Hallo, die 82. LUST, Frühling 05 ist da.
Die 83. LUST, die Sommer-LUST 05 ist in Arbeit, Anfang Juni kannst Du sie bekommen.
Die Beiträge der 82. LUST kannst Du noch nicht hier im Internet lesen. Du kannst sie aber als Print-Medium lesen. Wenn Du nur an dieser 82. Ausgabe interessiert bist, dann kannst Du sie mit diesem Formblatt bestellen. Mit Sicherheit bekommst Du immer die neueste Ausgabe der Zeitschrift LUST, wenn Du sie bei uns abonnierst. Über ein Abonnement von Dir würden wir uns sehr freuen. Es ermöglicht uns auch, die Auflage der LUST besser zu planen.
 
In dieser LUST:
Mails an die LUST S. 3
Wie soll ich denn meinen Kindern erklären, das es nichts Unnormales ist, wenn zwei Männer in einem Hauseingang Oralverkehr haben oder in der Parade viele Bewegungen weniger auf das Tanzen von Lebensfreude als auf den „eindeutigen“ Hüftschwung reduziert wird. Keine Angst ich bin sicherlich nicht prüde noch verklemmt, aber habe die Meinung, wenn ich einen CSD als Zeichen der Anerkennung in der Öffentlichkeit durchführe, sollte ich mir diese Anerkennung nicht durch das Bestätigen allzu verbreiteter Vorurteile verspielen.

Editorial S. 6
Im Rhein-Main-Gebiet ließ sich Bush am 23. Februar von Schröder besuchen, nachdem er auf seinen Truppenstützpunkten seinTruppen aufgesucht hatte. Die Bevölkerung wurde wie bei einem Ausnahmezustand behandelt, als Probe man für andere Zeiten. Bush fand freundliche Worte über Schröder, der sei doch ein netter Mensch und mache nun doch, was Bush für nötig halte.

Nazi-HerferInnen S. 7
Warum sei die SPD an der Arbeitslosigkeit schuldig? Weil sie nicht noch weiteren Lohnabbau, Abbau der Arbeitnehmerrechte, Erhöhung der Arbeitszeit usw. vornimmt? Denn so etwas könnte die Union mit der FDP im Sinne der Unternehmerverbände noch besser? Wird durch Stoiber die NPD wissentlich hochgeredet und als Partei zur Bestrafung der SPD wegen der Arbeitslosigkeit angeboten?

Witze und Stimmungsmusik S.8
Die Liedertexte sind mir noch in Erinnerung, und ich bekenne, dass ich sie damals auch mitsang, ohne darüber nachzudenken, denn das braucht man dann nicht. Man macht nur den Mund auf und die Umweltgeräusche, die Musik und die sehr lauten Stimmen in der Ohren machen das andere. Nach einiger Zeit kennt man dann alle Texte und kann beim entsprechenden Alkoholgehalt wie ein Automat an diesen Geräuschen teilnehmen. Ich weiß nicht wirklich, ob man sich geborgen und aufgehoben fühlt, man fühlt sich aber als Teil dieser Gemeinschaft.

10 Minuten Rosenmontag S. 14
Am Morgen des Rosenmontags transportierten wir die Einzelteile in die Stadt, bauten sie in einer Tiefgarage zusammen und trafen uns dann am Bonifaziusplatz.

International News S.15
Manila Auf den Philippinen hat unter dem Jubel von kommunistischen Parteikameraden erstmals ein homosexuelles Guerilla-Paar geheiratet. Der 21-jährige José und der 54-jährige Andres von der Neuen Volksarmee (NPA) gaben sich am Freitag unter einem Hammer-und-Sichel-Banner das Ja-Wort.
„Die Kameraden und auch die Massen haben gelernt, Homosexuelle zu respektieren und deren Beitrag zur Revolution anzuerkennen“, sagte Andres.

Not welcome Mr. Bush S. 16
Wenn wir davon ausgehen, dass er dieses Mal wirklich gewählt wurde, bleibt nur eine Erklärung: Die amerikanische Bevölkerung hat eingesehen: die Handlungen von Bush und den wirtschaftlichen und staatlichen Apparaten sind nicht einfach nach der eigenen Nützlichkeit zu messen: Bush ist der Gesandte Gottes.

Der unvollkommene Mensch S.18
Und was ist mit all den Menschen, die nicht den Leitbildern entsprechen, die noch nicht mal der “Normalität” des Menschen entsprechen? Diese Menschen gelten als entartet. Und das trifft besonders die Menschen, die heute als “Behinderte” bezeichnet werden, die man Früher als Idioten oder Schwachsinnige benannte, als Krüppel oder Aussätzige.
Kaum jemand möchte daran denken, dass auch ihn im Alter eine oder mehrere Behinderungen einholen werden. Überhaupt möchte man an das Alter nicht denken.

Coming-out S.24
Hinter jedem großen Mann steht ein starke Frau, heißt es aus der feministischen Bewegung. Und mit Recht, denn der erfolgreiche Mann in der Wirtschaft könnte seine Leistungen nicht erbringen, wenn ihm nicht der Rücken freigehalten würde, und das geschieht in der Regel durch eine Frau. Allerdings gibt es nicht nur „große Männer“, sondern auch ganz üble Männer. Und hinterdenen steckt dann keine starke Frau sondern ein Biest, Oder?

Der Stellenwert des Analverkehrs S. 26
So stimmen auch 57 Prozent der von uns Befragten der Position zu: “Viele Homosexuelle sind zu wehleidig. Sie suchen jemand, der an ihrem “Unglück” schuld ist, anstatt sich zurecht zu finden und sich anzupassen”.

Kritik und Aussprache S. 30
Deutschland ist ein imperialistisches Land mit deutscher imperialistischer Bougeoisie als herrschender Klasse und dem Christentum als Staatsreligion. Dieses Land plündert die Völker der Welt bis aufs Blut aus, unter anderem die Völker der Türkei und Indonesiens, um 2 islamische Länder zu nennen.

Erfahrungen mit dem Internet S. 32
Und das ist ja aussichtslos, dass bei diesem angenehmen Anblick der Bilder so etwas Angenehmes fühlbar ist. Aber das ist ja grundsätzlich bei Pornos so.
Sie sind Anregungen zur Masturbation, ein Ersatz, und wenn Ihr mich fragt, ein schlechter Ersatz. Schlecht deshalb, weil hier erotische Leitbilder jenseits des Sex-Alltages gezeigt werden. Und die Gefühle, die man sich beim Betrachten der Bilder selber beibringt, hätte man doch lieber im Zusammenhang mit dem einen oder anderen Partner erlebt.

Inland-News S. 35
Verhaftet wurden die drei Brüder von Hatin Sürücü, denen der emanzipierte Lebensstil der Frau missfallen haben soll. Einer der drei Brüder soll die Waffe besorgt, der zweite geschossen und der dritte Bruder den Schützen begleitet haben. Diese Tat ist kein Einzelfall. Immer wieder werden schwere Gewaltverbrechen an Frauen bekannt, die sich aus unterdrückenden Ehe- und Familienstrukturen befreien wollen. Sie werden gedemütigt, misshandelt und geschlagen. Motiv dieser Taten ist oft ein archaisches Verständnis von Familienehre, das ein selbstbestimmtes Leben von Frauen, oder auch von Lesben und Schwulen ausschließt. Zu Tätern werden meist die Väter, Brüder oder Söhne die oft von anderen Familienmitgliedern unterstützt, gedrängt oder gedeckt werden.

Bücher S.36
„Mein lesbisches Auge“ und „Mein schwules Auge“, diese beiden Bücher werden hier vorgestellt. Es handelt sich hier um periodisch erscheinende Bände mit Texten und Bildern, in denen es zwar um Sex geht, aber eben auch um unsere geschichte und das Umfeld von Lesben und Schwulen.

Männer der Nacht S. 38
Nun mal ehrlich, würden Sie solch einem Jungen diese Geschichte glauben? Man macht ja schon viel, wenn man solch einem Jungen begegnet und sich eine solche Gelegenheit bietet. Also sage ich ihm, dass ich mir das überlegen würde, aber im Grunde hätte ich ja nichts zu verlieren.

Kaffee oder Tee? S. 38
Ich stellte meine Tasse Kaffee auf den Tisch. Sie dampfte. Und plötzlich malte ich mir aus, wie ich gleichzeitig Kaffee und Tee durch die Lippen ziehe. Obwohl ich jedes Getränk einzeln sehr mag und mir beides ausgezeichnet schmeckt, würde ich sie zusammen einfach nicht trinken. Igitt! Mein Magen würde heftig streiken und mir nie wieder vertrauen.

CSD-Termine in In- und Ausland S. 39 und S.40