- Grußwort zur 60. LUST, zur
61. LUST, zur 62.
LUST, zur 63.
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LUST, zur 69. LUST, zur 70
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LUST, 79. LUST,
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83. LUST und 3. LUSTBLATT,
4. LUSTBLATT,
84. LUST und 5. LUSTBLATT,
85. LUST, 86. LUST, 87. LUST
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- Liebe LeserInnen der Sommer-LUST!
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- Der alte Mann auf diesem Bild hier, das bin
ich unterdessen. Ich bin froh, der Erwerbarbeit seit über
2 Jahren entkommen zu sein, aber
ich bin nun auch alt für manche, die mir gefallen, leider
zu alt. Mist, es gibt keinen einzigen Vorteil an dem nicht gleichzeitig
auch noch eine Menge Nachteile hängen.
Zu den Vorteilen gehört die Erinnerung an politische Kampagnen,
die in den Medien mit großem moralischen Pathos geführt
wurden, auf die große Teile der Menschen doch immer wieder
reinfallen.
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- Und diese Vorteile sind gleichzeit auch Nachteile,
denn man ist relativ hilflos, wenn man sich den Nachwachsenden,
die das alles glauben, nicht verständlich machen kann. Wovon
ich hier überhaupt rede (schreibe)?
Wenn man einem literarischen Künstler einen Preis verleihen
will, in diesem Falle den Heinrich-Heine-Preis, wenn sich dann
Politiker und Künstler mit einer anderen politischen Meinung
kritisch zu der Preisvergabe äußern, wenn dadurch
das Werk des Preisträgers politisch verurteilt werden soll,
wenn das geschieht, dann muss man annehmen, dass Preise im Bereich
der Kunst offensichtlich nur noch solchen Künstlern zugesprochen
werden sollen, die politisch genehm sind.
Das ist ein wirklicher Skandal. Haben wir denn eine politische
Zensur der Kunst im Lande? Mag sein, dass vielen Berfürwortern
des Angriffskrieges der NATO gegen Rest-Jugoslavien Peter Hand-kes
Haltung dagegen nicht passte.
Noch peinliches ist aber, dass nun jeder politische Hinterbänkler
und jeder Journalist, der noch etwas werden will, sich hier für
seine Kritik an Handke zu profilieren hofft, und dass diese Kritiken
weit über einen Meinungsstreit zu einem Thema hinausgehen.
Man versucht, über den Literaten hinaus die Person selbst
noch zu demontieren. Das ist echt widerlich.
Und der tote Heinrich Heine, dessen Name der Preis trägt,
hat sich zu Lebzeiten schon ständig gegen politische Verfolgung
wehren müssen. Es droht offensichtlich die politische Meinungs-Gleichschaltung
in unserem Lande. Und es finden sich genügend Pinscher,
die mitkläffen, wenn sich größere Hunde mal angeknurrt
fühlen.
Es scheint so, dass man heutzutage an die in den Medien verbreiteten
ideologischen Konstruktionen gefälligst zu verstärken
und zu verbreiten hat, zumindest abet ihr nicht widersprechen
darf, wenn man in Kulturleben weite als geachteter Künstler
gelten möchte. Auch in der Lieratur nur noch artige Gefolgschaft,
also nur noch platte Gleichschaltung?
Als es noch ein Osteuropa mit einer anderen Gsellschaftsordnung
gab, war man stolz darauf, dass hier die Freiheit
der Kunst esistiere. Das stimmte ja auch, solange diese Ostkunst
religiös, kapitalistisch und konservativ war, weil es die
Bestätigung der politischen Haltung war, die man hier gerne
sieht.
Es ist sozusgen 5 Minuten vor der Druch der Zeitschrift LUST,
da erreicht mich die folgende Mitteilung, die eigentlich alle
Religionskritischen Journalisten wachrütteln müste,
denn wenn das durchgeht, wird es wieder Urteile geben, bei denen
es auf das Gefühl der Religionsverkünder
ankommt, denn um deren Schutz wird es dann gehen:
Ruf nach Gefängnis für Gotteslästerung
Auf eine symbolische Kreuzigung des Schauspielers Carriere vor
dem Justizministerium in Berlin hat Bayerns Ministerpräsident
bissig reagiert.
Schwere Gotteslästerung soll nach dem Willen Edmund Stoibers
(CSU) künftig konsequent und härter bestraft werden.
Er kündigte in der Bild-Zeitung vom Montag eine
entsprechende Initiative für den Integrationsgipfel im Juli
bei Kanzlerin Angela Merkel (CDU) an.
Der Mime Matthieu Carriere hatte sich vor einigen Tagen aus Protest
gegen zu wenig Rechte für Trennungsväter in der Hauptstadt
halbnackt an ein Kreuz schnallen lassen. Die Kirchen protestierten
daraufhin scharf gegen die Aktion.
Paragraph 166 völlig stumpf Stoiber sagte: Es
darf nicht alles mit Füßen getreten werden, was anderen
heilig ist. Der bisherige Paragraph 166 des Strafgesetzbuches
sei völlig stumpf und wirkungslos, weil er eine Bestrafung
nur dann vorsieht, wenn der öffentliche Frieden gefährdet
ist und Aufruhr droht.
Wer bewusst auf den religiösen Empfindungen anderer Menschen
herumtrampele, müsse mit Konsequenzen rechnen in
schweren Fällen mit bis zu drei Jahren Gefängnis. Der
CSU-Chef mahnte: Wohin die Verletzung religiöser Gefühle
führen könne, hat der Streit um die Mohammed-Karikaturen
in diesem Jahr auf alarmierende Weise gezeigt. (it/ddp/Bild)
Das allerdings droht eine deutlich andere Republik zu werden,
was hinter zahlreichen Anzeichen lauert, die wir Euch hier in
dieser Ausgabe der LUST zusammengestellt haben.
Ich wünsche Euch einen unbekümmerten Fußballgenuss
und erholsame heiße Tage, auch im Namen der anderen Lüstlinge,
Euer
Joachim von der LUST
- (joachim-schoenert@lust-zeitschrift.de)
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