- Grußwort zur 60. LUST, zur
61. LUST, zur 62.
LUST, zur 63.
LUST, zur 64.LUST, zur 65.LUST,
zur 66.LUST; zur 67.LUST, zur 68.
LUST, zur 69. LUST, zur 70
LUST, zur 71. LUST,
zur 72. LUST, zur
73. LUST, zur 74. LUST, zur 75. LUST, 76. LUST, 77. LUST, 78.
LUST, 79. LUST,
80. LUST, 81. LUST, 82.LUST,
83. LUST und 3. LUSTBLATT,
4. LUSTBLATT,
84. LUST und 5. LUSTBLATT,
85. LUST, 86. LUST, 87.
LUST, 88. LUST,
89. LUST, 90. LUST, 91. LUST, 92.
LUST, 93. LUST,
94. LUST, 95. LUST,
96. LUST; 97.
LUST; 98. LUST,
99. LUST, 100. LUST, 101.
LUST, 102. LUST,
103. LUST, 104. LUST, 105. LUST, 106.
LUST, 107. LUST, 108. LUST
-
- Liebe LeserInnen der 107. Print-Ausgabe,
Sommer-LUST 2011
Unter uns gesagt ...
mit zunehmenden Alter tauchen zunehmend Ereignisse auf, die in
dr Lage sind, die Routine des Alltags zu durchkreuzen. Oder spinne
ich wieder mal und es hat gar nichts mit dem Altern zu tun? Auf
jeden Fall ist es so, dass ich, seit mir auch körperlich
bewusst ist, dass ich nun verhältnismäßig alt
bin, hinter Vielem die Erscheinungen des Alterns entdecke, sehe,
vermute ...
Wer es gewöhnt ist, alles analytisch zu betrachten, für
den ist Altern nicht gerade eine gute Sache. Als ich noch so
30 Jahre jünger war, also 37, wäre ich nie im Leben
daruf gekommen so zu denken. Hätte ich da nicht einfach
aufhören können, zu altern? Ach so, das schreibe ich
vor allem deshalb, weil ich mal wieder Geburtstag hatte. Eine
äußrst überflüssige Einrichtung.
Was das schwule Leben in den letzten Monaten betrifft, so ist
seit der unsäglichen Debatte im Bundestag am 12. Mai 2011
wenig passiert, das Sommerloch begann also schon im Frühling.
Und was es über diese unsägliche Debatte zu sagen gibt,
lest Ihr in dieser Ausgabe.
Andere Debatten bzw Themen sind also dominanter als unser Leben
und sie überlagern auch für uns selber unsere Themen,
beispielsweise die Debatten um den Euro bzw. darüber, ob
die kärglichen Zuflüsse auf mein/unser Konto, die sich
Rente nennen, vielleicht ein wenig den gestiegenen Lebenshaltungskosten
anpassen könnten, oder ob es uns hierzulande vielleicht
so geht wie in anderen Staaten Europas, nämlich dass die
renten nicht nur seit jahren nicht mehr angepasst werden, sondern
zusätzlich auch noch heftig gekürzt werden.
-
- Und das alles, weil es gewinnorientierte
Menschen gibt, die sich so lange schamlos bereichern, bis es
in den öffentlichen Kassen und in der staatlichen Finanzdecke
derart dünn ausieht, dass die Gelder, die noch da sind,
den in- und ausländischen Banken zugeschustert werden, und
das arbeitende Volk muss dies dann von dem Ergebnis der Arbeit
zahlen, damit den Menschen klar wird, wozu wir eine Zeitlang
überhaupt da sind: um uns für das Wohlergehen der da
oben eine Weile nützlich machen können.
Sind das vernünftige Gedanken eines Herausgebers schwul-
lesbischer Blätter? Da sollte man doch zukunftsorientiert
denken und Optimismus ausstrahlen. Nein, das sind die gedanken
eines alten Mannes. Verdammt, nun habe ich schon wieder nicht
die Kurve zu etwas anderem bekommen. Ich habs übrigens auch
anders versucht, und zwar bezüglich eines Referates mit
grundsätzlicher Fragestellung:
Betreff: Referat: Kritik der Differenz - Lob der Vielfalt
Hallo Rüdiger,
morgen habe ich in unserer WG das o.a. Referat. Wenn es Dich
interessiert, bist Du gerne eingeladen. Wenn Du kommen willst,
bitte ich um eine Rückmeldung (per Mail oder 377765) bis
morgen um 14 Uhr, wegen meiner Planung.
Sei gegrüßt
Joachim
Darauf bekam ich dann die folgende Antwort:
Hallo Joachim,
Leider ist auch an diesem Wochenende die Vielfalt groß
und ich fahre morgen zum Flörsheimer Open Air ...
Etwas war ich ja schon am Hadern, denn das klingt nach einem
guten Thema für gelernte Eklektiker und alle, die gern mal
ihre Denkschubladen auskippen, um zu sehen, was da alles drin
steckt.
Sollten sich meine Pläne noch wg. Unwetter oder sonstwas
ändern, frage ich nach, ob es Euch noch passt - möglichst
vor 14 Uhr. Jeden-falls wünsch ich Euch einen gelungenen
Abend und eine ergiebige Diskussion zum Thema!
bis dann, Grüße an die WG und Gruppe vom
Rüdi
Tja, das Wetter sieht leider gut aus. Aber der Rüdi
kann ja den Artikel zum Thema hier in dieser Ausgabe lesen. Nur
auf seine Diskusionsbeiträge dazu muss ich verzichten. Was
meint übrigens Ihr denn dazu?
In dieser Ausgabe haben wir uns noch mit den CSDs und der Szene
auseinandergesetzt, mit der Lust auf Nacktheit und mit dem Religiösen
und der Lust. Ihr findet hier viele neue Bücher, solche
die zur Diskussion anregen und solche, die eher andere Körperteile
anregen und die auch eine wichtige Funktion für uns haben.
Und wie es in der Schweiz aussah und aussieht, beschäftigte
uns auch noch.
Wir haben also, so meine ich, eine recht vielseitige Mischung
zusammengetragen und hoffen, dass wir Euch ebenfalls anregen
und vielleicht erbauen können. Und wenn die CSDs zuende
sind, kommt auch schon der Herbst.
Mit zunehmenden Alter werden die Jahre immer kürzer. Aber
darüber nachzudenken, verkneife ich mir hier wohl, weil
ich sonst schon wieder beim Altern angekommen wäre.
Es grüßt Euch
Euer Joachim von der LUST
- (joachim-schoenert@lust-zeitschrift.de)