- November-Dezemer 2017
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- 21.11.2017
Das Leid lesbischer Frauen
- Für ein angemessenes Gedenken an
die in Ravensbrück inhaftierten, gefolterten und ermordeten
Lesben
- Verfolgungsbegriff muss unterschiedliche
Formen der Diskriminierung, Einschüchterung oder Überwachung
berücksichtigen
- Der Beirat der Stiftung Brandenburgische
Gedenkstätten wird sich in seiner Sitzung am 24.11.2017
erneut mit der Frage befassen, wie der im Konzentrationslager
Ravensbrück inhaftierten, gefolterten und ermordeten Lesben
mit dem gebotenen Respekt gedacht werden kann. Dazu erklärt
Henny Engels, Sprecherin des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD):
Der Beirat der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten muss
ein angemessenes Gedenken an das Leid lesbischer Frauen sicherstellen.
Der Bundesvorstand des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD) plädiert
für einen wissenschaftlich validen Umgang mit den bereits
vorhandenen Daten. Er hält es dabei ebenfalls für unabdingbar,
die Unsichtbarkeit der Verfolgung von Lesben zu thematisieren
und darauf zu drängen, dass Forschung und Lehre den unbeantworteten
Fragen zu Leben, Verfolgung und Ermordung lesbischer Frauen im
Nationalsozialismus weiter nachgehen.
Aus der Tatsache, dass es keine vielfältigen und belastbaren
Belege dafür gibt, dass lesbische Frauen allein aufgrund
ihrer geschlechtlichen Identität und sexuellen Orientierung
inhaftiert, gefoltert und ermordet wurden, kann und darf nicht
der Schluss gezogen werden, dass ihre geschlechtliche Identität
und sexuelle Orientierung in der Bewertung und Einordnung durch
die nationalsozialistische Justiz völlig ohne Belang war.
Das Gedenken allein an den ausdrücklichen nationalsozialistischen
Kriterien der Strafverfolgung zu messen, vernachlässigt
andere Erkenntnisse aus den wissenschaftlichen Arbeiten zur NS-Homosexuellenverfolgung
und reproduziert nationalsozialistische Verfolgungskategorien.
Vor diesem Hintergrund plädiert der LSVD-Bundesvorstand
dafür, den Verfolgungsbegriff auf unterschiedliche Formen
der Diskriminierung, Einschüchterung oder Überwachung
auszudehnen, die an verschiedene soziale Kategorien anknüpfen.
Der LSVD-Bundesvorstand fordert den Beirat auf, eine Form des
Gedenkens zu finden, die dem Leiden lesbischer Frauen im Nationalsozialismus
und einer Erinnerung daran entspricht.
- Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) ist
ein Bürgerrechtsverband und vertritt Interessen und Belange
von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen
Menschen (LSBTI). Gleiche Rechte, Vielfalt und Respekt
wir wollen, dass LSBTI als selbstverständlicher Teil gesellschaftlicher
Normalität akzeptiert und anerkannt werden.
http://www.lsvd.de
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- 20.11.2017
- Aufruf zur Protestkundgebung: keine Wilhelm-Leuschner-Medaille
für Roland Koch!
- Am Freitag, dem 01. Dezember 2017 soll die
höchste Auszeichnung Hessens an den ehemaligen Ministerpräsidenten
Roland Koch verliehen werden. Dagegen protestieren wir ab 10
Uhr vor dem Wiesbadener Kurhaus.
Roland Koch galt als sozialpolitischer Hardliner und hat auch
mit seiner rechtspopulistischen Unterschriftenaktion gegen die
Doppelte Staatsbürgerschaft im Landtagswahlkampf 1999 die
Gesellschaft gespalten.
Die Wilhelm-Leuschner-Medaille hingegen ist als Auszeichnung
für Personen bestimmt, die sich im Geiste Wilhelm Leuschners
hervorragende Verdienste um die demokratische Gesellschaft und
ihre Einrichtungen erworben haben und "zur Würdigung
des Einsatzes für Freiheit, Demokratie und soziale Gerechtigkeit".
Leuschner war Gewerkschafter, hessischer Innenminister und Widerstandskämpfer,
der von den Nazis hingerichtet wurde.
Das Entscheidungsrecht, wer die Medaille bekommt, liegt allein
beim Ministerpräsidenten. Er hat sich dieses Jahr für
die Verleihung an Roland Koch entschieden. Ein solch verantwortungsloser
Umgang mit der höchsten Auszeichnung Hessens ist unerträglich.
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- 15.11.2017
Öffentliche Veranstaltung
am 3. Freitag im Monat im Hilde-Müller-Haus, Wallufer
Platz 2, Wiesbaden
Herzliche Einladung:
Freitag 15. Dezember 2017
Raumöffnung 19.30 Uhr, Beginn 20 Uhr
Wochenend hat Schwanz im
Mund
Der Titel stammt von der linken Rockgruppe Floh de Cologne,die
in den 70er Jahren durch die Bundesrepublik zog und kein Blatt
vor den Mund nahm.
Uns geht es um die Funktion des Wochenendes für unser Sexleben
und die Frage, ob es ein freies (Sex)-Leben jenseits unserer
Kneipen und Diskotheken sowie dem Vergnügungssamstag in
unserer Szene gibt. Genauer: Unser Sexleben vor und jenseits
der jetzt möglich gewordenen Ehe.
- Eione Veranstaltung der Gruppe ROSA LÜSTE
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- 15.11.2017
Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg
Familienvielfalt alles klar?
Pressemitteilung
Familienvielfalt alles
klar?
Fachgespräch am 20. November 2017
von 16 bis 19 Uhr im Rathaus Kreuzberg
Am kommenden Montag findet von 16-19 Uhr ein Fachgespräch
zum Thema Familienvielfalt im Rathaus Kreuzberg (Yorkstraße
4-11, 10965 Berlin) statt. Die SelbstHilfeInitiative Alleinerziehender
SHIA e.V. und das Regenbogenfamilienzentrum des Lesben- und Schwulenverbandes
laden dazu ein. Auf dem Podium werden u.a. lesbische und transgeschlechtliche
Eltern vertreten sein. Im Anschluss an das Podiumsgespräch
sollen mit dem Publikum politische und strukturelle Voraussetzungen
für die gelebte Vielfalt sowie Handlungsoptionen für
Politik, Betriebe und Gesellschaft diskutiert werden.
Die Veranstaltung wird von Katja Imholz (LSVD-Konsultationsangebot
zum Themenfeld Regenbogenfamilien) moderiert. Für Grußworte
konnten Staatssekretärin Barbara König und die Gleichstellungsbeauftragte
von Friedrichshain-Kreuzberg, Petra Koch-Knöbel, gewonnen
werden. Die Inputreferate halten Margaretha Müller (SHIA)
und Constanze Körner (LSVD Regenbogenfamilienzentrum).
Anmeldung unter: constanze.koerner@lsvd.de
Weitere Informationen finden Sie hier.
http://www.berlin.lsvd.de
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- 15.11.2017
- 30. Ballnacht im Kurhaus der AIDS-Hilfe
Wiesbaden e.V.
am Samstag, den 09. Dezember 2017
Am Samstag, den 09. Dezember um 19:30 Uhr ist es wieder soweit:
Das wunderschöne Kurhaus Wiesbaden erstrahlt im Glanz der
roten Schleife, denn die AIDS-Hilfe Wiesbaden lädt zur 30.
Ballnacht im Kurhaus ein. Das bekannte Kultur- und Partyereignis
steht in der Tradition der großen AIDS-Gala und dem Engagement
für den Kampf gegen HIV und AIDS und für die Solidarität
mit den betroffenen Menschen.
Bei dieser außergewöhnlichen Veranstaltung ist für
Jeden etwas dabei. 2.000 Gäste jeden Alters
hunderte
Tombolapreise...dutzende Künstler
8 Säle
4
Bühnen
eine ganze Nacht!
Die Schirmherrschaft für diesen einzigartigen Ball hat der
hessische Ministerpräsident Volker Bouffier übernommen.
Auf vier Bühnen gibt es ein buntes Programm mit Musikpräsentationen
verschiedener Stile, Bands, Tanz und Party u.a. mit dem Absinto
Orkestra, der City Live Band, Gagé, Holger Weinert, Mallet,
Rouge House, der show-band firebirds, Tanzschule Weber und dem
Tanzstudio Dance Line. Die Disco im Zais-Saal lädt bis in
den frühen Morgen zum Tanz ein.
Selbstverständlich wird es auch in diesem Jahr wieder eine
große Tombola mit hunderten attraktiven Preisen geben.
- Hauptgewinn:
Die französische Fluggesellschaft Air France verlost einen
Fluggutschein für 2 Personen von Deutschland nach Kapstadt
inkl. allen Steuern und Gebühren. Der Hauptgewinn wird gegen
Mitternacht verlost; jedes Gewinn-Los hat hier eine nochmalige
Gewinnchance. Der Erlös aus dem Kartenverkauf und der Tombola
kommt ausschließlich der Arbeit der AIDS-Hilfe Wiesbaden
e.V. zugute.
Die Ballnacht beginnt um 20:15 Uhr. Einlass ist ab 19:30 Uhr.
Eintrittskarten sind Anfang November bei der Tourist-Information
am Marktplatz, Wiesbaden, Tel: +49 611 1729 930, bei der GALERIA
Kaufhof Wiesbaden, Kirchgasse 28, Tel: +49 611 304808 und unter
www.wiesbaden.de/tickets erhältlich.
Die Eintrittskarten kosten im Vorverkauf: 30,- Euro, 48,- Euro,
54,- Euro zzgl. 13 % VVK (inkl. 7% Umsatzsteuer) und an der Abendkasse:
35,- Euro / 56,- Euro / 62,- Euro (inkl. 7% Umsatzsteuer).
Besuchen Sie uns ab Oktober 2017 im Internet auf: www.ballnacht-im-kurhaus.de
Termin vormerken und rechtzeitig Karten sichern, um eine große
Party für einen guten Zweck zu feiern.
Veranstalter der Ballnacht 2017: Förderverein der AIDS-Hilfe
Wiesbaden
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- 10.11.2017
- Miteinander stärken. Rechtspopulismus
entgegenwirken
- Liebe Interessierte,
ich möchte Sie und Euch herzlich zum zweiten Vernetzungstreffen
des neuen LSVD-Projektes Miteinander stärken. Rechtspopulismus
entgegenwirken am 09.12 nach Mannheim einladen.
Wir würden uns sehr freuen, Sie und Euch bei dem Treffen
begrüßen zu dürfen. Gerne kann die Einladung
auch an interessierte Menschen weitergeleitet werden
EINLADUNG zum Vernetzungstreffen am Samstag 09.12.2017 in MANNHEIM
Gegensteuern - Rechtspopulismus und Gleichstellungsgegner*innen
die Stirn bieten
In jahrzehntelangen Kämpfen konnten wesentliche Fortschritte
bei der rechtlichen Anerkennung und gesellschaftlichen Akzeptanz
von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transsexuellen, transgender,
intergeschlechtlichen und queeren Menschen (LSBTTIQ) erreicht
werden. Diese positive Entwicklung ist jedoch brüchig geworden.
Mit diffamierenden Kampfbegriffen und faktenfreien Kampagnen
machen Gleichstellungsgegner*innen flankiert von religiös-fundamentalistischen
Gruppen und völkischen Initiativen Stimmung gegen die Akzeptanz
sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in unserer Gesellschaft.
Mit ihren Angriffen und Diffamierungen wollen sie einschüchtern
und auch LSBTTIQ aus der gesellschaftlichen Sichtbarkeit drängen.
Was kann dieser Entwicklung entgegengesetzt werden und welche
Rolle spielen Religion, Rassismus, Islamfeindlichkeit und völkische
Ideologien dabei?
Das LSVD-Projekt Miteinander stärken. Rechtspopulismus
entgegenwirken fördert die Akzeptanz von LSBTTIQ.
Die Stärkung von LSBTTIQ, ihren Verbündeten und Fachkräften
steht dabei ebenso im Vordergrund wie der Aufbau zivilgesellschaftlicher
Allianzen gegen Homophobie und Transfeindlichkeit, ebenso gegen
die Diskriminierung von Inter*, Rassismus, Antisemitismus, sowie
gegen jede weitere Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit.
Auf dem regionalen Vernetzungstreffen in Mannheim wollen wir
Bedarfe identifizieren, gemeinsam Strategien entwickeln und Anforderungen
an Politik und Gesellschaft formulieren.
Zeit: Samstag, den 09. Dezember 2017, 09:30 - 17:00 Uhr
Tagungsort: Jugendherberge Mannheim, Rheinpromenade 21, 68163
Mannheim
Hier geht es zur Facebook Veranstaltung
https://www.facebook.com/events/1681941635191707/
Die Veranstaltung richtet sich an LSBTTIQ-Aktivist*innen und
Fachkräfte aus den Bereichen Bildung, Soziale Arbeit, Kultur,
Sport, Antidiskriminierungs- und Antirassismusarbeit, aus der
Jugendarbeit, Familienhilfe, Religionsgemeinschaften und aus
migrantischen Organisationen. Zu dem Vernetzungstreffen laden
wir Menschen aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen,
Bayern und dem Saarland ein.
Wir bitten um Anmeldung bis spätestens 30.11.2017. (siehe
Anmeldeformular)
Hier geht es zur Anmeldung & zum Programm
https://www.lsvd.de/fileadmin/pics/Bilder/Logos/Miteinander_staerken/2017_11_10_Einladung_Vernetzungstreffen_Mannheim_09.12.2017.pdf
Mehr zum Projekt Miteinander stärken. Rechtspopulismus
entgegenwirken:
https://www.lsvd.de/index.php?id=2755/
Für die Verpflegung ist gesorgt. Über Ihre Teilnahme
erhalten Sie eine Bescheinigung.
Es fällt ein Teilnahmebeitrag von 20,00 an.
Eine Veranstaltung des Lesben- und Schwulenverbandes in Kooperation
mit den LSBTI-Beauftragten der Stadt Mannheim und dem Netzwerk
LSBTTIQ Baden-Württemberg
Herzliche Grüße aus Berlin
LSVD-Bundesverband
Hauptstadtbüro
Bund-Länder-Koordination
Projekt "Miteinander stärken". Rechtspopulismus
entgegenwirken
http://www.lsvd.de
http://www.miteinander-staerken.de
http://www.lsvd-blog.de
http://www.facebook.com/lsvd.bundesverband
http://www.twitter.de/lsvd
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- 01.11.2017
- Berlin:
- Querverlag und Männerschwarm boykottieren
Messe "Queeres Verlegen"
- Weil das Buch "Beißreflexe"
nicht präsentiert werden darf, sagten die beiden wichtigsten
deutschen LGBTI-Verlage ihre Teilnahme
ab. Auch die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld interveniert.
- Eindrücke von "Queeres Verlegen"
aus dem Vorjahr: "Buchstände, Lesungen und Gesprächsrunden
werden von einem Kollektiv inhaltlich ausgewählt und programmatisch
verantwortet" (Bild: Queeres Verlegen)
- Heute, 08:55h, 32 Kommentare
- Manche Dinge sind nur in Berlin möglich:
Am 18. November findet in der Hauptstadt zum dritten Mal die
Veranstaltung "Queeres Verlegen Feministische Buchmesse
queerer Verlage und Akteur_innen" statt doch ausgerechnet
das erfolgreichste LGBTI-Buch des Jahres darf dort nicht gezeigt
werden. Das Veranstalterkollektiv hat den von Patsy l'Amour laLove
im Frühjahr herausgegebenen und seitdem kontrovers diskutierten
Sammelband "Beißreflexe. Kritik an queerem Aktivismus,
autoritären Sehnsüchten, Sprechverboten" von der
Messe verbannt.
- "Dieses Buch, das schon so große
Aufmerksamkeit erfährt und unsere queer-politischen, feministischen,
antirassistischen und linken Kämpfe abwertet, möchten
wir nicht auf der Messe haben", erklärte das Organisationsteam
in einem Brief an den Querverlag, in dem "Beißreflexe"
in fünfter Auflage erschienen ist. "Wir nehmen den
Querverlag auch in der Breite seines Programms wahr und sehen
hier den Wert der Wissensvermittlung an die politisch und verlegerisch
nachfolgenden Generationen, doch schlagt ihr nun mit dem Buch
repräsentationspolitischen Profit aus der weiteren Marginalisierung
ebenjener Nische, für die wir uns engagieren."
- Querverlag kritisiert "stalinistischen
Dogmatismus"
- Wurde von der Messe verbannt:
- Patsy l'Amour laLove Sammelband "Beißreflexe"
erschien im Frühjahr im Querverlag
- Querverlegerin Ilona Bubeck reagierte prompt
mit einer Absage der Messeteilnahme. "Seit 1979 arbeite
ich mit feministischer, seit 1995 mit schwul-lesbischer und queer-feministischer
Literatur und betreibe jedes Jahr zahlreiche Büchertische
selbst. In diesen 38 Jahren wurde ich noch nie zensiert. Und
auch heute lasse ich das nicht zu", schreibt sie in einem
Gastbeitrag für das Stadtmagazin "Siegessäule".
- Sie fühle sich an stalinistischen Dogmatismus
erinnert, so Bubeck: "Was ist eine queere Buchmesse Wert,
wenn Kritik, Kontroversen und das Ringen um Meinungen untereinander
nicht erwünscht sind? Bedeutet Queer nicht auch einen kritischen
Diskurs? Nun kommt er von linker und queerer Seite und soll zensiert
werden." Die Verlegerin weiter: "Wer unbequeme Personen
verdrängt und wer kritisch hinterfragende Bücher verbietet,
ist für mich als lesbische Feministin keine Verbündete."
- Der Hamburger Männerschwarm Verlag schloss sich am Dienstag dem Boykott an. "Männerschwarm
war mit Lesungen und einer Moderation am Programm der 'queerfeministischen
Buchmesse' Queeres Verlegen 3 beteiligt. Aufgrund der Zensur
gegenüber dem Querverlag haben wir diese Beteiligung abgesagt",
erklärte der Verlag in einem Facebook-Post. "Inhaltliche
Auseiandersetzung durch Anwendung von Machtmitteln zu ersetzen,
erinnert ans finstere Mittelalter und darf nicht toleriert werden."
- Hirschfeld-Stiftung fordert Stellungnahme
- Die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld, die
ebenso wie die Heinrich-Böll-Stiftung, die Rosa-Luxemburg-Stiftung
und die Hannchen-Mehrzweck-Stiftung die Buchmesse "Queeres
Verlegen" finanziell unterstützt, forderte in einem
Schreiben an das Veranstalterteam, den Auschluss des Buches "Beißreflexe"
zurückzunehmen. "Wir finden die Entscheidung, ein Buch
von einer Buchmesse zu verbannen, falsch, da dies in die individuelle
Freiheit von Wissenschaft und Forschung stark eingreift",
erklärte die Stiftung in einer Stellungnahme auf ihrer Facebookseite.
- Für ihren geschäftsführenden
Vorstand Jörg Litwinschuh ist der Vorfall viel mehr als
eine Provinzposse aus der Hauptstadt. Gegenüber queer.de
sagte er: "Meiner Meinung nach geht die Wirkung weit über
Berlin hinaus, weil das Buchverbot ein Tabubruch ist."
- Anfang November:
Miteinander stärken. Rechtspopulismus entgegenwirken
LSVD-Projekt startet mit ersten Vernetzungstreffen
in Leipzig
Berlin/Köln. Ende Okrober. Rechtspopulismus ist längst
in Deutschland angekommen. Mit diffamierenden Kampfbegriffen
und faktenfreien Kampagnen wird auch Stimmung gegen Lesben, Schwule,
Bisexuelle, trans*- und intergeschlechtliche Menschen (LSBTI*)
gemacht. Das neue bundesweit agierende Projekt Miteinander
stärken. Rechtspopulismus entgegenwirken des Lesben-
und Schwulenverbandes (LSVD) möchte Aktivist*innen und Fachkräfte
aus der Community und Bündnispartner*innen stärken
und mit ihnen gemeinsam Strategien und Bündnisse für
gleiche Rechte, Vielfalt und Respekt entwickeln. Hierzu findet
heute der Auftakt mit einem regionalen Vernetzungstreffen im
Neuen Rathaus Leipzig statt.
Das Projekt Miteinander stärken trägt dazu
bei, dass Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans*- und intergeschlechtliche
Menschen als gleichberechtigt und gleichwertig akzeptiert und
anerkannt werden. Gleichzeitig möchte es zusammen mit Partner*innen
aus der Antirassismusarbeit, aus migrantischen Organisationen
und aus vielen weiteren zivilgesellschaftlichen Initiativen Gegenstrategien
entwickeln und Vernetzungsprozesse anstoßen. Denn von einer
demokratischen und offenen Gesellschaft profitieren alle. Sie
schafft die Voraussetzung dafür, jederzeit, an jedem Ort,
ohne Angst und Anfeindung verschieden sein zu können.
In regionalen Workshops, Konferenzen und bundesweiten Foren werden
menschenfeindliche Parolen analysiert, effektive Gegenstrategien
diskutiert und neue Kooperationen und Bündnisse geschlossen.
Das Projekt richtet sich an alle, die sich für demokratische
Grundwerte und gesellschaftlichen Zusammenhalt engagieren: Vereine
und Verbände, Gewerkschaften und Unternehmen, Medien, Wissenschaft,
Kultur und Sport, Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften,
migrantische und antirassistische Initiativen, Fachkräfte
aus der Jugend-, Familien- und Bildungsarbeit und die LSBTI*-Community.
Das Projekt Miteinander stärken wird gefördert
vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und
Jugend im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben!.
Vorankündigung: 09.12 in Mannheim: Miteinander stärken.
Rechtspopulismus entgegenwirken Regionales Vernetzungstreffen.
Mehr auf http://www.miteinander-staerken.de
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- Ende Oktober
Sondierungsgespräche: Offene und
vielfältige Gesellschaft stärken
Rechte von Lesben, Schwulen, bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen
Menschen müssen wichtige Rolle spielen
Anlässlich des Beginns der Sondierungsgespräche erklärt
Henny Engels, Bundesvorstand im Lesben- und Schwulenverband (LSVD):
Vor der nächsten Bundesregierung liegen große Herausforderungen.
Es geht um die Verteidigung von Selbstbestimmung und Zusammenhalt,
von Freiheit und Respekt für Vielfalt. Daher fordert der
Lesben- und Schwulenverband (LSVD), dass bei den anstehenden
Sondierungsgesprächen die Rechte von Lesben, Schwulen, bisexuellen,
trans- und intergeschlechtlichen Menschen (LSBTI) eine wichtige
Rolle spielen. Damit würde deutlich, dass ein angst- und
diskriminierungsfreies Miteinander wirklich gewollt ist.
Notwendig ist die Verständigung auf
- einen Nationalen Aktionsplan zur Bekämpfung von LSBTI-Feindlichkeit
- die Ergänzung von Artikel 3, Absatz 3 im Grundgesetz um
die Merkmale der sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität
- eine menschenrechtsbasierte Gesetzgebung zur Anerkennung der
Geschlechtsidentität
- die rechtliche Anerkennung und Absicherung von Kindern in Regenbogenfamilien
eine menschenrechtskonforme LSBTI-inklusive Flüchtlings-
und Integrationspolitik
- ein glaubwürdiges weltweites Eintreten für Entkriminalisierung
und Akzeptanzförderung von LSBTI.
Neben diesen Anliegen äußerte der LSVD in einem Schreiben
an die Parteivorsitzenden von CDU, CSU, FDP und Grüne seine
große Besorgnis über rechtspopulistische Ausgrenzungsideologien
und religiös-fundamentalistische Bewegungen. Die Politik
muss darauf mit der Verteidigung und Stärkung der offenen
und vielfältigen Gesellschaft antworten. Diskriminierung
und Ausgrenzung sind eine Gefahr für die Demokratie und
schaden auch dem gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Zu den eigentlichen Koalitionsverhandlungen wird der LSVD noch
einen detaillierten Katalog vorlegen.
- http://www.lsvd.de
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- Ende Oktober
Pressemitteilung: Respektpreis 2017
111 Organisationen stimmen über vier Nominierte ab
Die siebenköpfige Respektpreis-Jury
des Bündnisses gegen Homophobie hat drei Personen und eine
Kolumne für den Respektpreis 2017 nominiert. Mit dem Respektpreis
wird herausragender Einsatz für die Akzeptanz von homosexuellen
und transgeschlechtlichen Menschen ausgezeichnet.
Nominiert sind Pastorin Dagmar Wegener, Florian Mundt alias LeFloid,
Angelika Schöttler sowie die Tagesspiegel-Kolumne Heteros
fragen, Homos antworten. Die Begründungen für
die Nominierungen finden Sie hier. Die über 111 Mitglieder
des Bündnisses entscheiden in den kommenden Wochen mit einfacher
Mehrheit, wer den Respektpreis 2017 erhalten soll. Die Preisverleihung
mit Senator Dr. Dirk Behrendt findet am 23. November 2017 im
Marshall-Haus auf dem Berliner Messegelände unter dem Funkturm
statt.
Zahlreiche Vorschläge sind bei der Respektpreis-Jury eingegangen,
welche in diesem Jahr aus Dr. Julia Borggräfe (Messe Berlin),
Florencio Chicote (Landesstelle für Gleichbehandlung
gegen Diskriminierung), Hendrik Kosche (Jüdische Gemeinde
zu Berlin), Annette Pampel (Coca-Cola), Petra Rosenberg (Landesverband
Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg), Bernd Wegner (Berliner
Verkehrsbetriebe) und Stefanie Wall (Lesben- und Schwulenverband
Berlin-Brandenburg) bestand.
Preisträger des Jahres 2016 war Gerd Liesegang, Vize-Präsident
des Berliner Fußball-Verbandes.
Das Bündnis gegen Homophobie ist die Allianz der heterosexuellen
Mehrheitsgesellschaft für die gesellschaftliche Anerkennung
gleichgeschlechtlicher Lebensweisen. Um aktiv gegen Homophobie
einzutreten, setzt der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg
im Auftrag der Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz
und Antidiskriminierung Landesantidiskriminierungsstelle
(LADS) das von ihm initiierte Bündnis gegen Homophobie im
Rahmen der Initiative Berlin tritt ein für Selbstbestimmung
und Akzeptanz sexueller Vielfalt um.
LSVD Berlin-Brandenburg
http://www.berlin.lsvd.de
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