Hallo, die 92. LUST, Herbst 07 ist da.
Die Beiträge der 92. LUST kannst Du noch nicht hier im Internet lesen. Du kannst sie aber als Print-Medium lesen. Wenn Du nur an dieser 92. Ausgabe interessiert bist, dann kannst Du sie mit diesem Formblatt bestellen. Mit Sicherheit bekommst Du immer die neueste Ausgabe der Zeitschrift LUST, wenn Du sie bei uns abonnierst. Über ein Abonnement von Dir würden wir uns sehr freuen. Es ermöglicht uns auch, die Auflage der LUST besser zu planen.
(Die 93. LUST, die Herbst-LUST 07 ist in Arbeit, Mitte Dezember kannst Du sie bekommen.)
 
In dieser LUST:
Briefe und Mails
S. 3
Ihr habt ein gutes Niveau erreicht, das weder zu hochgestochen, noch zu primitiv ist. Fall ihr euch aber dennoch auf die Jüngeren ausrichten wollt, würde ich z.B. Bericht über Mode bzw. Partys bringen. Eure Berichterstattung von den CSDs (die ich gelungen finde), geht ja bereits in diese Richtung.
 
Editorial S. 6
„Es kann unr besser werden“, dieser Satz aus amerikanischen Spielfilmen stimmt nicht, denn es kann durchaus noch viel schlechter werden. Und es könnte auch besser werden. Könnte!
Wirtschaftlicher Schaden S.7
Wenn ein Streik von Gerichten mit der o.a. Begründung verboten wird, entsteht der Eindruck, dass die Gewinnerwartungen der Wirtschaft zum staatlichen Schutzgut erhoben werden, nicht aber das Streikrecht.
 
Angekommen S.8
Was den wissenschaftlichen Wert der Untersuchungen über den Zustand der Emanzipation von Frauen und Männern in der Gesellschaft betrifft, sind die Beiträge in emma durchaus entbehrlich geworden, und das ist schade.
 
25 Jahre Lesbenring S.9
Dass das CSD-Ereignis zu unpolitisch sei, fanden auch einige Behörden, weil nur politische Kundgebungen sozusagen kostenlos stattfinden können. Für einen unpolitischen Umzug müssen recht viele Gebühren entrichtet werden, was die CSD-Veranstalter kaum schaffen können.
 
Hessen im Mittelalter? S.11
Das wissenschafliche Denken, alles überprüfen und hinterfragen zu wollen und nicht auf eine weise Führung von oben zu vertrauen, ist manchen politischen Parteien wohl zu demokratisch, besonders den christlichen.
 
Körperkult und Erotik S.12
Die „natürliche Unschuld“ der abgebildeten nackten und erotisierten Menschen, das ist also ein Ausrede der Bildbetrachter, die nicht dazu stehen könnten, dass sie sich diese Bilder ansehen, weil sie sich davon animieren lassen wollen.
 
Coming-out S.17
Aber wer so etwas sagt, lässt noch etwas anderes erkennen: er will damit sagen, die anderen sind schlecht und er ist da viel besser.
 
International Gay News S.18
Sacramento - Zum zweiten Mal hat der kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger die Öffnung der Ehe für Schwule und Lesben verhindert. Der Republikaner hat heute angekündigt, dass er sein Veto gegen das vom Parlament beschlossene Gesetz einlegen wird. ...
 
Innere Sicherheit S.19
Nun lese ich in den Medien, dass Nazis und von Nazis inspirierte Unmenschen auf der Straße Jagd gegen Menschen machen, von denen sie beschlossen haben, dass man sie nicht leiden können soll. Und einig Leute halten sich wohl daran, was sehr dumm und darüber hinaus auch unangenehm ist. Wenn zum Beispiel Schauspieler krankenhausreif geschlagen werden, weil sie wie Punks verkleidet sind, werden die Täter nicht verhaftet, ...

Die Reformen S.20
Vieles wird mit dem drohenden „Terrorismus“ begründet. Aber wenn jemand als eingewanderter oder konvertierter Moslem tatsächlich einen Anschlag vorhat, wird er sicherlich seine Mails in einem Internetcafe über eine anonyme E-Mail-Adresse an andere Besitzer anderer anonymer E-Mail-Adressen senden und keiner, weder der Sender noch die Empfänger, werden ihren eigenen Rechner zuhause dazu verwenden.
 
Der politische Streik S.22
Ein berechtigtes Kampfmittel angesichts der neoliberalen Misere? Mitschrift einer Veranstaltung des Sozialforums Wiesbaden mit Veit Wilhelmy, IG Bau Gewerkschaftssekretär.

Renate ist frei S.23
Und so feierten wir, ihre Wahlfamilie, Renates entscheidenden Geburtstag in einem kleinen FreundInnenkreis.

Homosexualität und Beruf S. 24
Natürlich wurde ich gefragt, ob meine Freundin zu der Aufführung kommen würde. (Ich wohnte damals im Lahn-Dill-Kreis.) Da habe ich, ohne lange zu überlegen gesagt, dass mein Freund mitkäme. Ich liebte und liebe immer noch diesen Mann so sehr, dass ich ihn nie hätte verleugnen können. Erstaunlicherweise ist niemand in Ohnmacht gefallen, im Gegenteil, das war eine kleine Sensation, ein richtiger Schwuler zum Anfassen.
 
Portal zu Glück? S. 26
Dieser Essay befasst sich mit GR und dessen Usern. Es ist nicht wahrscheinlich, dass diese repräsentativ für alle Gays sind. Auf GR suchen in erster Linie die, die Sex wollen. Entweder, weil sie immer nur Sex suchen oder, weil sie keinen Partner haben bzw. weil sie einen Partner suchen und dabei (das kann ja u.U. lange dauern) nicht abstinent sein wollen.
 
Debatte über die Moral S. 27
Weniger Verständnis habe ich dafür, Einrichtungen (z.B. die Huren oder bei uns Gayromeo) dafür „verantwortlich“ zu machen, was wir nun mal ständig suchen: Sex. Männer sind so, wie sie sind, und das ist auch gut so, bzw. mir tut es doch immer wieder so gut.
 
Buchmesse in Frankfurt S.32
Auf der Buchmesse sind ein Teil der Verlage vertreten, die ausschließlich, überwiegend oder gelegentlich Literatur und Sachbücher speziell für Lesben und Schwule verlegen bzw. herausgeben. Dann natürlich gibt es noch Verlage, die sich, wie die Lesben- und Schwuenbewegun auch, um persönliche und gesellschaftliche Emanzipation kümmern.
 
Bücher im Herbst S. 33
„Vielleicht sind die erotischen Anthalogien heutzutage wirklich zum einzigen Medium geworden, in dem man Lesenrinnen erreichen kann. Hat man was zu sagen, schmuggelt man den Inhalt ein, wie einen Trojaner: wenn man sich nicht auch immer mit dem Drumherum abplagen müsste und dann offiziell als Sexautorin abgestempelt wäre.“
 
Lesben-Radar S. 38
Irma umrandet mit Kajal ihre Augen. „Nur die wenigsten Schwestern entsprechen den lesbischen Tatsachen. Eigentlich weiß niemand genau, wie wir aussehen oder was und wer wir sind“, sagt sie und pudert schwarze Schatten bis zur Lidfalte.