Hallo, die 84. LUST, Herbst 05 ist da.
Die 85. LUST, die Winter-LUST 05 ist in Arbeit, Mitte Dezember kannst Du sie bekommen.
Die Beiträge der 83. LUST kannst Du noch nicht hier im Internet lesen. Du kannst sie aber als Print-Medium lesen. Wenn Du nur an dieser 84. Ausgabe interessiert bist, dann kannst Du sie mit diesem Formblatt bestellen. Mit Sicherheit bekommst Du immer die neueste Ausgabe der Zeitschrift LUST, wenn Du sie bei uns abonnierst. Über ein Abonnement von Dir würden wir uns sehr freuen. Es ermöglicht uns auch, die Auflage der LUST besser zu planen.
 
In dieser LUST:

An die LUST S. 3

Der Artikel „Kniffe und Tricks in der Rhetorik von Menschen, die ihr Geld damit verdienen, dass sie von uns gewählt werden“ in Eurer 83. Ausgabe ist wieder einaml ein echter aufklärerischer Beitrag.

Editorial S. 6
Glaubt man der Wahlpropaganda von RotGrün sieht es nun so aus, als wäre dies der deutliche Stopp der Sozialabbaupolitik. Berücksichtigt man aber die Realpolitik von RotGrün wird die supergroße Koalition von Grüne/SPD/CSU/CDU/FDP in Form eine großen Koalition mit zwei flankierenden Parteien (Grüne/FDP) weiter gehen, nur wenig gestört durch eine Meckerfraktion, DIE LINKE.

Der Wahlkrampf S. 7
Die SPD wäre zunehmend in Gefahr, das Prädikat „Volkspartei“ zu verliern, könnte auch bei Landtagswahlen nicht mehr punkten. Das ist auch der Grund, warum die SPD krampfhaft versucht, den Kanzler zu stellen.

2 Menschen ermordet S.8
Kurze Zeit vor der Hinrichtung hatte der Reporter der ISNA die Möglichkeit, mit den Angeklagten zu sprechen. Diese versicherten, dass sie vierzehn Monate nach dem Urteil ihre Tat bereuten und einsichtig seien. Einer habe überhaupt nicht gewusst, dass man dafür mit dem Toder bestraft wird. Auch das hatte des Gericht nicht bewogen, diesen Fall als „jugendliche Verfehlung“ zu werten.

Der Fall Andre Aragoli S. 9
Am 11. April 2005 waren wir nun um 11.00 Uhr bei unserem Termin im Standesamt in Frankfurt am Main. Frau Allgeier war die Beamtin, die unsere Angelegenheit annahm. Ich übergab ihr alle Unterlagen. Sie verließ mit den Unterlagen das Zimmer. Wir waren 35 Minuten allein. Auf Anfrage von mir, wo sie bleibe, beruhigten mich die anderen Beamten. Nach ein paar Minuten kam sie wieder und meinte es gäbe Unstimmigkeiten mit Frau Gliesch und wir sollten noch warten. ... Fünf Minuten später ging die Tür auf, drei Polizisten standen vor mit, verlangten nach Andre und lachten auf meine Erklärung, es sei ihm übel geworden.

Religionen im Kommen? S.13
Der Mensch kann also nur dann von religiösen Illusionen völlig frei sein, wenn es keine Über- oder Unterordnung mehr gibt, weil es keine Klassen mehr gibt. Das wäre also der wichtigste emanzipatorische Schritt des Menschen zu seiner Mündigkeit. Die Kritiker des Humanismus behaupten, dass es immer Herrscher und Beherrschte geben müsse, weil dies dem Menschen zueigen sei, wobei sie vergessen, dass man heutzutage nur solche Menschen vorfindet, die in einer Welt von Herrschern und Beherrschten ihr Menschsein lernten.

International News S. 17
München Lesben und Schwule sind auf der diesjährigen Wiesn Opfer von Diskriminierung durch Sicherheitspersonal geworden.

Urlaub und Badefreuden S.18
Urlaubsaffären, besonders, wenn es um eine Verliebtheit geht, leiden natürlich daran, dass sie in der Regel zu Ende sind, wenn der Urlaub zu Ende ist. Dies ist zumeist aus der Distanz der Wohnorte begründet. Aber wenn diese nicht vorliegt, ist es in dem Umstand begründet, dass die betreffenden Beteiligten im Alltagsleben anders sind als im Urlaubsleben.

Sozialversicherungen S.21
Aber es gibt noch Gelder, die von den großen Geldgebern nicht abgeerntet werden können, das sind die staatlichen Gelder und der öffentlich-rechtliche Sozialbereich. Diese Versicherungen und staatlichen Ausgaben abzubauen, nennt man Neoliberalismus, weil früher die Liberalen auch die soziale Frage dem Markt überlassen wollten.Dieser Sozialbereich, die öffentlich-rechtlichen Sozialversicherungen, sind die Begründung dafür, ...

Sozialstaat? S.24
Zuerst wurde 1883 die Krankenversicherung durch ein Gesetz zur Krankenversicherung der Arbeiter geregelt, zuletzt wurde 1995 erst die stationäre und die mobile Pflege durch eine Pflegeversicherung geregelt. Außerdem entstanden die Unfallversicherung, die Renteversicherung und die Arbeitslosenversicherung. Diese gesetzlichen Versicherungen haben das Ziel, für möglichst alle Bevölkerungsgruppen Notsituationen zu vermeiden.

Buchmesse FFm S. 26
„Wir protestieren und fordern den türkischen Staat auf, das Verfahren gegen Orhan Pamuk einzustellen, denn die Freiheit des Wortes gehört zu den Grundwerten einer demokratischen Gesellschaft“, sagt Dieter Schormann, Vorsteher des Börsenvereins. Die türkische Staatsanwaltschaft legt dem Friedenspreisträger in ihrer Anklage Interview-Äußerungen in einer Schweizer Zeitung zum Völkermord an den Armeniern zur Last, der in der Türkei bis heute offiziell nicht anerkannt wird. Pamuk hatte davon gesprochen, dass in der Türkei eine Million Armenier und 30.000 Kurden umgebracht worden seien.

Bücher S. 27
Bei den Darstellungen in diesem Jahrbuch der Erotik geht es auch um sexuelle Erregung. Das Buch ist aber zu vielfältig, um eine vorhandene sexuelle Lust steigern zu können, was Aufgabe von Pornos wäre. Es steigert nicht die vorhandene Lust, sondern weckt sexuelle Lust oder genauer sexuelles Interesse durch die vielen interessanten Beschreibungen und Abbildungen. Die Leserin und der Leser werden so zu verschiedene Formen der Lust eingeladen. Das Buch verletzt auf Grund dieser Konzeption bewusst die bestehenden Grenzen und Tabus, die um unsere Sexualität aufgebaut wurden, um sie besser kanalisieren zu können. Es ist somit ein Buch der erotischen bzw. sexuellen Kultur.

Rosa Listen gelöscht? S. 32
Die Fahndung von Schwulengruppen nach illegalen Homosexuellenkarteien in den Datenbanken von Länderpolizeien hat sich ausgezahlt: Nach wochenlangem öffentlichen Druck wird nach Nordrhein-Westfalen nun auch die bayrische Polizei künftig sowohl auf die präventive Speicherung des Personenmerkmals „homosexuell“ verzichten als auch auf die Speicherung von Personen, die von der Behörde - ohne Vorliegen einer Straftat - an polizeibekannten Homosexuellentreffpunkten kontrolliert werden.

Coming-out S. 32
Religionen sind ja nicht so, dass sie in einem Regal stehen, und unten ein Preisschild dran, und nun kann man aussuchen. Diese Religion da kostet den Verzicht auf die Gleichberechtigung der Frau, jene Religion bezahle ich mit lebenslangen Schuldgefühlen über die Funktionen meines Körpers usw. Leider ist es so nicht. Wir haben uns die jeweilige Religion, zu der wir erzogen wurden, nicht ausgesucht, wie wir uns übrigens auch unsere Homosexualität nicht ausgesucht haben.

Männer der Nacht S. 33f
4. und 5. Teil: Bei jedem Satz zwischen Alfred und mir mischten sich andre ein, kommentierten und bewerteten. Da war einer, der versuchte dauernd, Alfred in einen Dialog zu ziehen, immer mit lauernden Blicken in meine Richtung, was deshalb nicht klappte, weil sich alle anderen Interessierten nicht ausbooten lassen wollten. Dann waren zwei recht junge Leute. Der eine schien mich beschäftigen zu wollen, damit der andere relativ freie Hand hatte. Das alles kannte ich ja schon von meinen früheren Erlebnissen mit jungen Partnern in Lokalen in verschiedenen Städten. Ich glaube, überall spielt sich in diesem Zusammenhang das selbe ab.

Tod - Nicht ohne meine Irma S. 34
Irma hat nämlich geerbt. Ihre verstorbene Mutter hat ihr eine Menge Geld vermacht. Ich gönne ihr das Vermögen und wünsche mir, dass sie es zu ihren Lebzeiten durchbringt. Doch genau das will sie nicht tun! Ich habe sie auf Knien gebeten, dass sie es verpulvert. Erst recht, als sie mir erzählte, wen sie als ihre Erbin einsetzt: Ich bin aus allen Wolken gefallen. Denn ich ging davon aus, dass ihre Lebensgefährtin erbt, ...