- Mai, Juni 2017
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- 28.06.17
Am Ende siegen Vernunft und der konsequente
Kampf für die Öffnung der Ehe
- Zur Beschlussempfehlung des Rechtsausschusses
zur Ehe für alle erklärt Axel Hochrein,
Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD):
Das Ende der rechtlichen Diskriminierung ist zum Greifen nah.
Der Rechtsausschuss des Bundestages hat mehrheitlich empfohlen,
dass die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet
werden soll. Die Blockade ist aufgebrochen. Damit ist der Weg
frei für die Abgeordneten des Bundestages, ihrem Gewissen
zu folgen.
Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) fordert die Abgeordneten
auf, der Ehe für alle am Freitag mit breiter Mehrheit ihr
Ja-Wort zu geben. Die Bevölkerung hat das längst getan.
Langjährige Überzeugungsarbeit trägt nun endlich
Früchte. Vor genau 25 Jahren, im August 1992, hat unser
Verband die Aktion Standesamt organisiert. 250 lesbische
und schwule Paare haben damals bundesweit auf Standesämtern
das Aufgebot bestellt und für sich das Recht auf Eheschließung
eingefordert. Seitdem wird in Gesellschaft und Parlament breit
darüber diskutiert. Seitdem kämpft der LSVD auf allen
Ebenen für die Öffnung der Ehe. Jetzt kommt der Tag
der Entscheidung.
Wir sind froh, dass ein langer Weg, den unser Verband zusammen
mit vielen Verbündeten gegangen ist, sich dem Ende nähert.
Die Abgeordneten können nun das tun, wofür sie gewählt
wurden: Dem Wohle des Volkes dienen und dafür sorgen, dass
im Eherecht für alle Bürgerinnen und Bürger dieses
Landes Gleichheit vor dem Gesetz gilt.
Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) ist ein Bürgerrechtsverband
und vertritt Interessen und Belange von Lesben, Schwulen, Bisexuellen,
trans- und intergeschlechtlichen Menschen (LSBTI). Gleiche Rechte,
Vielfalt und Respekt wir wollen, dass LSBTI als selbstverständlicher
Teil gesellschaftlicher Normalität akzeptiert und anerkannt
werden.
- Mit Ihrer Spende und / oder Mitgliedschaft
können Sie uns und unsere Arbeit für "Gleiche
Rechte, Vielfalt und Respekt" unterstützen. Vielen
Dank.
- http://www.lsvd.de
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- 28. Juni 2017
- Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg
Pressemitteilung
Aktionstag für die EHE FÜR ALLE
in Berlin
- Homosexuelle Paare und Regenbogenfamilien
zeigen Flagge
- Den kommenden Freitag ruft der Lesben- und
Schwulenverband (LSVD) zum Aktionstag für die EHE FÜR
ALLE aus. Regenbogenfamilien werden um 9.30 Uhr beim Hissen der
Regenbogenflagge mit Spandaus Bezirksbürgermeister Helmut
Kleebank teilnehmen. Zeitgleich hisst auch Justizsenator Dr.
Dirk Behrendt die Flagge an seinem Dienstsitz. Das Bündnis
gegen Homophobie präsentiert seine Kampagne für die
Akzeptanz und Gleichberechtigung von homosexuellen Paaren bei
der Flaggenhissung mit dem Regierenden Bürgermeister Michael
Müller um 11 Uhr am U-Bahnhof Nollendorfplatz. Ebenfalls
um 11 Uhr hisst Hertha BSC die Regenbogenflagge, um 12.30 Uhr
folgt die Flaggenhissung am neuen Unternehmensstandort von Stromnetz
Berlin.
- Alle Termine und Standorte finden Sie HIER
- Der Berliner Lesben- und Schwulenverband
lädt herzlich zur Teilnahme ein und ermutigt zur Initiierung
von eigenen kleinen und großen Aktionen.
- Die EHE FÜR ALLE kommt, wenn auch
25 Jahre zu spät, so LSVD-Landesgeschäftsführer
Jörg Steinert. Vor 25 Jahren, am 19. August 1992, beantragten
250 homosexuelle Paare bundesweit auf Standesämtern das
Aufgebot zum Zwecke der Eheschließung. Mit der AKTION STANDESAMT
wehrten sich Lesben und Schwule zum ersten Mal gegen das Eheverbot
für Homosexuelle in Deutschland sichtbar.
LSVD Berlin-Brandenburg
http://www.berlin.lsvd.de
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- 27.06.2017.
- Gleiche Rechte sind Auftrag des Grundgesetzes
- Angela Merkel rückt von ihrer Blockade
bei der Ehe-Öffnung ab und will gesichtswahrend auf Zeit
spielen
Berlin, 27.06.2017. Zur Ankündigung von Bundeskanzlerin
Angela Merkel, die Ehe-Öffnung als Gewissensentscheidung
im Bundestag zu behandeln erklärt Axel Hochrein, Sprecher
des Lesben- und Schwulenverbands (LSVD):
- Der LSVD begrüßt es, dass nach
15 Jahren ideologischer Blockade in der Frage der Ehe-Öffnung
Frau Merkel und die Union bereit sind sich zu bewegen. Der Druck
durch die gesellschaftliche Mehrheit und zuletzt auch die Selbstverpflichtungen
der anderen Parteien keine neue Koalition ohne verbindliche Ehe-Öffnung
einzugehen zeigen Wirkung. Die Bundeskanzlerin und die Union
haben erkannt, dass eine weitere Blockade-Haltung im heraufziehenden
Bundestagswahlkampf mehr schadet als nützt.
Um gesichtswahrend aus dieser unwürdigen Blockade-Sackgasse
heraus zu kommen, schlägt die Bundeskanzlerin die Freigabe
der Abstimmung im Parlament als Gewissensfrage für die Abgeordneten
vor. Sie schwenkt damit auf eine schon lange existierende Forderung
ein. Die Mehrheiten im Parlament für die Öffnung der
Ehe sind vorhanden.
- Gleiche Rechte für alle Menschen sind
ein Gebot unseres Grundgesetzes. Sie dulden keine weitere Aufschiebung
und bedürfen keiner weiteren Diskussion. Alle Argumente
sind in den letzten 30 Jahren vielfach ausgetauscht worden.
Deshalb fordert der LSVD die Bundesregierung und die sie tragenden
Parteien auf, noch vor der Bundestagswahl die Ehe-Öffnung
im Deutschen Bundestag zur Abstimmung zu stellen. Wir wollen
in einem Land leben, in dem Lesben und Schwule nicht weiter diskriminiert
werden!
- Gerade wenn sich das Gewissen meldet, sollte
man nicht länger zaudern. Die Abgeordneten der Koalition
haben es nach dem Schwenk der Kanzlerin jetzt in der Hand, bereits
morgen im Rechtsauschuss frei nach ihrem Gewissen für das
Ende der Diskriminierung zu stimmen.
- Und wenn die Kanzlerin eine parteipolitische
Aufladung vermeiden will, dann muss sie nur ihre Zustimmung
zum vorliegenden Gesetzentwurf des Bundesrates geben. Dann könnte
der Bundestag bereits am Freitag dieser Woche die Ehe für
alle beschließen.
- Hintergrund
Merkel rückt vom Nein der CDU ab. An der Homo-Ehe soll's
nicht scheitern
- Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) ist
ein Bürgerrechtsverband und vertritt Interessen und Belange
von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen
Menschen (LSBTI). Gleiche Rechte, Vielfalt und Respekt
wir wollen, dass LSBTI als selbstverständlicher Teil gesellschaftlicher
Normalität akzeptiert und anerkannt werden.
- http://www.lsvd.de
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- 27.06.17
- Kanzlerin: Ehe für alle ist doch
christlich -
- Kauder und katholische Bischöfe im
Abseits
Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle
und Kirche zur Ehe für alle
- Bundeskanzlerin Angela Merkel hat ihre
Haltung zur Ehe für alle geändert.
- Angesichts überdeutlicher Zustimmung
in der Bevölkerung und bei allen möglichen Koalitionspartnern
will sie die Ehe-Öffnung im Bundestag zurGewissensentscheidung
machen.
- Dazu sagt Markus Gutfleisch von der Ökumenischen
Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche (HuK):
- Wir fordern seit langem die Ehe für
alle, weil wir sie für zutiefst christlich halten. Sie ist
christlich, weil sie das Zusammenleben in lesbischen und schwulen
Partnerschaften als gleichwertig definiert und umständliche,
diskriminierende Sonderbestimmungen überflüssig macht.
- Blockadehaltung unwürdig
- Für uns ist die langjährige Blockadehaltung
der Union, die seit 2005 Regierungspartei ist, unwürdig.
Gesellschaftspolitische und theologische Diskussionen hatten
uns sehr ermutigt, zum Beispiel die Orientierungshilfe der
Evangelischen Kirche Zwischen Autonomie und Angewiesenheit
Familie alsverlässliche Gemeinschaft stärken
Die Expertenkommission legte 2013 gute theologische Argumente
für eine Öffnung des Ehe- und Familienverständnisses
vor, wurde aber vom Rat der EKD ausgebremst. Innerhalb der Unionsfraktion
hat sich bisher nur eine kleine Gruppe für die Ehe für
alle ausgesprochen.
- Bleiben Gegner der Ehe für alle im
Abseits?
- Unionsfraktionschef Kauder, die Konservativen
in der Partei und die katholischen Bischöfe stehen mehr
als je im Abseits. Mit ihrem kläglichem Widerstand gegen
gleiche Rechte, gegen neue theologische Sichten ist weiter zu
rechnen. Solcher Einfalt setzt die Ökumenische Arbeitsgruppe
Homosexuelle und Kirche seit 40 Jahren gelebte Vielfalt entgegen.
Kirchtürme, so sagen wir, müssen Menschen zur Begegnung
mit dieser Vielfalt einladen. Sie dürfen keine Macht- oder
Blockadeinstrumente sein. Die Deutsche Bischofskonferenz muss
das Sehnen von Lesben und Schwulen nach dem Segen Gottes für
ihre Partnerschaften, die sie als Ehe verstehen, ernst nehmen.
- Gegen das Familien- und Gesellschaftsbild
der Rechten Das Hickhack verschiedener Parteien rund um die Ehe
für alle irritierend.
Dennoch setzt es ein klares Signal gegen die AfD, die mit einem
völlig überholten Familenbild versucht, Wahlkampf zu
machen. Eine klare Distanzierung von diesem Familien- und Gesellschaftsbild
ist christlich, da sind sich viele von Linkspartei bis CSU einig.
Wir hoffen, dass sich die katholischen Bischöfe diesem Bündnis
nicht verweigern.
- https://www.huk.org
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- 23.06.17
- Historischer erster Schritt zur Rehabilitierung
- der Opfer von § 175
- Es bleiben aber gravierende Lücken
Lesben- und Schwulenverband (LSVD) begrüßt
rechtspolitische Konsequenzen
Gesetz zur Rehabilitierung und Entschädigung weist gravierende
Lücken auf
Entschädigungszahlungen sind zu gering
Unterschiedliche Schutzaltersgrenzen setzen Diskriminierung fort
- Berlin, 22. Juni 2017 Zur heute
anstehenden Beschlussfassung des Bundestages zur Rehabilitierung
und Entschädigung der nach § 175 StGB und weiterer
Bestimmungen verurteilten Homosexuellen erklärt Helmut Metzner
aus dem Bundesvorstand des Lesben- und Schwulenverbands (LSVD):
- Endlich fasst der Bundestag einen Beschluss
zur Rehabilitierung und Entschädigung der Opfer antihomosexueller
Strafgesetzgebung. Nach langen Jahren der Ignoranz wird einem
Teil der Opfer staatlicher Verfolgung ihre Würde zurückgegeben.
- Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) begrüßt,
dass erste rechtspolitische Konsequenzen aus den schweren und
massenhaften Menschenrechtsverletzungen gezogen werden, die auch
vom demokratischen Staat an homosexuellen Menschen begangen wurden.
- Das ist ein historischer Schritt. Es gibt
aber bittere Wermutstropfen. Das Gesetz hat gravierende Lücken.
Erstens: Die vorgesehene Entschädigung für die
Opfer, die durch eine menschenrechtswidrige Gesetzgebung verfolgt,
inhaftiert und ihrer gesellschaftlichen Existenz beraubt wurden,
ist viel zu gering. Schon die strafrechtliche Ermittlung nach
§ 175 StGB bewirkte gesellschaftliche Ächtung, bedeutete
oft den Verlust des Arbeitsplatzes und der gesamten beruflichen
Karriere. Die Auswirkungen sind bis heute spürbar, zum Beispiel
bei der Höhe der Rente. Das muss ausgeglichen werden.
- Zweitens: Die
CDU/CSU hat in letzter Minute eine Einschränkung bei der
Aufhebung der Urteile durchgeboxt, die angeblich dem Jugendschutz
dienen soll, in Wahrheit aber neue Ungerechtigkeiten schafft.
Selbstverständlich dürfen keine Urteile zu sexuellem
Missbrauch aufgehoben werden. Das Gesetz führt aber rückwirkend
erneut unterschiedliche Schutzaltersgrenzen zwischen Homo- und
Heterosexualität ein. Es bleiben Bereiche von der Rehabilitierung
ausgeschlossen, die bei Heterosexualität nie strafbar waren.
Damit lässt man symbolisch einen Teil des § 175 StGB
wiederauferstehen. Das ist Diskriminierung pur.
- CDU/CSU tragen die politische Hauptverantwortung
für die jahrzehntelange Fortexistenz des §175 StGB
in der Bundesrepublik und damit für schwere Menschenrechtsverletzungen
an Homosexuellen. Es ist an Schäbigkeit kaum zu überbieten,
dass die Union selbst bei der Aufarbeitung des von ihr verursachten
Unrechts erneut homophobe Vorurteile gesetzlich verankert.
- Der Europäische Gerichtshof für
Menschenrechte hat unterschiedliche Altersgrenzen bei Homo- und
Heterosexualität längst als Verstoß gegen die
Europäische Menschenrechtskonvention eingestuft. Die CDU/CSU
führt sie durch die Hintertür wieder ein. Es ist unverständlich,
dass die SPD auch diese homophobe Volte der CDU/CSU wieder mitträgt.
- Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) ist
ein Bürgerrechtsverband und vertritt Interessen und Belange
von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen
Menschen (LSBTI). Gleiche Rechte, Vielfalt und Respekt
wir wollen, dass LSBTI als selbstverständlicher Teil gesellschaftlicher
Normalität akzeptiert und anerkannt werden.
- http://www.lsvd.de
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- "Testangebotserweiterung"
Meine Lieben, wir haben was Neues!
Peter von der AIDS-Hilfe Wiesbaden informiert:
- Auf Grund der steigenden Zahlen von Syphilisinfektionen
haben wir neben dem HIV-Schnelltest auch einen einen Kombitest
im Angebot, der HIV und Syphilis testet. Die Termine findet ihr
wie immer unter http://www.aidshilfe-wiesbaden.de
Die Syphilis ist eine bakterielle Infektion, die sich nicht nur
leicht übertragen lässt, sondern die sich auch noch
gut verstecken kann. Sollte die Erkrankung nicht entdeckt werden,
dann kann sie einen chronischen Verlauf nehmen, der schwere Folgen
hat. Wie bei den meisten Geschlechtskrankheiten sind wir Männer,
die mit Männern Sex haben stark gefährdet.
Drei wichtige Punkte möchte ich euch nahe bringen, damit
ihr euch schützen oder gegebenenfalls behandeln lassen könnt,
zum einen die Übertragungswege, die Schutzmöglichkeiten
und die Diagnose der Erkrankung.
Die Übertragung der Syphilis ist (bis auf die Mutter-Kind
Übertragung) durch Sex möglich. Die Bakterien können
über Schleimhäute oder kleinste Hautverletzungen in
den Körper eindringen, das geschieht meist am Penis oder
Hintern. Es ist aber auch eine Übertragung an den Lippen,
dem Mund oder im Rachen möglich.
Der Kontakt mit syphilis- bedingten Haut/Schleimhautveränderungen,
infiziertem Blut oder anderen Körpersekreten ist Voraussetzung
für eine Übertragung. Außerdem ist bei dieser
Erkrankung auch eine Schmierinfektion möglich, bei direktem
und indirektem Kontakt mit diesen infektiösen Stellen oder
Flüssigkeiten, beispielsweise bei gemeinsamem Gebrauch von
Sexspielzeug.
Man kann sich vor Syphilis schützen, zum einen ist es wichtig
bei Oral- oder Analverkehr Kondome zu verwenden und beim Fisten
oder Fingerspielen sind Latexhandschuhe Pflicht. Außerdem
solltet ihr den Kontakt zu nässenden Hautstellen oder offenen
Wunden und Blut vermeiden. Wenn ihr gerne Spielzeug verwendet,
dann macht es vor dem Weitergeben sauber (ordentlich mit Seife
und Wasser) oder ihr bestückt euren Dildo mit einem Kondom
und jeder sollte sein eigenes Gleitgel nehmen. Im Alltag solltet
ihr keine Gegenstände teilen, die mit Blut in Kontakt kommen,
wie Rasierer, Zahnbürste oder Nagelschere.
Zum letzten Thema der Diagnose, zum einen kann man im frühen
Stadium die Erkrankung an einem schmerzlosen, nässenden
Geschwür an der Eintrittsstelle der Bakterien erkennen.
Danach, heilt dieses ab und die Krankheit zieht sich in den Körper
zurück und breitet sich dort aus. Wenn ihr Veränderungen
an eurem Körper feststellt, dann auf alle Fälle direkt
zum Arzt gehen, damit er einen Syphilistest machen kann. Vielleicht
solltet ihr auch einfach eine jährliche Untersuchung für
HIV und Syphilis machen, so als Checkup.
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- Sieben LSVD-Forderungen zur Bundestagswahl
2017
- LSVD-Wahlprüfsteine unter dem Motto
Blockaden brechen Respekt wählen!
Politik hat die Aufgabe, ein diskriminierungsfreies Lebensumfeld
für alle zu schaffen. Sie muss es allen Menschen garantieren
können, zu jederzeit, an jedem Ort und ohne Angst vor Anfeindung
verschieden sein zu können; sei es in der Schule, im Sportverein,
im Pflegeheim, im öffentlichen Raum oder am Arbeitsplatz.
Unter dem Motto Blockaden brechen Respekt wählen!
Gemeinsam für Freiheit und gleiche Rechte erhebt der
Lesben- und Schwulenverband (LSVD) sieben Forderungen zur Bundestagswahl
2017.
1. Ein respektvolles gesellschaftliches Miteinander und Akzeptanz
im Alltag stärken!
2. Endlich #EheFürAlle und volle Anerkennung von Regenbogenfamilien
durchsetzen!
3. Diskriminierung gegen LSBTI* gesetzlich beseitigen!
4. Das Recht auf Respekt in allen Lebensaltern verwirklichen!
5. Eine geschlechter- und diversitätsgerechte Gesundheitsversorgung
sicherstellen!
6. Eine LSBTI inklusive Flüchtlings- und Integrationspolitik
umsetzen!
7. Menschenrechte von LSBTI in der Entwicklungszusammenarbeit
und Außenpolitik fördern!
- Der LSVD hat seine Forderungen in Form von
Wahlprüfsteinen an CDU, CSU, SPD, Bündnis 90 / Die
Grünen, FDP, Die Linke und an die AfD versandt. Die Antworten
wird der LSVD auswerten und veröffentlichen.
- Welche Parteien machen sich für Vielfalt
und gleiche Rechte von Lesben, Schwulen, bisexuellen, trans*
und intergeschlechtlichen Menschen (LSBTI) in der Bundespolitik
stark? Wer wird in der neuen Legislaturperiode unsere gleichstellungspolitischen
Forderungen weiter blockieren? Mit wem wird es in Punkto Vielfalt
und Akzeptanz in Deutschland und Europa vorrangehen und welche
Parteien stehen für Stillstand oder Rückschritt?
- Unsere Wahlprüfsteine können Sie
hier nachlesen:
http://www.lsvd.de/politik/bundestagswahl-2017/sieben-lsvd-forderungen-zur-bundestagswahl.html
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- 15.06.17
Koalitionsvertrag nicht eingehalten
Bundesregierung erweitert Nationalen Aktionsplan gegen Rassismus
nur unzureichend um das Thema LSBTIQ*-Feindlichkeit
Anlässlich der heutigen Verabschiedung des Nationalen Aktionsplans
gegen Rassismus durch die Bundesregierung erklären der Lesben-
und Schwulenverband (LSVD) und die Bundesvereinigung Trans* (BVT*):
Die Bundesregierung hat die Chance auf eine nachhaltige Erweiterung
des Aktionsplans gegen Rassismus um die Themen Homo- und Transphobie
vergeben. Gemeinsam mit dem Netz gegen Rassismus haben die Bundesvereinigung
Trans* (BVT*) und der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) deutlich
gemacht, was für diskriminierungsfreies Zusammenleben notwendig
wäre. Was zu einem effektiven Abbau von Benachteiligungen
und einer präventiven Begegnung von Ideologien der Ungleichwertigkeit
führen würde, zeigt das gemeinsame Papier Menschenrechte
schützen, Diskriminierungen beseitigen.
Grundsätzlich ist zu begrüßen, dass erstmals
auf nationaler Ebene der Versuch unternommen wurde, den Bedürfnissen
und Lebenslagen von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*,
inter* und queeren Menschen (LSBTIQ*) Rechnung zu tragen. Leider
wird darin deutlich, dass die Große Koalition keine ernsthafte
Strategie für gleiche Rechte, Vielfalt und Respekt verfolgt.
Der von der Bundesregierung verabschiedete Plan ist
nicht in die Zukunft gerichtet und nachhaltig, sondern in weiten
Teilen bloße beschönigende Rückschau. Er marginalisiert
LSBTIQ*-Anliegen, beinhaltet keine konkreten Maßnahmen
und bleibt unverbindlich. LSVD und BVT* sehen deshalb darin einen
enttäuschenden Bruch des Koalitionsvertrags. Darin wurde
die Erweiterung des Nationalen Aktionsplan gegen Rassismus,
Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus um das Thema Homo-
und Transphobie versprochen.
Angesichts gegenwärtiger gesellschaftlicher Entwicklungen
wäre das umso dringlicher gewesen. Religiöse Fundamentalist*innen,
Rechtspopulist*innen und Rechtsextreme kämpfen mit großer
Verve und zunehmend gut vernetzt dafür, LSBTIQ* weiterhin
gleiche Rechte und Entfaltungsmöglichkeiten zu verweigern
und sie aus dem öffentlichen Leben zu drängen. LSBTIQ*-feindliche
Einstellungen und Handlungen finden sich weit über das genannte
Spektrum hinaus auch in der so genannten Mitte der
Gesellschaft. Der vollen gesellschaftlichen Teilhabe von
LSBTIQ* und der umfassenden Verwirklichung ihrer Menschenrechte
stehen weiterhin strukturelle und institutionelle Barrieren im
Weg.
Gerade in einer sich wandelnden Gesellschaft, verbunden mit der
Globalisierung der Wirtschaft und den Herausforderungen der Einwanderungsgesellschaft
müssen die grundlegenden Menschenrechte wie z.B.
das Verbot der Diskriminierung und das Recht auf Gleichbehandlung
im Alltag immer wieder neu durchgesetzt werden. Es bedarf
der Gleichbehandlung unabhängig von Geschlecht, Lebensalter,
Religion, sozialer Zugehörigkeit, dem Vorhandensein einer
Behinderung, der sexuellen Orientierung oder der geschlechtlichen
Identität sowie dem Schutz vor rassistischer Diskriminierung.
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- 06.06.2017
- Religion und Akzeptanz sollten sich nicht
ausschließen
Lesben- und Schwulenverband unterstützt Stuttgarter Prälatin
Gabriele Arnold
(06.06.2017) Anlässlich der aktuellen Diskussionen über
die Öffnung der Evangelischen Landeskirche Württemberg
für Lesben und Schwule erklärt Brigitte Aichele-Frölich,
Sprecherin des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD) Landesverband
Baden-Württemberg:
Kirchen müssen für Zusammenhalt eintreten und für
die Akzeptanz vielfältiger Lebensweisen werben. Religion
und Akzeptanz von Lesben und Schwulen dürfen sich nicht
ausschließen. Daher begrüßt der Lesben- und
Schwulenverband (LSVD) Baden-Württemberg den couragierten
Einsatz der Stuttgarter Prälatin Gabriele Arnold.
Als LSVD Baden-Württemberg möchten wir die Landeskirche
Württemberg und die Prälatin Arnold ermutigen, diesen
wichtigen Diskurs weiter zu führen und sich für eine
modern-protestantische Auslegung des Glaubens einzusetzen. In
Württemberg brauchen wir eine neugierige und offene Landeskirche,
die gesellschaftliche Vielfalt schätzt und akzeptiert.
Auch in der Evangelischen Kirche müssen Lesben und Schwule
ein Zuhause finden können. Diese Botschaft sollte die Landeskirche
Württemberg in ihrer Synode im Herbst aufnehmen und in die
Landeskirche hinein vermitteln. Die Landeskirchen in Baden, im
Rheinland und auch in Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
haben bewiesen, dass die Akzeptanz vielfältiger Lebensweisen
in der Kirche möglich ist.
Hintergrund
Die Initiative Regenbogen, eine Aktion des Bündnisses Kirche
und Homosexualität, wirbt schon jetzt für eine vielfältige
Kirche. In bisher 25 Gemeinden setzt sich die Initiative dafür
ein, dass lesbische und schwule Gemeindeglieder Akzeptanz und
Respekt erfahren. Auch sprechen sie sich für Segnungen gleichgeschlechtlicher
Partnerschaften aus und unterstützen alle Pfarrer*innen,
die mit ihren Partner*innen im Pfarrhaus leben wollen.
Nach Auffassung fortschrittlicher protestantischer Theolog*innen
kommt die Ehe durch den Konsens zweier Menschen zustande und
wird voraussetzungslos geschlossen. Auch wenn die Evangelische
Kirche (EKD) die Ehe lange Zeit ausschließlich als Verbindung
von Mann und Frau definierte, wurde diese Sicht spätestens
mit der Orientierungshilfe Zwischen Autonomie und Angewiesenheit.
Familie als verlässliche Gemeinschaft stärken
aufgegeben. Aus einer modern-protestantischen Perspektive wird
heute nicht mehr nach der äußeren Form der Partnerschaft
gefragt, sondern nach ihrem Inhalt und den in der Partnerschaft
gelebten Werten.
Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) ist ein Bürgerrechtsverband
und vertritt die Interessen und Belange von Lesben, Schwulen,
Bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen (LSBTI).
Gleiche Rechte, Vielfalt und Respekt wir wollen, dass
LSBTI als selbstverständlicher Teil gesellschaftlicher Normalität
akzeptiert und anerkannt werden.
Lesben- und Schwulenverband (LSVD) e.V.
Landesvorstand LSVD Baden-Württemberg
http://www.ba-wue.lsvd.de
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- Wirksamer rechtspolitischer Schlussstrich
unter eine Geschichte brutaler Verfolgung
- Nachbesserung bei vorgesehenen Entschädigungszahlungen
erforderlich
- Anlässlich der ersten Lesung des
Entwurfs der Bundesregierung für das Gesetz zur strafrechtlichen
Rehabilitierung der nach dem 08. Mai 1945 wegen einvernehmlicher
homosexueller Handlungen verurteilten Personen (StrRehaHomG)
erklärt Helmut Metzner, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbands
(LSVD):
Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) begrüßt nachdrücklich
den Gesetzentwurf der Bundesregierung, mit dem die Rehabilitierung
der Opfer der menschenrechtswidrigen strafrechtlichen Verfolgung
homosexueller Handlungen nach 1945 beabsichtigt wird. Sollten
die einschlägigen Strafvorschriften vollständig umfasst
sein, dann leistet der Gesetzentwurf tatsächlich einen wirksamen
rechtspolitischen Schlussstrich unter eine Geschichte brutaler
Verfolgung und jahrzehntelanger Ignoranz gegenüber den Opfern
auch im demokratischen Staat.
Während der LSVD mit dem grundsätzlichen Ansatz des
Gesetzentwurfs weitgehend einverstanden ist, gibt es bezüglich
einzelner Punkte dringenden Nachbesserungsbedarf. Der LSVD befürwortet
es, die Entschädigungsleistung zu pauschalieren. Komplizierte
Beweisregelungen wären angesichts des hohen Alters der Betroffenen
und der inzwischen verstrichenen Zeit unzumutbar. Allerdings
müssen auch Menschen, die durch strafrechtliche Ermittlungsverfahren
insbesondere durch Untersuchungshaft in ähnlicher Weise
geschädigt wurden, ebenfalls in die Entschädigungsregelungen
einbezogen werden, selbst wenn es am Ende zu keiner Verurteilung
gekommen ist.
Die vorgesehenen Beträge findet der LSVD angesichts der
Dimension des erlittenen Unrechts deutlich zu gering. Die menschenrechtswidrige
Strafverfolgung hat die Biographien vieler Betroffener zerstört.
Die staatliche Verfolgung bewirkte gesellschaftliche Ächtung,
bedeutete oft den Verlust des Arbeitsplatzes und der gesamten
beruflichen Karriere mit Auswirkungen bis heute z.B. auf die
Höhe der Rente. Ergänzend zu der pauschalierten Einmalzahlung
sollten deshalb auch laufende Renten für die Opfer menschenrechtswidriger
Verfolgung vorgesehen werden, wenn sich die Verurteilten heute
in einer Notlage im Sinne des Entschädigungsrechts befinden.
So müssen bei der Aufhebung der Strafurteile wirklich alle
früheren strafrechtlichen Ungleichbehandlungen von Homo-
und Heterosexualität umfasst sein. Wenn Tatbestände
von der Rehabilitierung ausgeschlossen werden, die vor 1994 für
heterosexuelle Handlungen nicht strafbar waren, bliebe Menschen
ein Strafmakel allein aufgrund ihrer sexuellen Orientierung.
Zudem regt der LSVD an, dass beim Bundesamt für Justiz für
die Abwicklung der Entschädigungsanträge ein Beirat
eingerichtet wird, in dem zivilgesellschaftliche Organisationen
mitwirken können. Dies kann auch ein wichtiges Signal für
diejenigen Betroffenen sein, die aufgrund ihrer Verfolgungsgeschichte
auch heute noch Bedenken haben, sich gegenüber einer staatlichen
Behörde zu outen.
Hintergrund
Für Homosexuelle war das NS-Unrechtsregime nach 1945 noch
nicht zu Ende. Vom nationalsozialistischen Ungeist geprägt
und mit demselben Eifer praktiziert wurde ihre Verfolgung bruchlos
fortgesetzt. In der Bundesrepublik blieb § 175 StGB in der
nationalsozialistischen Fassung bis 1969 unverändert geltendes
Recht, wurde weiter angewandt und zerstörte das Leben unzähliger
Menschen. Allein über 50.000 Männer wurden wegen einvernehmlicher
homosexueller Handlungen verurteilt. Viele kamen ins Gefängnis,
verloren ihren Beruf ihre gesamte bürgerliche Existenz
wurde zerstört. Während die Urteile nach § 175
aus der NS-Zeit 2002 aufgehoben wurden, steht dieser Schritt
für die Verurteilungen in der Bundesrepublik und der DDR
noch aus.
Verurteilungen nach § 175 StGB
- Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) ist
ein Bürgerrechtsverband und vertritt die Interessen und
Belange von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen
Menschen (LSBTI). Gleiche Rechte, Vielfalt und Respekt
wir wollen, dass LSBTI als selbstverständlicher Teil gesellschaftlicher
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- 01.05. 2017: LSVD in den Medien, Pressespiegel
April 2017
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- Sieben LSVD-Forderungen zur Bundestagswahl
2017
- LSVD-Wahlprüfsteine unter dem Motto
Blockaden brechen Respekt wählen!
Politik hat die Aufgabe, ein diskriminierungsfreies Lebensumfeld
für alle zu schaffen. Sie muss es allen Menschen garantieren
können, zu jederzeit, an jedem Ort und ohne Angst vor Anfeindung
verschieden sein zu können; sei es in der Schule, im Sportverein,
im Pflegeheim, im öffentlichen Raum oder am Arbeitsplatz.
Unter dem Motto Blockaden brechen Respekt wählen!
Gemeinsam für Freiheit und gleiche Rechte erhebt der
Lesben- und Schwulenverband (LSVD) sieben Forderungen zur Bundestagswahl
2017.
1. Ein respektvolles gesellschaftliches Miteinander und Akzeptanz
im Alltag stärken!
2. Endlich #EheFürAlle und volle Anerkennung von Regenbogenfamilien
durchsetzen!
3. Diskriminierung gegen LSBTI* gesetzlich beseitigen!
4. Das Recht auf Respekt in allen Lebensaltern verwirklichen!
5. Eine geschlechter- und diversitätsgerechte Gesundheitsversorgung
sicherstellen!
6. Eine LSBTI inklusive Flüchtlings- und Integrationspolitik
umsetzen!
7. Menschenrechte von LSBTI in der Entwicklungszusammenarbeit
und Außenpolitik fördern!
-
- Der LSVD hat seine Forderungen in Form von
Wahlprüfsteinen an CDU, CSU, SPD, Bündnis 90 / Die
Grünen, FDP, Die Linke und an die AfD versandt. Die Antworten
wird der LSVD auswerten und veröffentlichen.
- Welche Parteien machen sich für Vielfalt
und gleiche Rechte von Lesben, Schwulen, bisexuellen, trans*
und intergeschlechtlichen Menschen (LSBTI) in der Bundespolitik
stark? Wer wird in der neuen Legislaturperiode unsere gleichstellungspolitischen
Forderungen weiter blockieren? Mit wem wird es in Punkto Vielfalt
und Akzeptanz in Deutschland und Europa vorrangehen und welche
Parteien stehen für Stillstand oder Rückschritt?
- Unsere Wahlprüfsteine können Sie
hier nachlesen:
http://www.lsvd.de/politik/bundestagswahl-2017/sieben-lsvd-forderungen-zur-bundestagswahl.html
- Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) ist
ein Bürgerrechtsverband und vertritt die Interessen und
Belange von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen
Menschen (LSBTI). Gleiche Rechte, Vielfalt und Respekt
wir wollen, dass LSBTI als selbstverständlicher Teil gesellschaftlicher
Normalität akzeptiert und anerkannt werden.
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- Verfolgung von Homosexuellen in Tschetschenien
hält an
Bundeskanzlerin muss aktiv werden!
Die brutale, staatlich organisierte Verfolgungswelle gegen Homosexuelle
in der autonomen russischen Teilrepublik Tschetschenien hält
an. Anfang April wurden dort drei Männer ermordet, über
100 schwule oder vermeintlich schwule Männer wurden verschleppt,
sie werden seither in Lagern festgehalten und gefoltert. Darüber
berichteten die Journalistin Elena Milaschina und ihre Kollegin
Irina Gordijenko von der Zeitung Nowaja Gaseta. Die Journalistinnen
sind seither massiven Drohungen der politischen und religiösen
Führung Tschetscheniens ausgesetzt.
Homosexuelle genießen in Tschetschenien keinerlei Schutz.
Sie sind der Willkür des Staates ausgeliefert und durch
ein zutiefst homophobes gesellschaftliches Umfeld bedroht. Ehrenmorde
durch Familienangehörige sind immer noch an der Tagessordnung.
Wir haben heute die Bundeskanzlerin aufgefordert aktiv zu werden:
Frau Merkel muss die russische Regierung drängen, auf die
Machthaber in Grosny einzuwirken, um die Menschenrechte von Homosexuellen
in Tschetschenien zu schützen. Zudem muss sie die brutalen
Menschenrechtsverletzungen an Homosexuellen in Tschetschenien
bei ihrem Gespräch mit Präsident Putin am 2. Mai in
Sotschi zum Thema machen.
Wir verlangen von der Bundeskanzlerin, dass sie auf Aufklärung
der Morde, Bestrafung der Schuldigen und sofortiger Freilassung
aller verschwundenen Männer besteht. Sie muss deutlich machen,
dass auch Tschetschenien sich an menschenrechtliche Standards
und Verpflichtungen zu halten hat. Die Angriffe auf die Menschenrechte
sind nicht hinnehmbar, sie müssen sofort eingestellt, aufgeklärt
und geahndet werden.
Darüber hinaus schlagen wir Bundeskanzlerin Merkel ein Treffen
mit Vertreter*innen des Russian LGBT Network vor, um Informationen
zu den Ereignissen aus erster Hand zu erhalten. Sie würde
damit ein wichtiges Zeichen setzen, für die Unteilbarkeit,
die Universalität und den Schutz der Menschenrechte.
Spendenaufruf
Unsere Kolleg*innen vom Russian LGBT Network unterstützen
geflohene Tschetschenen, die der Verfolgung entkommen und nach
Moskau oder St. Petersburg fliehen konnten. Diese Arbeit muss
finanziell unterstützt werden. Spenden können über
die Homepage der ILGA Europa getätigt werden. http://www.ilga-europe.org/chechnya/what-can-you-do
In Deutschland rufen Enough is Enough und das Aktionsbündnis
gegen Homophobie zu Spenden auf. http://www.enough-is-enough.eu/
Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) ist ein Bürgerrechtsverband
und vertritt die Interessen und Belange von Lesben, Schwulen,
Bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen (LSBTI).
Gleiche Rechte, Vielfalt und Respekt wir wollen, dass
LSBTI als selbstverständlicher Teil gesellschaftlicher Normalität
akzeptiert und anerkannt werden.