Hallo, die 66. LUST, Juni/Juli `01 liegt vor Euch oder kann schon bald vor Euch liegen.

Die 67. LUST ist in Vorbereitung, Anfang August kannst Du sie bekommen.

Die Beiträge der 66. LUST kannst Du hier im Internet vorerst noch nicht lesen. Du kannst sie aber als Print-Medium lesen. Wenn Du nur an dieser 66. Ausgabe interessiert bist, dann kannst Du sie mit diesem Formblatt bestellen. Mit Sicherheit bekommst Du immer die neueste Ausgabe der Zeitschrift LUST, wenn Du sie bei uns abonnierst. Über ein Abonnement von Dir würden wir uns sehr freuen. Es ermöglicht uns auch, die Auflage der LUST besser zu planen.
 
In der 66. LUST lest Ihr:
Briefe, Mails an die LUST S. 3
LUST-LeserInnen äußern sich über Rechte Gewalt, das Coming-out, über Rezepte mit Ameisen und ein anders Thema.
Editorial S. 6
Eisbrecher S. 7
Man gehe einmal am Samstag um die Mittagszeit durch die Fußgängerzone. Am Anfang läuft man ständig im Zickzackkurs um die Leute herum, die auf einen zugestürzt kommen, die geradeaus auf einem zulaufen und uns mit ihren Blicken zum Ausweichen nötigen wollen. Die Gesichter der Leute, die auf uns zulaufen, sind verbissen; es ist, als ginge es um eine wichtige Sache, den anderen zum Ausweichen zu zwingen, manchmal sogar beinahe in Angst, dass wir nicht ausweichen könnten. Schwierig wird es, wenn man ausweichen will, aber von der anderen Seite her stürzt noch jemand genau in der gleichen Weise auf uns zu. Was passiert?
Flüchtlinge aus dem Iran S. 8
Hamid: Wir haben ein Foto von demjenigen, der uns unter der Folter verraten hat, wie er gekreuzigt durch Teheran geführt wurde. Auf dem Foto ist der Führer der Revolutionswächter zu sehen. Wir kennen auch den Namen von ihm. Er heißt Hadj Agha Goudarzi. Es ist der Mann links mit der Brille.
Sam: Wir haben ein Video, wo zwei Schwule im Iran so lange mit Steinen beworfen wurden, bis sie tot waren. (Dieses Video liegt der Redaktion vor)
 
Die Riester-Rente S.10
Deshalb werden die verschiedenen Produkte (Rentenverträge) der Privatwirtschaft auch amtlich kontrolliert werden. Dazu muss erst ein Apparat aufgebaut werden. Ab Herbst werden dann vermutlich die ersten überprüften Verträge entstehen können. Natürlich will nun jede Versicherung ein großes Stück Kuchen von dem zu erwartenden Gewinn abhaben. Deshalb versuchen sie, uns schon jetzt Verträge aufzuschwatzen. Die steuerliche Förderung aber gibt es nur für die überprüften Produkte. Also: bitte noch nicht unterschreiben! Abwarten!
Fachnacht d. Geschlechter S.12
Der Referent stellte dar, dass seit der sexuellen Befreiung in den späten 60ern eine große Kultivierung von Sexualität statt des Ausdruckes von Sexualität stattfinde. Kein Sex, sondern Eigenliebe, Selbstdarstellung, um aufzufallen. Fitnessstudios usw. Man müsse da schon "sehr schön" sein, um aufzufallen, was das Ziel sei. Im Mittelalter wäre es nicht möglich gewesen, sich in solch einer aufgeheizten Atmosphäre wie bei der Love-Parade derart darzustellen, ohne das die Menschen übereinander hergefallen wären. Ausgelebte Sexualität habe heute keinen Stellenwert mehr.
Infantile Imperative S.16
Von schnackselnden Schwarzen und anderen Peinlichkeiten: Das Mediengeschehen der letzten Monate aus Ivanovas Sicht. Was hat sich ereignet in den von uns allen so geliebten Massenmedien, wer hat uns gut unterhalten, gar etwas Sinnvolles gesagt oder aber sich komplett blamiert?
 
Gedichte S.18
Unsere Haus-Lyriker am Werk

Coming-out S. 19
Warum es nicht möglich ist, sich einen Freund oder eine Freundin zu suchen
Valerian S.19
Erkläre mir doch mal jemand, warum die Szene ab einem gewissen Alter diesem Jugendlichkeits-Wahn verfällt! Langjährige Beziehungen werden wegen eines 18-jährigen beendet.
Die Unterhaltungsbranche S.20
Da war es eine wirklich entsetzliche Situation für die, die von 5% der Bevölkerung ausgehen, andere 10% und wieder andere schon 20%, dass der SPIEGEL in einem Artikel behauptete, dass nur 1,8% der Bevölkerung homosexuell, also lesbisch bzw. schwul sei. Sofort meldete sich eine wissenschaftliche Stelle über E-Mails, dass man bei ihrer Studie, auf die sich der SPIEGEL berief, überhaupt keine Aussagen über den Anteil der Homosexuellen an der Gesamtbevölkerung machen könne.
Die RECHTS schaffende MITTE S. 26
"'Rechtsextremismus ist keineswegs ein Randphänomen', so der Soziologe Butterwege, "sondern kann sich nur entfalten, wenn die selbsternannte ‚politische Mitte' der Volksparteien und staatlichen Institutionen ihm nicht konsequent entgegentritt oder ihn - beispielsweise durch die Übernahme seiner Forderungen wie Begrenzung der Zuwanderung oder Beschränkung demokratischer Grundrechte - sogar unterstützt'."
Internationale News S. 28
Kansas City. Mit Transparenten wie "Gott hasst Schwule" oder "Aids ist die Strafe Gottes" protestierte bei einem Auftritt des königlichen Orchesters der Niederlande in Kansas City eine Gruppe von DemonstrantInnen gegen die liberale holländische Schwulen-/Lesbenpolitik. Auf einigen Transparenten war die holländische Flagge abgebildet. Die Polizei hatte Sicherheitsvorkehrungen getroffen und das Konzert verlief ohne Zwischenfälle. Die meisten BesucherInnen fanden die DemonstrantInnen eher lächerlich und spendeten dem Orchester begeistert Beifall.
Musik-CDs: z.B.: Boys aus Germany S. 29
Lothar Dahm-Marthinussen - Ob "Be Proud!" (Pride Version) mit der Musik von "Go West" oder die "Boys aus Germany" bzw. "Boys aus NRW" nach der Musik des endlos abgenudelten "Anton aus Tirol", unter CSD-Hymnen hatte ich mir eigentlich was anderes vorgestellt. Schade, denn dass Lothar Dahm-Marthinussen tatsächlich mehr drauf hat, lassen die frechen Texte vermuten.
Bücher S. 30
Das war es also, Sappho liebte ihre Schülerinnen, ihre Liebesgedichte richten sich an die Mädchen, die in dieser Schule auf ihr Leben mit ihren zukünftigen aristokratischen Ehemännern vorbereitet wurden. Ihre Liebe ist also vergleichbar mit der Knabenliebe der griechischen Philosophen und ihren Schülern, die den Namen Päderastie hat. (...) "Ich glaube, es ist falsch, wenn man im Zusammenhang mit der Dichterin Sappho irgendeinen erotischen Separatismus, eine Ausschließlichkeit der Hinwendung zu den Mädchen annimmt. Die sind nur ein von vornherein als endlich begriffener Teil ihres Lebens, ein Stückchen wiedergewonnener Jugend mit den Jungen. Eine Möglichkeit, in anderen - sicher nicht in allzu vielen, denn sie wird sehr wählerisch gewesen sein, - weiter zu leben.
Sedlmayr zum 3. Mal fertiggemacht? S. 32
Auf den ersten Blick handelt es sich um eine einfühlsame Aufarbeitung des Lebens und Sterbens des "beliebten Volksschauspielers", der in Bayern eine kulturelle Karriere natürlich über die CSU-Seilschaften macht aber dabei im Grunde unpolitisch ist. Man erfährt von einer schweren Kindheit, der Brutalität des Vaters und von der Karrieresucht des Schauspielers, der angetrieben ist, es dem Vater zu zeigen (dazu gibt es eine entsprechende Friedhofszene). Sedlmayr wird als verklemmter Schwuler gezeigt, der sein Schwulsein nicht akzeptiert aber sein Geld und seine Macht einsetzt, um sich sadomasochistische homoerotische Genüsse zu verschaffen.
Sommerschwüle S. 33
Die Besucher der Alten Ziegelei in Bretzenheim erwartet ein buntes Programm, das keine Wünsche offen läßt. Die Sommerschwüle steht unter der Schirmherrschaft der Sozialdezernentin Malu Dreyer, die auch die Eröffnungsrede hält.
Die feministische Frauenpartei S. 33
Und nun zum Abschluß noch eine Anmerkung mit Augenzwinkern: Die Gene aus der Urzeit, die wir alle in uns tragen, verändern sich auch. Schließlich können wir mittlerweile aufrecht gehen, und deshalb sollte es auch möglich sein, daß Frauen auf die Jagd gehen oder Anführerin einer Sippe werden, sprich Bundeskanzlerin...
Tipps aus Dotzheim S. 33
Habt Ihr es schon vernommen? Auf Vox werden ab dem 30. Mai alle 180 Folgen der Golden Girls wiederholt. Es wurde auch langsam Zeit. So, und damit Ihr Euch richtig darauf einstellen könnt, kommt in dieser LUST-Ausgabe das Original-Rezept des Golden Girls Schokoladen-Käsekuchens.
Kontakte S. 34
 
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