Hallo, die 77. LUST, Winter`03/`04 ist da.
Die 78. LUST, die Frühlings-LUST 04 ist in Arbeit, Anfang März kannst Du sie bekommen.
Die Beiträge der 77. LUST kannst Du noch nicht hier im Internet lesen. Du kannst sie aber als Print-Medium lesen. Wenn Du nur an dieser 77. Ausgabe interessiert bist, dann kannst Du sie mit diesem Formblatt bestellen. Mit Sicherheit bekommst Du immer die neueste Ausgabe der Zeitschrift LUST, wenn Du sie bei uns abonnierst. Über ein Abonnement von Dir würden wir uns sehr freuen. Es ermöglicht uns auch, die Auflage der LUST besser zu planen.
 
In dieser LUST:

Briefe, Mails an die LUST S. 3

die LUST mausert sich zunehmend vom Homoblättchen, das politisch etwas aus der Rolle fiel, weil es sich dem Trend ins bürgerliche Lager entzog, zu einer aus der Lesben- und Schwulenszene stammenden ernstzunehmenden politischen Zeitschrift. Das finde ich gut, denn die Zeiten sind nicht so, dass man sich aus allem heraushalten kann und sich nur immer in oberflächlichen Vergnügungen entziehen kann.

Editorial S. 6
Die meisten Medien betreiben eine Art Gehirnwäsche mit dem Ziel, dass die sozial Schwachen unserer Gesellschaft die Opfer, die vornehmlich sie erbringen sollen, den Menschen anlasten, die noch ein soziales Gewissen haben und sich deshalb gegen den Sozialabbau stemmen. Die linkern Verweigerer in der SPD sind schuld, die Gewerkschaften mit ihrer unnachgiebigen (schön wär’s) Haltung.
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Katholische Werteordnung S. 7
Der Kölner Erzbischof, Joachim Kardinal Meisner, stellte in seiner Rede fest, wer seiner Meinung nach Europa bedrohe: Homosexuelle, Nach-Achtundsechziger, Fortschritts- und Wissenschaftsgläubige, Drogensüchtige und Terroristen seien eine Bedrohung für die Werteordnung Europas. “Der europäische Mensch muss diese Gifte ausschwitzen”, sagte der Kardinal in einem Referat vor der deutschsprachigen Gemeinde in Budapest.

Immer nur Sex und sonst nix? S.8
Aber genau nach Sexualität ohne Männer sehnen wir lesbischen Frauen uns ja gerade. Und was die Schwulen so machen, dass wird von den Männern wie von den Frauen vehement abgelehnt. Tja, und genau danach sehnen wir schwulen Männer uns ja.
 
Das Weiße Kreuz S.10
Als weiteres Argument gegen Homosexualität führte die Referentin die heterosexuelle Ehe an, die sie als “Ikone, also Abbild Gottes”, bezeichnete. Gott sei “transsexuell”, gemeint war geschlechterübergreifend. Während sie so die Ehe verherrlichte, implizierte dies, dass der einzelne Mensch defizitär sei bzw. die homosexuelle Beziehung dieses Defizit nicht füllen und von daher Homosexualität nicht befriedigend gelebt werden könne.

Ein deutscher Antisemit S.12
“Schwule seien für “das größte Problem der deutschen Gesellschaft” verantwortlich, den Bevölkerungsrückgang, das “von Menschen verursachte Siechtum”... (Stern Online)

Deutsche Ideologie S.14
Die Außenseiter planten angeblich in einem fort Verschwörungen. Ob von Homosexuellen oder vom Weltjudentum angezettelt, ihre Methoden und Ziele waren im großen und ganzen dieselben.
 
Altenpflege S. 16
Schon jetzt betteln sich alte Heiminsassen gegenseitig um eine Zigarette oder eine Flasche Bier an, weil das Taschengeld nicht mehr dazu reicht. Das Geld reicht schon längst nicht mehr für ein Stück Kuchen oder den Friseur.
 
Hommage an B. Traven S. 16
Was gehn euch meine Lumpen an?
Da hängen Freud und Tränen dran:
Was kümmert euch den mein Gesicht?
Ich brauche euer Mitleid nicht.
 
Guido Bachmann ist tot S. 16
Kein anderer wuchtet solche Motivmengen in die Erzählstruktur, über die er dennoch souverän herrscht. Kaum einer verknotet so selbstbewusst und selbstreflexiv Anleihen aus der weltumspannenden Geistesgeschichte mit Verweisen auf sein literarisches Schaffen.
Coming-out, S. 18
Für die Nazis zu sein, das war früher und ist heute kein Zufall. Auch damals war bekannt, was sie wollten und welche Methoden sie dazu anzuwenden bereit waren. Heute weiß nun wirklich jeder Mensch, was Nazis wollen und welche Methoden sie anzuwenden bereit sind.

News S.20
In scharfer Form haben katholische Bischöfe im US-Bundesstaat Massachusetts gegen die Homo-Ehe protestiert. Als nationale Tragödie bezeichneten sie ein neues Gerichtsurteil, wonach gleichgeschlechtliche Ehen in Massachusetts nicht mehr verboten werden dürfen.

Sprache und Herrschaft S. 22
Völlig sprachlos und hilflos sind viele Menschen dann bisweilen gegenüber dem Arzt oder in der Öffentlichkeit, wenn die angebliche Vulgärsprache nicht benutzt werden kann, weil sie sich hier nicht als unanständig zeigen wollen.
 
Das Neurolinguistische Programmieren (NLP) S. 23
Es beschreibt die Zusammenhänge von körperlichen (neuro-physiologischen) Zuständen, Sprache (Linguistik) und inneren Denk-Programmen.
 
Bücher S. 26
Dieser erste Band ist ein Auszug aus einem weit größerem Wörterbuch, das noch nicht fertig ist, und so erklärt sich, dass eben bisher nur der 1. Band des “Wörterbuch des Feminismus” erscheinen konnte. Der Auszug betrifft “die historisch-kritische Aufarbeitung der wichtigsten Debatten und Literatur zu Begriffen aus Frauenforschung und Befreiungspolitik” aus “Historisch-kritisches Wörterbuch des Marxismus”, und zwar aus den ersten 6 von geplanten 15 Bänden.

Musik-News S. 30
Barbra Streisand. Ihre Laufbahn liest sich zweifellos wie eine imposante Aneinanderreihung von Superlativen: Barbra Streisand stand neben Weltstars wie Sidney Poitier, Robert Redford oder Gene Kelly vor der Kamera, wurde zehnmal mit dem Grammy ausgezeichnet und erhielt allein mit ihren Alben 47 Gold-, 28 Platin- und 13 Mulitplatinauszeichnungen. Nun ist die 61jährige Künsterlin mit neuem Album zurück: Rechtzeitig vor Weihnachten veröffentlichte sie mit “The Movie Album” eine Kollektion brillianter Interpretationen unvergesslicher Stücke aus sieben Jahrzehnten der Filmgeschichte.
 
Das dotzh. Koch-Studio S. 31
ist es mal wieder soweit? Haben wir Weihnachten und Sylvester? Aber dieses mal muß es kein Weihnachtsmenue sein, wie in den Jahren zuvor. Wie wäre es mal mit indischer Küche? Seit „Kick it like Beckham“ voll im trend und auch noch super lecker und vegetarisch.
Aber man muß kein Vegetarier sein um dieses Gericht zu schätzen. Es wird in Indien meist als spätes Frühstück oder als leichtes Mittagessen serviert.
 
Lyrik S. 32
du schöner Mann
son schöner Mann wie du
der läßt mir keine Ruh
ich schau dich so gern an
du bist der schönste Mann
so schön wie dein Gesicht
wird niemals mein Gedicht
und auch dein geiler Schwanz
ist mehr als Gold und Glanz
 
Kontakte S. 34
Rhein-Main-Gebiet: Ich lebe in einer festen Freundschaft, die ich nicht aufgeben möchte, die aber sexuell sehr in die Jahre gekommen ist. Aber muss ich deshalb auf Sex verzichten? Vielleicht lebst du ja in einer Beziehung, die eine sexgeile aber zärtlich schwule Ergänzung gebrauchen könnte? Meinst du, das könnte zwischen uns klappen? Dann lass doch mal was von dir hören. Chiffre 690