- September/Oktober 2015
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- Stuttgart 11.10. ca. 14 Uhr
Regenbogen für alle heißt ein breites Bündnis, das sich
gegen einen homophoben rechtsgerichteten Aufmarsch Demo für alle
am 11.10. bunt wehren will.
- Es ist mit ca. 4.000 Teilnehmern
zu rechnen. Lediglich 300 Menschen stellten sich im April der
Demo für Alle dieser Masse von 4.000 Vielfaltsgegnern
entgegen. Das darf nicht wieder passieren.
- Alle, die friedlich ein Zeichen gegen Menschenfeindlichkeit
setzen wollen, sind herzlich eingeladen, sich mit Bannern, Schildern
und Regenbogen-Accessoires an der Regenbogen-Kundgebung zu beteiligen.
Klares Ziel: Gemeinsam Flagge gegen rechte Hetze zeigen!
REGENBOGEN FÜR ALLE, Marktplatz Stuttgart, 11. Oktober
2015, Kundgebungsbeginn voraussichtlich ab 14.00 Uhr.
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- LSVD formulierte Erwartungen an die Herbstvollversammlung
der Deutschen Bischofskonferenz
Bei ihrer Herbst-Vollversammlung vom 21. bis 24.09.2015 in Fulda
hat sich die römisch-katholische Bischofskonferenz unter
anderem mit der Herausforderung durch die steigende Zahl von
Flüchtlingen befasst und bereitete sich auf die Weltbischofssynode
zur Situation von Familien vor. Dazu erklärt Henny Engels,
Sprecherin des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD):
- Die Katholische Kirche ist gefordert, ihren
Beitrag für eine offene Gesellschaft in Deutschland zu leisten.
Unter den Flüchtlingen, die nach Deutschland kommen, sind
auch viele Menschen, die wegen ihrer sexuellen Orientierung oder
geschlechtlichen Identität in ihrem Heimatland diskriminiert
und verfolgt wurden. In vielen Ländern drohen ihnen Gefängnis,
in einigen sogar die Todesstrafe.
Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) fordert die Vollversammlung
der Deutschen Bischofskonferenz auf, sich in ihrer Stellungnahme
zur Flüchtlingspolitik auch ausdrücklich dafür
einzusetzen, dass Menschen, die wegen Verfolgung aufgrund ihrer
sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität zu
uns flüchten, hier Schutz und Aufnahme finden und ihnen
von den Behörden die notwendige Sensibilität entgegengebracht
wird. Darüber hinaus appelliert der LSVD an die Bischöfe,
sich klar gegen das Konstrukt der so genannten sicheren
Her-kunftsländer auszusprechen. Viele der Staaten,
die als sicher deklariert wurden bzw. werden sollen,
sind nämlich keineswegs für alle Bevölker-ungsgruppen
sicher.
Insbesondere Roma, aber auch Lesben, Schwule oder Transgender
sind dort Diskriminierung, Hass und Gewalt ausgesetzt. Es muss
sichergestellt werden, dass für diese Menschen das individuelle
Recht auf Asyl gewährleistet wird.
Zum Thema Familie erwartet der LSVD, dass sich die deutschen
Bischöfe für eine Erweiterung des Familienbildes aussprechen,
auch mit Blick auf gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften.
Die gesellschaftspolitische Debatte über die Öffnung
der Ehe für alle hat dazu geführt, dass Bischöfe
und Laien sich für eine veränderte Haltung ausgesprochen
haben, so das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) in
seiner Erklärung Zwischen Lehre und Lebenswelt Brücken
bauen vom 09.05.2015. Hier forderte das ZdK u.a. eine Weiterentwicklung
von liturgischen Formen, insbesondere auch Segnungen gleichgeschlechtlicher
Partnerschaften.
Die Bischofskonferenz muss endlich erkennen, dass auch die große
Mehrheit der Katholiken in Deutschland für eine offene Gesellschaft
steht und die Anerkennung gleichgeschlechtlicher Paare als wichtige
Gerechtigkeitsfrage ansieht.
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- Frankfurt/Main:
- Die lesbisch-schwule Lesenacht zur Buchmesse
FFM 2015
Die Buchmesse ist vom Mittwoch 14.10.
bis Sonntag 18.10. Karin Weber lädt zum Samstag 17.10.15
um 20 Uhr auch in diesem Jahr wieder ins Lesbisch-schwule Kulturhaus
ein, um den Verlagen und AutorInnen der lesbisch-schwulen Szene
die Gerlegenheit zu geben, ihre Bücher vorzustellen. Der
Eintritt kostet 7,50 Euro.
- Hier ist die Liste der Autoren und Autorinnen:
Bei den Damen:
Anne Bax - Love me Tinder, Konkursbuchverlag
Regina Nössler - Endlich Daheim, Konkursbuchver-lag
Katharina Müller - Rosi und die Suffragetten, Querver-lag
Corinnna Waffender - Ausgerechnet Sie, Querverlag
Chira Brecht - Endlich Angekommen, Krug & Scha-denberg
Bei den Herren:
Jan Stressenreuther - Haus voller Wolken, Querverlag
Felix Haß - Angst ist stärker als der Tod, Querverlag
Volker Surmann - Mami, warum sind hier nur Män-ner? Goldmannverlag
Jannis Plastargias - RotZSchwul, Querverlag
Gabriel Wolkenfeld - Wir Propagandisten, Männer-schwarm
Verlag
Die lesbisch-schwule Lesenacht, die jählich von Karin Weber
organisiert und moderiert wird, gehört zu den Höhepunkten
der Frankfurter Buchmesse, besonders für Lesben und Schwule.
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- Veränderung ist möglich
Die Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche (HuK) e.V. zu Bischof
Rentzings Umgang mit Homosexuellen
Am 29. August 2015 wurde der mit knapper Mehrheit gewählte
Theologe Dr. Carsten Rentzing in sein Amt als Bischof der Evangelischen
Landeskirche Sachsens eingeführt.
Dazu erklärt Markus Gutfleisch, Sprecher der Ökumenischen
Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche:
Wir wünschen dem neuen Bischof alles Gute und Gottes Hilfe
für seine Aufgaben. Allerdings sind wir über seine
theologischen Grundpositionen entsetzt.
Er geht davon aus, dass alle biblischen Aussagen wörtlich
zu verstehen sind; er besteht darauf, dass die Kirche Homosexuellen
sagen müsse, dass ihre Lebensweise nicht in Ordnung sei.
Rentzing hatte erklärt, homosexuelle Pfarrerinnen und Pfarrer
könnten in Gemeinden eingesetzt werden, sofern diese zustimmen.
Sie dürften nicht mit Partner_in im Pfarrhaus leben; Segnungen
seien im privaten Rahmen möglich, nicht aber in öffentlichen
Gottesdiensten.
Die Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche erwartet vom sächsischen
Landesbischof, dass er sich für theologische Ansätze
öffnet, die seinen bisherigen Überzeugungen widersprechen.
Die Akzeptanz in der evangelischen Kirche für Lesben und
Schwule ist groß auch in Sachsen. Lesben und Schwule
in der Kirche brauchen keine Sonderregelungen, sondern gleiche
Rechte.
Wir fordern den Bischof auf, das Gespräch mit Lesben und
Schwulen zu führen.
Seine Aufgabe ist es nicht, konservative Kreise zu bedienen,
sondern die Landeskirche zusammenzuhalten. Dass Lesben und Schwule
scharenwei-se die Kirche verlassen, darf ihm nicht gleichgültig
sein.
Veränderung ist möglich, das kann der neue Bischof
von Sachsen innerhalb der großen Evangelischen Kirche in
Deutschland erleben.
Eine Ausgrenzung homosexueller Liebe steht im Widerspruch zur
zentralen christlichen Botschaft von Liebe und Freiheit.
Wer ausgrenzt, kann sich nicht auf Jesus berufen.
Die Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche engagiert
sich seit 1977 für die volle Gleichstellung von Lesben,
Schwulen, Bisexuellen und Trans*-Menschen in Kirche und Gesellschaft.
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- Auf die Plätze, fertig, los!
Zum zwanzigsten Mal LAUF FÜR
MEHR ZEIT zugunsten der Betroffenen von HIV und AIDS
Frankfurt am Main, Schon mehr als 1000 Sportlerinnen und
Sportler haben sich zur Teilnahme am großen Frankfurter
Sportereignis registriert Profis und Amateure, Junge und
Alte. Thomas Wissgott, Geschäftsführer der Verkehrsgesellschaft
Frankfurt am Main (VGF) wird am Sonntag, 13. September 2015 den
Startschuss abfeuern. Die Teilnehmer können dann über
fünf oder zehn Kilometer, in Kombination auch über
15 Kilometer durch Frankfurt laufen, alternativ über fünf
Kilometer walken. Neu ist das Angebot für die Kleinsten:
Bevor die Erwachsenen die langen Distanzen antreten, dürfen
Schülerinnen und Schüler ihr athletisches Können
auf einer Distanz über einen Kilometer demonstrieren. Und
auch Kleinkinder können Freude am Laufen erfahren: bei einem
Bambinilauf über 300 Meter. Start und Ziel der Laufstrecken
ist jeweils der Opernplatz.
Oberbürgermeister Peter Feldmann hat den LAUF FÜR MEHR
ZEIT auch in diesem Jahr unter seine Schirmherrschaft genommen.
Die Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF) tritt als Titelsponsor
auf. Es handelt sich um die 20. Auflage des Ereignisses. Gleichzeitig
wird in diesem Jahr das dreißigjährige Bestehen der
AIDS-Hilfe Frankfurt gefeiert, deren Arbeit mit den Start- und
Sponsorengeldern des LAUFS gefördert wird.
Im Internet ist noch bis zum 2. September 2015 eine Anmeldung
zum LAUF unter www.lauf-fuer-mehr-zeit.com möglich. Die
Gebühr beträgt 10 Euro. Für Nachzügler gibt
es die Chance, sich am 11. September 2015 von 14-16 Uhr und am
12. September 2015 von 12-14 Uhr persönlich anzumelden:
in den Räumen der AIDS-Hilfe, Friedberger Anlage 24. Am
Tag des LAUFS selbst gibt es die Möglichkeit, sich zwischen
13 und 15.30 Uhr auf dem Opernplatz nachzumelden. Anmeldungen
nach dem 2. September kosten 13 Euro.
Zusätzlich können Engagierte auf der Webseite www.lauf-fuer-mehr-zeit.com
eine Spendenaktion starten und den eigenen Lauf durch Freunde,
Verwandte, und Kollegen sponsoren lassen! Wer seinen Sponsorenlauf
nicht im Internet anmelden möchte, kann sich die Spenderliste
mit der Post zusenden zu lassen. Fairer Wettstreit und gemeinsamer
Einsatz für Schwächere das ist die Philosophie
des LAUFS.
Das Programm beim LAUF FÜR MEHR ZEIT 2015
Sonntag, 13. September 2015
Fest auf dem Opernplatz von 13-20 Uhr
Moderation: Tim Frühling und Christian Setzepfandt
15.30 Uhr: Schülerlauf über 1000 Meter
15.50 Uhr: Bambinilauf für Kleinkinder über 300 Meter
16 Uhr: Lauf und Walk über 5 Kilometer
17 Uhr: Lauf über 10 Kilometer
Kontakt:
info@lauf-fuer-mehr-zeit.de
http://www.lauf-fuer-mehr-zeit.com
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- Schulamt genehmigte rechtspopulistische
Werbeveranstaltung an Düsseldorfer Gymnasium
Auf Einladung der CDU-Bundestagsabgeordneten Sylvia Pantel durfte
Birgit Kelle ihre Ideologie an einem Gymnasium vorstellen (19.08.2015).
Anlässlich der Lesung von Birgit Kelle am Städtischen
Gymnasium Koblenzer Straße (Kobi) in Düsseldorf, die
durch das Schulamt genehmigt wurde, erklärt Arnulf Sensenbrenner,
Sprechers des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD) Nordrhein-Westfalen:
Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) ist sehr verwundert und
erschrocken, dass Birgit Kelle die Möglichkeit erhält,
ihre menschenfeindliche Ideologie an einer Düssel-dorfer
Schule vorzustellen. Durch die Genehmigung des Auftritts wird
eine Werbeveran-staltung für Rechtspopulismus und Homophobie
an einer Bildungseinrichtung gesponsert. Die Veranstalterin,
die Vorsitzende der Düsseldorfer Frauen Union
Sylvia Pantel (MdB) sucht offenbar gerne Schulterschluss mit
rechtspo-pulistischen und christlich-fundamentalistischen Positionen.
Kelle ist Mitinitiatorin der sogenannten Märsche für
das Leben gegen das Selbstbestimmungsrecht von Frauen,
sie organisiert die Demo für alle gegen den
Bildungsplan in Baden-Württemberg mit, sucht die Nähe
zu Institutionen der Neuen Rechten und ultrakatholischen Organisationen
wie den Legionären Christi und veröffentlicht immer
wieder in rechtspopulistischen und AfD-nahen Medien.
Birgit Kelle geht es nicht um Vielfalt und Akzeptanz, sondern
um Abwertung und Aus-grenzung all jener, die nicht ultrakatholischen
und rechts-populistischen Familien- und Geschlechterbildern entsprechen.
Sie schafft damit den Nährboden für Ausgrenzung und
Hass.
Das Land Nordrhein-Westfalen hat 2012 den Aktionsplan für
Gleichstellung und Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt
gegen Homo- und Transphobie etabliert, um die Akzeptanz
von Vielfalt in der Gesellschaft und vor allem auch im Bildungsbereich
zu verbessern. Der geplante Auftritt Kelles an einer Schule in
Nordrhein-Westfalen setzt ein gefährliches Symbol für
Aus-grenzung und gegen Vielfalt in Düsseldorf und Nordrhein-Westfalen.
Wie kann eine Bildungseinrichtung noch glaubhaft ihren Bildungsauftrag
wahrnehmen, Kinder und Jugendliche darin zu bestärken, ein
positives Selbstbild zu entwickeln und sie zu befähigen,
sich selbstbewusst gegen Diskriminierung und Ausgrenzung zu behaupten,
wenn im Abendprogramm Vielfalt als die Zerstörung des Abendlandes
propagiert wird?
LSVD Landesverb. NRW e.V.
http://www.nrw.lsvd.de
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- Veranstaltung der Frauen-Union. Düsseldorf:
Lesung von Birgit Kelle lockte Rechtsradikale an
Auf den lesenswerten Seiten von Queer.de konnten wir mehr über
den Verlauf dieser Veranstaltung finden. Die eingeladene Autorin
las aus ihrem Buch Gendergaga
Die Düsseldorfer Internet-Zeitung report-d.de schreibt:
Während im Saal ein Polizist Schutz zu gewähren
glaubte vor den linken oder homosexuellen An-greifern
die niemals vorhatten, zu kommen - ..., wurden Broschüren
ohne Impressum an jedes Auto auf dem Parkplatz geklemmt, in denen
u.a. die Flüchtlingswelle als Mittel US-amerikanischer Geostra-tegen
bezeichnet wird, und das Zentrum der Verschwörung sei der
Vatikanstaat.
Im Saal musste sich die CDU-Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende
der örtlichen Frauen-Union Sylvia Pantel laut "report-D"
mehrfach von muslimfeindlichen Redebeiträgen distanzieren.
Insge-samt waren rund 180 Menschen ihrer Einladung gefolgt. Kritiker
waren in der Minderheit.
Birgit Kelle selbst behauptete in der Lesung, dass Lesben und
Schwule der Mehrheit ganz normalen Familien"
ihre Werte und Lebensvorstel-lungen aufoktroyieren wollten.
Im Vorfeld hatte u.a. das Forum Düsseldorfer Lesben-, Schwulen-
und Trans*-Gruppe Pantel gebeten, die Lesung abzusagen und sich
"nicht von Frau Kelle vor ihren Karren spannen" zu
lassen, "damit diese auf Kosten der Volkspartei CDU Stimmung
macht gegen eine moderne Gesellsch." Queer.de
report-d.de meint zu dem ganzen Vorgang: Die Konservative
Sylvia Pantel wusste sehr genau, wen sie da eingeladen hatte
und warum. Der Aufruhr vor der Veranstaltung war willkommene
Werbung. Pantel teilt nach eigenen Worten das Anliegen der Antifeministin
Birgit Kelle. ... Und weiter: Eben diese Klientel
mobilisiert Birgit Kelle. Sie publiziert gern in der Jungen
Freiheit, die von Verfassungsschutz als Scharnier zwischen
ultra-konservativ und rechtsradikal eingestuft wird. Die These:
Völlig ohne demokratische Legitimation drehen gender-main-stream-Aktivisten
das Bewusstsein einer ganzen Gesellschaft. Über die Sprache,
per überzogenem Sexualkundeunterricht gäbe es einen
Angriff auf unsere Kinder. Sie würden ihrer
Identität und Orientierung beraubt, um sie anschließend
zu manipulieren. js
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- CDU Thüringen mit homophober Panikmache
Gefährliche Kampagne gegen Akzeptanz und Sexualaufklärung
an Schulen in Thüringen
Zu den Aussagen von Christian Tischner, bildungspolitischer Sprecher
der thüringischen CDU-Fraktion, über den gegenwärtig
erarbeitenden Bildungsplan bis 18, erklärt Jenny
Renner, Sprecherin des Lesben- und Schwulenverbands (LSVD):
Die Befürchtungen der CDU-Fraktion sind homophobe Panikmache.
Die schulische Sexualaufklärung ist ein Aspekt unter vielen
in dem über 400 Seiten starken Entwurf. Dabei ist auch die
Thematisierung sexueller und geschlechtlicher Vielfalt vorgesehen.
Das ist ein sinnvoller wie notwendiger Schritt für ein mobbingfreies
Klima, das alle Schüler/innen in ihrer Selbstbestimmung
stärkt und in ihrer Individualität wertschätzt.
Das zu Skandalisieren ist mit homophoben Kanonen auf Spatzen
zu schießen. Der CDU-Abgeordnete Christian Tischner scheint
sich Besorgte Eltern herbeizusehnen, die auch in
Thüringen gegen die Akzeptanz von Lesben, Schwulen, Bisexuellen
und Transgender (LSBT) auf die Straße gehen. Die CDU behauptet
immer nur gegen Diskriminierung zu sein. Doch statt konkrete
Maßnahmen vorzuschlagen, torpediert sie lieber die Förderung
um Akzeptanz.
Gesellschaftliche Vielfalt gehört zum heutigen Alltag und
Schule muss darauf vorbereiten. Das ist originär Bestandteil
ihres Bildungsauftrags. So können Kinder und Jugendliche
ein positives und akzeptierendes Selbstbild entwickeln und sich
gegen Diskriminierungen behaupten. LSBT sind Teil der gesellschaftlichen
Vielfalt. Sie sind gleichwertig und gleichberechtigt. Eine Förderung
der Akzeptanz beinhaltet die Auseinandersetzung mit Vorurteilen
und Stereotypen und gesellschaftlicher Homo-und Transphobie.
Das sieht der jetzige Entwurf des Bildungsplans bis 18 vor. Mit
Frühsexualisierung hat das wohl kaum was zu
tun.
Aber auch eine altersgerechte und sensible Sexualaufklärung
ist ein weiterer und eigenständiger Aspekt des schulischen
Bildungsauftrags. Sie ergänzt die individuelle Sexualerziehung
des Elternhauses. Ziel der Sexualaufklärung sollte die positive
Einstellung zur eigenen Körperlichkeit und Sexualität
sowie die Entwicklung von Verantwortungsbewusstsein für
sich und andere sein. Sie fördert so Selbstbestimmung sowie
ein positives Selbstwertgefühl, und ist Teil der schulischen
Präventionsarbeit sowohl gegen sexuelle Gewalt als auch
sexuell übertragbare Krankheiten. Zu einer altersgerechten
und sensiblen Aufklärung gehört dabei selbstverständlich
auch die Beschäftigung mit LSBTI-Lebensweisen. Auch das
beabsichtigt der gegenwärtige Entwurf des Bildungsplans
bis 18.
Es gab und gibt bereits seit Jahren eine breite und transparente
Diskussion um den Bildungsplan bis 18 in Thüringen.
Der Bildungsplan bis 18 von einem wissenschaftlichen
Konsortium erarbeitet und von einem Fachbeirat begleitet. In
diesem sitzen neben Kirchen und Gewerkschaften eine Vielzahl
von Vertreter/innen von unterschiedlichen Bildungsinstitutionen,
etwa die Landeseltern- und die Landesschülervertretung.
LSBTI-Vertretungen sind in dem Fachbeirat übrigens überhaupt
nicht vertreten.
- Hintergrund
Bildungsplan bis 18
http://www.bildungsplan.uni-jena.de/Bildungsplan/Inhalt.html
Stellungnahme LSVD Thüringen von 2013 zum Thema Sexuelle
und geschlechtliche Vielfalt an Thüringer Schulen
http://www.lsvd-thueringen.de/allgemein/sexuelle-und-geschlechtliche-vielfalt-im-thueringer-bildungswesen-verankern/
LSVD Thüringen e.V.
Leipziger Straße 16
99085 Erfurt
http://www.lsvd-thueringen.de
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- Democracy for All - LGBTI Menschenrechtskonferenz
in Belgrad
- Die Hirschfeld-Eddy-Stiftung, die serbische
Organization for Lesbian Human Rights (Labris) und das US-amerikanische
Gay and Lesbian Victory Institute führen vom 15. bis 17.
September 2015 in Belgrad eine dreitägige Regionalkonferenz
zum Thema sexuelle Minderheiten (LGBTI), demokratische Teilhabe
und Menschenrechte durch.
Unter dem Titel Democracy for All: Political Participation
of LGBTI persons in the Western Balkans werden in der serbischen
Hauptstadt rund 200 LGBTI-Aktivist_innen und Menschenrechtsverteidiger_innen,
sowie Verbündete aus Politik und Zivilgesellschaft der Region
Westlicher Balkan und Vertreter_innen mehrerer EU-Staaten an
der Konferenz teilnehmen. Das Auswärtige Amt unterstützt
auch in diesem Jahr das Projekt und leistet hier einen wichtigen
Beitrag zur Menschenrechtsarbeit auf dem Westlichen Balkan.
- Die Konferenz bietet neuen Raum für
Diskussionen und einen intensiven Gedankenaustausch über
Chancen und Perspektiven der Advocacy Arbeit in der Region. Die
Teilnehmenden aus Politik und Zivilgesellschaft haben hier die
einzigartige Möglichkeit, sich über ihre Erfahrungen
und Projekte auszutauschen und voneinander zu lernen. Die diesjährige
Konferenz ist ein Follow-up der letztjährigen Veranstaltung
The future belongs to us, die vom 12./13. September
2014 in Belgrad stattfand.