenversicherungen
als Rechtfertigung für abgelehnte Leistungen.
Die Refrate und Vorträge werden sich um diese Themenbereiche
drehen und die Diskussionen werden anregend sein.
Gerade das Thema Körperbau führte dazu,
dass uns (ROSA LÜSTE) die Projektgruppe dezidiert eingeladen
hat und unser Gender-Spiel (wo die Spieler auswürfeln können,
welches Geschlecht, welche sexuelle Identität sie haben,
und dann auf von ihnen gewürfelten Ereignis-Feldern erleben
können, wie sich das jeweils für sie in ihrer gewüfelten
Identität auswirkt, was sie gewürfelt haben) ist zum
Unterthema des Festivals geworden. So kommt das, was wir jahrelang
angeboten haben, hier in diesem Jahr be-sonders zum Tragen. Will
uns in diesem Jahr jemand am Infostand helfen? (ROSA LÜSTE)